Streichinstrumente > Violine und Klavier
Robert Schumann
Violinsonate Nr. 2 d-moll op. 121
Herausgeber: Ernst Herttrich
Fing. Vl: Antje Weithaas
Fingersatz: Klaus Schilde
26,50 €
Urtextausgabe, broschiert
mit einer bezeichneten und einer unbezeichneten Streicherstimme
Seiten: 96 (VI, 58, 16, 16), Größe 23,5 x 31,0 cm
Bestell-Nr. HN 1098 · ISMN 979-0-2018-1098-0
Schwierigkeitsgrad (Violine): schwer (Stufe 7)
Schumanns zweite Violinsonate entstand im Oktober/November 1851, nur wenige Wochen nach dem ersten Werk in dieser Besetzung (HN 428). Die vor allem im Finale hochvirtuose Sonate zeichnet sich durch die enge thematische Verzahnung der Einzelsätze aus. Wilhelm Joseph von Wasielewski, der spätere Biograph des Komponisten, berichtet, dieser habe ihm „lächelnd in seiner gutherzigen Weise“ gesagt: „Die erste Violinsonate hat mir nicht gefallen; da habe ich denn noch eine zweite gemacht, die hoffentlich besser gerathen ist.“ Schumann spielte hier offenbar auf die großen Unterschiede im Ausdrucksgehalt an: Während die erste, dreisätzige Sonate insgesamt eher melancholisch und düster wirkt, strotzt die zweite, viersätzige „Große Sonate“ nur so vor Kraft und endet in strahlendem D-dur.
Pressestimmen
I am instantly attracted to the clear print, detailed preface, and carefully-arranged page turns.
[American String Teacher, 2015]
Die Henle-Ausgabe enthält auch hier wieder eine zusätzliche unbezeichnete Geigenstimme, obgleich der Fingersatz von Antje Weithaas superb ist.
[Ensemble, 2013]
With every available source assiduously scrutinized, there is a real sense of purpose and dedication behind Henle's publications; players can be confident that they are in the best of hands.
[Strings Magazine, 2013]
Die Schwierigkeitsgrade der
Musik für Violine im G. Henle Verlag
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 |
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leicht | mittel | schwer |
Die Schwierigkeitsgrade der Musik für Violine im G. Henle Verlag
Stufe | Grad | Beispiel |
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1 | leicht | Beethoven, 6 Deutsche Tänze WoO 42 |
2 | Beethoven, Rondo G-dur WoO 41 | |
3 | Mozart, Violinsonate F-dur KV 547 | |
4 | mittel | Haydn, Violinkonzert A-dur Hob. VIIa:3 |
5 | Bach, Violinkonzert a-moll BWV 1041 | |
6 | Brahms, Violinsonate G-dur op. 78 | |
7 | schwer | Paganini, Nr. 9 aus Capricci op. 1 |
8 | Beethoven, Violinkonzert D-dur op. 61 | |
9 | Berg, Violinkonzert |
Die gesamte Violinliteratur im Katalog des G. Henle Verlags wurde von mir von „sehr leicht" bis „sehr schwer" eingestuft. Modell war dabei für mich das von Rolf Koenen für den Henle-Klavierkatalog entwickelte Einordnungssystem in neun Stufen. Anders als bei den Soloklavierwerken verzichte ich auf Zwischenstufen.
Ein solcher Versuch wird in gewissen Punkten immer „relativ" bleiben. Das Werk ist das Werk, relativ ist das technische und musikalische Vermögen des Spielers. Betrachten wir beispielsweise Mozart aus der Ebene eines Arthur Grumiaux oder aus der Entwicklungsphase eines sehr jugendlichen Schülers. Es ist klar, an wen sich meine Schwierigkeitsgrade richten: an den Schüler bzw. dessen Lehrer. Natürlich versuche ich, den rein technischen Schwierigkeitsgrad stets objektiv zu erfassen. Aber alles „zwischen den Zeilen", bleibt bei der Wertung in den Händen eines jeden Musikers. Entsprechend unserer Fähigkeiten werden wir also mit der gleichen Passion immer Violinwerke unterschiedlich „schwierig" empfinden.
War es noch zu Beginn ein gewisses Wagnis und Neuland, Violinliteratur in Schwierigkeitsstufen von 1–9 einzuordnen, so kam ich am Ende meiner Arbeit zu einem auch für mich sehr aufschlussreichen Überblick über all die Violinwerke im Katalog des G. Henle Verlags.
Ernst Schliephake © 2013