Lichter funkeln, Kerzen leuchten, Kinderaugen strahlen… Es ist mal wieder Weihnachten. Die Vorfreude der Kinder steigt, sie warten auf den Weihnachtsmann, der ihnen doch bitte, bitte viele Geschenke bringen soll.

So heißt es auch schon im Lied Morgen kommt der Weihnachtsmann, das Hoffmann von Fallersleben unter dem Titel „Der Weihnachtsmann“ 1835 gedichtet hat. 1837 erschien es erstmals, jedoch unter der heute nicht mehr üblichen Melodie von Ernst Heinrich Leopold Richter. Bekannt wurde das Stück erst in Kombination mit der Melodie des Salonlieds Ah! vous dirai-je, Maman, das sich damals großer Beliebtheit erfreute und in zahllosen Bearbeitungen verwendet wurde, darunter Mozarts berühmten Klavier-Variationen Ah! vous dirai-je, Maman KV 265. Im angelsächsischen Raum ist die Melodie vor allem durch das Lied Twinkle, Twinkle, Little Star bekannt, dessen Text von Jane Taylor erstmals 1806 in der Gedichtsammlung Rhymes for the Nursery erschienen ist.

1. Strophe mit originalem Text

Wie die Melodie, wurde auch der Text von Fallersleben in den letzten Jahrzehnten verändert. Statt Kriegsspielzeug wünschen sich die Kinder heutzutage lieber Eisenbahnen und Kuscheltiere.

Nicht nur das Lied über den lieben Weihnachtsmann ist einem Wandel unterworfen, auch die Vorstellung des Weihnachtsmannes selbst, blickt auf eine lange Geschichte zurück. Der Mythos vom Weihnachtsmann geht hauptsächlich auf Bischof Nikolaus zurück, der als Gabenbringer verehrt wurde. Der religiöse Zusammenhang tritt jedoch ab Mitte des 19. Jahrhunderts mehr und mehr in den Hintergrund. Statt des Bischofsgewands trägt der Weihnachtsmann nun Mantel und Pelzmütze. Bereits im 19. Jahrhundert wurde der Weihnachtsmann mit Bart und Mütze dargestellt, seine Erscheinung weicht jedoch noch beträchtlich von dem uns bekannten Bild ab. So trug Herr Weihnachtsmann früher neben roten auch grüne oder blaue Mäntel.

Weihnachtskarte um 1900

Ein hartnäckiger Mythos besagt, der Weihnachtsmann sei die Erfindung eines amerikanischen Softdrink-Herstellers. Auch wenn diese Darstellung nicht richtig ist, so hat sie dennoch unsere heutige Vorstellung vom Weihnachtsmann nachhaltig geprägt: Für eine Werbekampagne beauftragte der Getränkehersteller den Grafiker Haddon Sundblom 1931 mit der Zeichnung des Weihnachtsmannes in rot und weiß – den Farben von Coca Cola.

Heutzutage kann sich kaum noch jemand den Weihnachtsmann in anderen Farben vorstellen. Zeit also, um das zu ändern. Wir bei Henle unterstützen natürlich die Farbe Blau. Und weil Weihnachten ist, wünschen wir uns für dieses Jahr den blauen Mantel des Weihnachtsmannes zurück. Vielleicht hat er ja sogar ein paar blaue Noten im Gepäck.

 

Frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr wünschen

Ihre Autoren des Henle-Blogs

Norbert Gertsch
Peter Jost
Norbert Müllemann
Annette Oppermann
Dominik Rahmer
Wolf-Dieter Seiffert

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