Streichinstrumente > Violine und Klavier
Böhmische Violinsonaten
Band I
Herausgeber: Zdenka Pilková, Sonja Gerlach
Fing. Vl: Karl Röhrig
Generalbassaussetzung: Sonja Gerlach
26,00 €
Urtextausgabe, broschiert
mit einer bezeichneten und einer unbezeichneten Streicherstimme
Seiten: 113 (VII, 44, 23, 23, 16), Größe 23,5 x 31,0 cm
Bestell-Nr. HN 334 · ISMN 979-0-2018-0334-0
Die Namen der hier versammelten Komponisten lesen sich wie das „Who is Who“ der Blütezeit böhmischen Musizieren und Komponierens im 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Darunter F. Benda, J. Stamitz, J. L. Dussek und J. B. Vanhal, damals Namen von europäischem Rang, die bekanntlich überwiegend außerhalb ihrer Heimat an bedeutenden Höfen tätig waren. Heute ist ihre Musik leider weitgehend in den Schatten von Haydn, Mozart und Beethoven geraten. Dabei ist gerade die Violinsonate ein Feld, in dem die Böhmen Herausragendes leisteten. Unsere zweibändige Sammelausgabe will dem neugierigen (und durchaus schon recht weit fortgeschrittenen) Geiger einen bunten Strauß an lohnenswerten Entdeckungen an die Hand geben.
Inhalt
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Wenzeslaus Wodiczka:
Violinsonate G-dur
Schwierigkeitsgrad (Violine): mittel (Stufe 4)weitere Titel dieses Schwierigkeitsgrades » -
Franz Benda:
Violinsonate C-dur (Erstausgabe)
Schwierigkeitsgrad (Violine): mittel (Stufe 5)weitere Titel dieses Schwierigkeitsgrades » -
Johann Baptist Georg Neruda:
Violinsonate a-moll (Erstausgabe)
Schwierigkeitsgrad (Violine): mittel (Stufe 5)weitere Titel dieses Schwierigkeitsgrades » -
Johann Stamitz:
Violinsonate D-dur
Schwierigkeitsgrad (Violine): mittel (Stufe 5)weitere Titel dieses Schwierigkeitsgrades » -
Anton Kammel:
Violinsonate A-dur
Schwierigkeitsgrad (Violine): mittel (Stufe 5)weitere Titel dieses Schwierigkeitsgrades »
Die Schwierigkeitsgrade der
Musik für Violine im G. Henle Verlag
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 |
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leicht | mittel | schwer |
Die Schwierigkeitsgrade der Musik für Violine im G. Henle Verlag
Stufe | Grad | Beispiel |
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1 | leicht | Beethoven, 6 Deutsche Tänze WoO 42 |
2 | Beethoven, Rondo G-dur WoO 41 | |
3 | Mozart, Violinsonate F-dur KV 547 | |
4 | mittel | Haydn, Violinkonzert A-dur Hob. VIIa:3 |
5 | Bach, Violinkonzert a-moll BWV 1041 | |
6 | Brahms, Violinsonate G-dur op. 78 | |
7 | schwer | Paganini, Nr. 9 aus Capricci op. 1 |
8 | Beethoven, Violinkonzert D-dur op. 61 | |
9 | Berg, Violinkonzert |
Die gesamte Violinliteratur im Katalog des G. Henle Verlags wurde von mir von „sehr leicht" bis „sehr schwer" eingestuft. Modell war dabei für mich das von Rolf Koenen für den Henle-Klavierkatalog entwickelte Einordnungssystem in neun Stufen. Anders als bei den Soloklavierwerken verzichte ich auf Zwischenstufen.
Ein solcher Versuch wird in gewissen Punkten immer „relativ" bleiben. Das Werk ist das Werk, relativ ist das technische und musikalische Vermögen des Spielers. Betrachten wir beispielsweise Mozart aus der Ebene eines Arthur Grumiaux oder aus der Entwicklungsphase eines sehr jugendlichen Schülers. Es ist klar, an wen sich meine Schwierigkeitsgrade richten: an den Schüler bzw. dessen Lehrer. Natürlich versuche ich, den rein technischen Schwierigkeitsgrad stets objektiv zu erfassen. Aber alles „zwischen den Zeilen", bleibt bei der Wertung in den Händen eines jeden Musikers. Entsprechend unserer Fähigkeiten werden wir also mit der gleichen Passion immer Violinwerke unterschiedlich „schwierig" empfinden.
War es noch zu Beginn ein gewisses Wagnis und Neuland, Violinliteratur in Schwierigkeitsstufen von 1–9 einzuordnen, so kam ich am Ende meiner Arbeit zu einem auch für mich sehr aufschlussreichen Überblick über all die Violinwerke im Katalog des G. Henle Verlags.
Ernst Schliephake © 2013