Blasinstrumente > Oboe und Klavier
Wolfgang Amadeus Mozart
Oboenkonzert C-dur KV 314
Herausgeber: Ingo Goritzki
Klavierauszug: Siegfried Petrenz
Kadenzen: Robert D. Levin
20,00 €
Urtextausgabe, Klavierauszug, broschiert
Seiten: 72 (VI, 28, 17, 21), Größe 23,5 x 31,0 cm
Bestell-Nr. HN 695 · ISMN 979-0-2018-0695-2
– Oboenstimme: Die Edition besorgte einer der renommiertesten Oboisten unserer Zeit: Ingo Goritzki. Der Herausgeber geht davon aus, dass die Oboenstimme der Salzburger Abschrift eine später von fremder Hand veränderte, meist aus griff- oder atemtechnischen Gründen vereinfachte Wiedergabe der ursprünglichen Version darstellt. Jedoch sind auch bei der Flötenstimme Eingriffe von fremder Hand nicht völlig auszuschließen. Seine Edition der Spielstimme berücksichtigt daher die Lesarten beider Abschriften, wohlwissend, dass die Quellenbasis – Mozarts Autograph ist verschollen – dürftig ist. In manchen Fällen wird auch nach eigenen Lösungen gesucht.
– Beiheft: Im beigelegten Beiheft werden beide Quellen nahezu wörtlich zusammen mit der edierten Spielstimme in Partiturform wiedergegeben. Damit kann der Benutzer dieser Ausgabe sich erstmals ein eigenes Bild der (verworrenen) Situation machen.
– Kadenzen und Eingänge: Sie stammen von einem der arriviertesten Mozart-Kennern, dem Musikwissenschaftler und Pianisten Robert D. Levin. Die vorgeschlagenen Kadenzen und Eingänge zeichnen sich dadurch aus, dass sich der Musizierende dank eines ausgeklügelten Verweissystems aus dem angebotenen Material immer wieder neue, "eigene" Kadenzen zusammenstellen kann; damit kommen Levin’s Vorschläge dem Improvisationscharakter von Kadenzen und Eingängen sehr nahe. Achtung: Die Kadenzen und Eingänge unterliegen dem Urheberrecht und sind weltweit geschützt (GEMA); bitte melden Sie ihre Benutzung in Aufführungen und Aufnahmen dem Verlag bzw. der GEMA.
– Klavierauszug: Ihn hat der profunde Mozart-Kenner und renommierte Generalbaßspezialist Siegfried Petrenz geschrieben. Er strebt einen gut klingenden, technisch nicht allzu anspruchsvollen Klaviersatz an, der sich deutlich von den verbreiteten, am Orchestersatz orientierten Klavierauszügen abhebt. Dadurch wird auch der typischen Unterrichtssituation Rechnung getragen, in der nicht unbedingt immer ein professioneller Korrepetitor die Oboe begleitet.
Hörbeispiel: Gerhard Turetschek
Deutsche Grammophon 028947752226GB7
Pressestimmen
Meine Aufgabe ist ..., die Neuausgabe zu beurteilen. Sie entspricht besten Traditionen von Urtext und Henle. Der Klavierauszug von Siegfried Petrenz ist ausgezeichnet. Er liegt gut in der Hand und verbessert zudem vieles, was die alten Ausgaben halt so mit sich herumschleppen und voneinander abschreiben. Bravo! ... Nun aber zu Goritzki selbst: Sein editorischer Geniestreich ist, daß er drei Solostimmen (praktischerweise alle in C-Dur) übereinanderdruckt: Oboe (Abschrift Salzburg), Flöte (Abschrift Wien) und Goritzki (er nennt das "Spielstimme Oboe"). Das ist nun wirklich ein Geschenk für neugierige und urtextinteressierte Oboisten ... Jeder Oboist, der sich an dieses Konzert traut, muß seine Interpretation an dieser Ausgabe messen lassen.
[Rohrblatt, 2004]
Mozart wrote only one concerto for oboe. ... The current edition includes a detailed history of the work and its confusion with the D major flute concerto.
[Sheet Music]
Von Wolfgang Amadeus Mozarts Oboenkonzert C-dur KV 314 publiziert Henle einen Klavierauszug (HN 695) mit Kadenzen von R. Levin. Der Herausgeber dieser Edition ist wohl der intimste Kenner der komplexen Überlieferungs- und Quellensituation dieses absoluten Meisterwerks für Oboe: Ingo Goritzki kommt durch seine fundamental neue Quellenbewertung zu zahlreichen Textverbesserungen gegenüber bisherigen Ausgaben.
[Pizzicato]
... Goritzkis Edition bringt uns einen grossen Schritt vorwärts, ... . Nun erscheint eine neue Urtext-Ausgabe, diesmal beim Henle-Verlag. Der bekannte Oboist Ingo Goritzki hat sie mit grosser Akribie betreut. ... eine sorgfältige Rekonstruktion des wahrscheinlich ursprünglichen Textes. Diese ausserordentlich gründlich aufbereitete Edition enthält ausser der Oboenstimme und dem Klavierauszug (von Siegfried Petrenz) ein zusätzliches Beiheft. Darin werden alle drei Stimmen dargestellt: 1. Oboe, Abschrift Salzburg, 2. Flöte, Wiener Abschrift, nach C transponiert, 3. rekonstruierte Spielstimme Oboe. Dazu gibt Goritzki, der früher auch Flöte geblasen hat, in einem Vorwort Erläuterungen über die Stimmführung und begründet seine Vorschläge aus dem harmonischen Kontext. Auch werden andere Werke Mozarts zum Vergleich hinzugezogen. ... Goritzkis Edition bringt uns einen grossen Schritt vorwärts, ... Für diese Ausgabe hat Robert D. Levin für jeden Satz mehrere Kadenzen zur Auswahl entworfen. Sie sind zum Teil auch untereinander zu kombinieren und halten sich, bei aller Virtuosität, am Stil Mozarts, auch was den Ambitus der Oboe anbelangt.
[Schweizer Musikzeitung]
... das ist der große Vorteil dieser Ausgabe, neben dem Klavierauszug und der Oboenstimme gibt es ein Beiheft, das in Partiturform die Salzburger Oboenstimme der Wiener Flötenstimme (nach C-Dur transponiert) gegenüberstellt und in einer dritten Zeile Goritzkis Ergebnis der Zusammenführung zeigt. .. Der Oboenstimme sind, was auch nicht bei allen Ausgaben üblich ist, Vorschläge für die Kadenzen und Eingänge der drei Sätze beigegeben, verfasst von Mozartspezialist Robert D. Levin. Und diese Kadenzen sind etwas Besonderes, da es sich um eine Art Kadenzbaukasten handelt. Für jeden Satz bietet er zwei Kadenzen an, die aber gekennzeichnete "Sollbruchstellen" haben, an denen man zwischen einzelnen Kadenzteilen oder auch zwischen beiden Kadenzen hin und her springen kann. Natürlich inspiriert dies auch dazu, eigene Teile einzufügen. Ingo Goritzkis Neuausgabe von Mozarts Oboenkonzert ist eine wichtige Neuerscheinung, und selbst wenn man bei seiner gewohnten Fassung (oder Ausgabe) bleibt, sollte man einen Blick in "Henles Urtext" wagen.
[Oboe & Fagott]
... Die aufwändige – und sehr preiswerte – Ausgabe aus dem Münchner Henle-Verlag besteht aus Klavierauszug, Oboenstimme mit Kadenzen sowie einem Beiheft, in dem Gortzki drei Versionen zum Vergleich in drei Systemen untereinander setzt:
[Tibia]