Tasteninstrumente > Klavier zu zwei Händen
Leichte Klaviermusik - 18. und 19. Jahrhundert
Band II
Herausgeber: Walter Georgii
Fingersatz: Hans-Martin Theopold
16,00 €
Urtextausgabe, broschiert
Seiten: 47 (III, 44), Größe 23,5 x 31,0 cm
Bestell-Nr. HN 168 · ISMN 979-0-2018-0168-1
Mit diesem Heft, zusammengestellt von dem erfahrenen Pianisten und Pädagogen Walter Georgii, soll dem angehenden Klavierspieler ein erster kleiner Überblick über die Vielfalt der klassisch-romantischen Klavierliteratur geboten werden. Die freie Auswahl und Anordnung orientiert sich hauptsächlich an der Schönheit, Bekanntheit oder Spielbarkeit der einzelnen Stücke. Dahinter steht die Absicht, dem Spieler gewissermaßen ein buntes Spektrum interessanter Werke aus den unterschiedlichsten Epochen zu präsentieren. Neben den „großen“ Namen lassen sich auch überraschende Entdeckungen von weniger bekannten Komponisten machen.
Band II enthält die technisch etwas anspruchsvolleren Stücke, die zwischen Schwierigkeitsgrad 3 und 5 liegen.
Inhalt
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Isaac Albéniz:
Zortzico op. 165,6
Schwierigkeitsgrad (Klavier): mittel (Stufe 3/4)weitere Titel dieses Schwierigkeitsgrades » -
Carl Philipp Emanuel Bach:
Abschied vom Silbermannschen Clavier in einem Rondeau Wq 66
Schwierigkeitsgrad (Klavier): mittel (Stufe 4)weitere Titel dieses Schwierigkeitsgrades » -
Wilhelm Friedemann Bach:
Polonaise aus "12 Polonaisen für Klavier" c-moll
Schwierigkeitsgrad (Klavier): mittel (Stufe 5)weitere Titel dieses Schwierigkeitsgrades » -
Ludwig van Beethoven:
Bagatelle C-dur WoO 56
Schwierigkeitsgrad (Klavier): mittel (Stufe 3/4)weitere Titel dieses Schwierigkeitsgrades » -
Johannes Brahms:
Intermezzo a-moll op. 76,7
Schwierigkeitsgrad (Klavier): mittel (Stufe 5)weitere Titel dieses Schwierigkeitsgrades » -
Frédéric Chopin:
Mazurka g-moll op. 24,1
Schwierigkeitsgrad (Klavier): mittel (Stufe 4/5)weitere Titel dieses Schwierigkeitsgrades » -
Frédéric Chopin:
Nocturne g-moll op. 37,1
Schwierigkeitsgrad (Klavier): mittel (Stufe 5)weitere Titel dieses Schwierigkeitsgrades » -
Frédéric Chopin:
Walzer h-moll op. post. 69,2
Schwierigkeitsgrad (Klavier): mittel (Stufe 3/4)weitere Titel dieses Schwierigkeitsgrades » -
Milo Cipra:
Alter Tanz
Schwierigkeitsgrad (Klavier): leicht (Stufe 3)weitere Titel dieses Schwierigkeitsgrades » -
Antonín Dvorák:
Humoreske As-dur op. 101,3
Schwierigkeitsgrad (Klavier): mittel (Stufe 4)weitere Titel dieses Schwierigkeitsgrades » -
Franz Liszt:
"Il Pensieroso" aus Années de Pèlerinage
Schwierigkeitsgrad (Klavier): mittel (Stufe 4/5)weitere Titel dieses Schwierigkeitsgrades » -
Felix Mendelssohn Bartholdy:
Allegro non troppo G-dur op. 72,1
Schwierigkeitsgrad (Klavier): mittel (Stufe 4)weitere Titel dieses Schwierigkeitsgrades » -
Wolfgang Amadeus Mozart:
Menuett D-dur KV 355 (576b)
Schwierigkeitsgrad (Klavier): mittel (Stufe 4)weitere Titel dieses Schwierigkeitsgrades » -
Modest Mussorgskij:
"Im Dorfe" op. post. 70,15
Schwierigkeitsgrad (Klavier): mittel (Stufe 3/4)weitere Titel dieses Schwierigkeitsgrades » -
Franz Schubert:
Menuett Es-dur aus der Klaviersonate Es-dur op. post. 122 D 568
Schwierigkeitsgrad (Klavier): mittel (Stufe 4)weitere Titel dieses Schwierigkeitsgrades » -
Robert Schumann:
Elfe op. 124,17
Schwierigkeitsgrad (Klavier): mittel (Stufe 5)weitere Titel dieses Schwierigkeitsgrades » -
Robert Schumann:
Larghetto op. 124,13
Schwierigkeitsgrad (Klavier): mittel (Stufe 3/4)weitere Titel dieses Schwierigkeitsgrades » -
Robert Schumann:
Walzer op. 124,4
Schwierigkeitsgrad (Klavier): mittel (Stufe 4)weitere Titel dieses Schwierigkeitsgrades » -
Bedrich Smetana:
Polka poétique g-moll op. 8,2
Schwierigkeitsgrad (Klavier): mittel (Stufe 4/5)weitere Titel dieses Schwierigkeitsgrades »
Die Schwierigkeitsgrade der
Klaviermusik im G. Henle Verlag
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 |
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leicht | mittel | schwer |
Die Schwierigkeitsgrade der Klaviermusik im G. Henle Verlag
Stufe | Grad | Beispiel |
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1 | leicht | Bach, Notenbüchlein für Anna Magdalena Bach, Nr. 4 und 5 |
2 | Bach, Wohltemperiertes Klavier I, Nr. 1 Präludium C-dur | |
3 | Beethoven, Klaviersonaten op. 49,1 und 2 | |
4 | mittel | Grieg, Lyrische Stücke op. 12, Nr. 4 |
5 | Schumann, Fantasiestücke op. 12, Nr. 1 | |
6 | Chopin, Nocturnes op. 27, Nr. 1 und 2 | |
7 | schwer | Beethoven, Klaviersonate op. 10, Nr. 3 |
8 | Beethoven, Klaviersonate op. 81a | |
9 | Schumann, Toccata op. 7 |
Schwierigkeitsgrade als Leitfaden
„Was heißt schon ‚schwer‘? Entweder man kann spielen oder man kann nicht spielen“ – so die lapidare Bemerkung des großen Geigers Nathan Milstein, angesprochen auf die unglaublichen Schwierigkeiten der Capricen op. 1 von Niccolo Paganini.
Sofort wird damit die Relativität von „Schwierigkeitsbewertungen“ in der Musik deutlich. Ich stelle mich dennoch gerne dieser großen Herausforderung, die der G. Henle Verlag an mich herangetragen hat. Denn ich weiß von vielen Kollegen und aus eigener Erfahrung, wie hilfreich solch ein Leitfaden sein kann. Vor allem, um „passende“ Stücke aufzufinden. Zum Beispiel für Instrumentallehrer, die auf den unterschiedlichsten Ebenen unterrichten, vom Anfänger bis zur Vorbereitung auf die Hochschulen, aber auch für alle interessierten Laien, denen ein solcher Leitfaden helfen will.
Nach reiflicher Überlegung entschied ich mich für neun Schwierigkeitsgrade, die ich in drei Gruppen unterteilt habe: 1–3 (leicht), 4–6 (mittel), 7–9 (schwer). In die Schwierigkeitsgrad-Bewertung fließen dabei möglichst viele Parameter ein. Ich bewerte nicht allein die Anzahl von schnell oder langsam zu spielenden Noten oder von Akkordfolgen; ganz entschieden wichtig sind darüber hinaus die Komplexität der Faktur eines Stückes, die Kompliziertheit seiner Rhythmik, die Schwierigkeit der Lesbarkeit beim ersten Erfassen des Notentextes und nicht zuletzt, wie leicht oder wie schwer es ist, die musikalische Struktur des Stückes zu erfassen. Als „Stück“ definiere ich dabei die musikalische Einheit etwa einer Sonate oder eines Einzelstücks im Zyklus, weshalb zum Beispiel Bachs „Wohltemperiertes Klavier“ Band 1 insgesamt 48 Schwierigkeitsgrade enthält (jedes Präludium und jede Fuge separat), Schumanns fis-moll-Sonate op. 11 jedoch nur eine einzige Ziffer. Maßstab meiner Bewertung ist die vorspielreife Darbietung eines Stücks.
Während der Bewertungsarbeit hat sich herausgestellt, dass der Bereich der mittleren Schwierigkeitsgrade (4–6) am heikelsten ist. Hin und wieder führt das dazu, dass ein Stück zum Beispiel mit der Kategorie „3/4“ zu bewerten ist, obwohl es allein vom Klaviertechnischen her eine „3“ verdient hätte. Als Beispiel für solch eine „Grenzüberschreitung“ (leicht/mittel) diene das erste Stück der Schumannschen „Kinderszenen“ op. 15 Von fremden Ländern und Menschen oder in die andere Richtung „6/7“ ein Teil der Bachschen „Englischen Suiten“. Und selbstverständlich gibt es auch innerhalb einer Hauptkategorie „Von-bis“-Wertungen (z. B. 7/8).
Jedwede Bewertung von Kunst und Musik bleibt selbst bei Vorgabe größter Objektivität immer subjektiv. Bei aller Sorgfalt, um die ich mich bemüht habe, bin ich mir im tiefsten Inneren durchaus der Anfechtbarkeit des Ergebnisses meiner Arbeit im Klaren, so dass ich für Anregungen jederzeit dankbar bin.
Prof. Rolf Koenen © 2010