Die Jahreszeiten ziehen weiter und die fünfte Zeit im Jahr ist da. Die Kneipen sind brechend voll mit Feierwütigen, alle haben einen Haydn Spaß. Es gibt ordentlich zu trinken, auch wenn das ein oder andere wohltemperierte Bier mal eine Bruchlandung hinlegt.

Einzig ein Weber ist von all dem Rummel gar nicht angetan und will in dieser lustigen Zeit nur schnell weg aus der Heimat. Deshalb hat er für Elise, seine Freundin, und sich Flugtickets besorgt. „Bei diesem Lärm kommt man sich ja vor, als wäre man beim Karneval der Tiere“, schimpft der Weber auf dem Weg zum Flughafen. „Nun mach doch aus dieser Bagatelle nicht gleich einen Elefanten. Du musst auch mal über deinen Mikrokosmos hinausblicken“, erwidert Elise. Der Weber gibt sich geschlagen und sie kommen gut gelaunt in Spanien an.

Elise ist ganz aufgeregt, denn sie möchte unbedingt die Bilder einer Ausstellung in Sevilla besuchen. Dort sind nämlich gerade einige Bilder aus Osten sowie Kinderszenen eines weltberühmten Mahlers zu sehen, für den sich das Paar ganz besonders interessiert. Insbesondere die Märchenbilder haben es den beiden angetan.

Nach ihrem Museumsbesuch genießen der Weber und Elise die Nächte in spanischen Gärten, wo sie zwischen Blättern und Blüten und dem Plätschern eines Bachs einer kleinen Nachtmusik lauschen.

Berauscht von diesem schönen Urlaub kehren die beiden im Nebel nach Hause zurück, wo trotz des schlechten Wetters immer noch kräftig gefeiert wird. Voll neuem Elan gesellen sich die beiden schließlich dazu und genießen den Faschingsschwank aus Wien. Der Weber ist glücklich und stellt fest: Die fünfte Jahreszeit ist eben doch die schönste.

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