In 1955 G. Henle Publishers released a catalogue of all of Ludwig van Beethoven’s completed works prepared by Georg Kinsky and Hans Halm – a milestone in Beethoven literature. Since then, there have been a great number of developments in many areas of Beethoven research.
The new complete edition of the works has impressively progressed, and Beethoven’s entire correspondence and conversation books have been issued in outstanding editions. A number of pioneering works on Beethoven’s creative process have also changed our view of the composer. This was reason enough to incorporate the current state of research into a new standard work suited for a broad readership!
This new Beethoven Catalogue of Works, which has grown to nearly 2000 pages, facilitates the access to individual works through its clear structure: the information on the historical aspects of every work – genesis, edition, first performances, dedicatees, etc. – is followed by the description of the manuscripts and prints in a second section. And now, for the first time, not only the autographs but also the drafts and sketches to the work are comprehensively identified. The prints also comprise reprints and arrangements from Beethoven’s time, and list the locations where they were found.
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Contents:
- Works with opus number
- Works without opus number
- 23 new works without opus number
- 23 unfinished works
- Opera and oratorio plans
- Composition studies
- Beethoven’s copies of works by other composers
- Beethoven’s copies of theoretical literature
- Spurious and dubious works
- Appendix on publishers, history of publishing and collective editions
- Indices and overviews:
• Systematic overview of works
• Chronology of the works according to genesis and first edition
• List of the original publishers, dedicatees and lyricists as well as title and text incipits of vocal works
Main section of the catalogue in German, introduction in German and English.
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Look inside (PDF Download)
Volume 1
Contents · Introduction (Extract)
How to use the catalogue · Catalogue entry Opus 2
Catalogue entry Opus 84, Musik zu "Egmont"
Catalogue entry Opus 123, Missa solemnis
Volume 2
Catalogue entry WoO 59, Für Elise
Catalogue entries WoO 120-122
Catalogue entry WoO 152, Volksliedbearbeitungen
Catalogue entries WoO 207-210
Unvollendete Werke 1-4
Opernpläne (Extract) · Kompositionsstudien (Extract)
Abschriften aus Werken (Extract)
Anhang: Verlagswesen (Extract)
Übersichten und Register
Register: Chronologie der Werke nach Entstehung (Extract)
Register: Verlage, Sammeldrucke, Musikperiodika und Zeitschriften
关于作者
The long awaited new thematic catalog of Beethoven´s works is an essential tool for every Beethoven scholar and research library. The previous thematic catalog, commonly known as "Kinsky-Halm" (K-H), was originally published in 1955 by Henle and later updated in a separate publication by Kurt Dorfmüller in 1978. It has long been in need of a major revision. This new catalog, a product of over fifteen years of meticulous research, takes full advantage of many advances in Beethoven scholarship.
Was dem Kaufmann sein Kontorbuch, das ist dem Komponisten - jedenfalls in der Retrospektive - ein wissenschaftlicher Werkkatalog. Hier wird ohne Rücksicht auf Ansehen und Bedeutung dokumentiert, was ein schöpferisches Leben lang vom Kopf durch die Feder aufs Papier gelangt ist. Im Falle Beethovens fällt die Bilanz überwältigend aus. 138 mit Opuszahl versehene Werke vom bezaubernden Augenblick einer Klavierbagatelle oder der Hübschheit eines Liedchens bis zum menschheitsumspannenden Symphonieappell führen die Habenseite an. Ohne den Opusadel schlagen sich seit langem nicht weniger als 228 Werke und teils umfangreiche Sammlungen durch die Rezeptionsgeschichte, häufig überaus erfolgreich wie die Bagatelle WoO 59 "Für Elise" oder die c-Moll-Variationen für Klavier WoO 80. Dass darüber hinaus etliche unvollendete Werke und Kompositionsstudien sowie jede Menge Hobelspäne aus der Werkstatt zu registrieren sind, mag hinter dieser gewaltigen Fülle kaum mehr von Belang erscheinen. Doch im "LvBWV", wie der jüngste Sprössling einer inzwischen imponierend großen Familie an neueren Werkverzeichnissen von Brahms über Mendelssohn, Schumann hin zu Wagner, Wolf, Reger und Zimmermann wohl künftig im Jargon heißen wird, gilt der Eifer unbestechlich dem Ganzen. Eine kleine Forschergruppe in Bonn und München hat sich über fünfzehn Jahre hindurch in aller Strenge darauf verpflichtet, jeden musikalischen Gedanken Beethovens so zu behandeln, als stehe er unmittelbar zu Gott. Vor sechzig Jahren war der stattliche Referenzkatalog von Georg Kinsky und Hans Halm erschienen, das Beethoven-Vademecum für die ganze Musikwelt. Sein aus besten Gründen auf über die doppelte Seitenzahl angewachsener Nachfolger zeugt nun von dem enormen Fortschritt, den die international vernetzte Musikwissenschaft seither erzielt hat. Bis in den letzten Winkel scheint das Universum des Komponisten erkundet zu sein. Die unzähligen Skizzen als Protokolle immer wieder sich verzweigender Gedankenströme, von Beethoven mit unbestechlichem Musikverstand auf die Bahn hin zum endgültigen Werk gelenkt, konnten inzwischen weitgehend identifiziert werden. (...) Ist die Beethovenforschung damit an ihrem Ziel? Wohl kaum, im Gegenteil, denn mit diesem Triumph der Musikphilologie hat sie in erster Linie neue Gewissheit über ihre Basis geschaffen. Das "LvBWV" zieht sichere Grenzen hin zum Nichtwissen und zum Fehlerhaften. Für unrichtige Angaben zu Leben und Werk Beethovens gibt es nun kaum mehr eine Entschuldigung. Schwere Zeiten für Bequemlichkeit und Schlamperei! Aber über diesen fulminanten, kaum hoch genug zu preisenden Beitrag zur Grundlagensicherung hinaus bieten die Katalogbände noch eine heimliche Biographie Beethovens von bislang unbekannter Genauigkeit. (...) Aber die Dimension seines Daseins, die uns wirklich etwas angehen kann, die ist in der auch nach zweihundert Jahren unerschöpften Substanz seiner Werke zu erfahren. Was davon in der Summe an Fakten mitteilbar ist, das enthält dieses großartige Werkverzeichnis.
Aus dieser historischen Verbundenheit ist es wohl zu erklären, dass das neue Opus als "revidierte und wesentlich erweiterte Neuausgabe" des Kinsky/Halm bezeichnet wird, obwohl es im Grunde ein völlig neues Grundlagenwerk darstellt.