Liszts „Études d’exécution transcendante“ gehören zweifellos zu den Höhepunkten virtuoser Klaviermusik. Ihre visionäre Tonsprache und ihr poetischer Ausdruck machen sie zugleich zu einem Meilenstein romantischen Komponierens. Dieser Zyklus von zwölf Etüden aus dem Jahr 1852 ist das Ergebnis einer eigenen Überarbeitung seiner bereits 1827 und 1839 erschienenen Sammlung. So dient als Hauptquelle der Edition ein Druckexemplar der früheren Version mit zahlreichen handschriftlichen Änderungen des Komponisten. Weniger etüdenhaft als vielmehr mit individueller Ausprägung wurden die einzeln betitelten Tondichtungen auch separat Bestandteil des Konzertrepertoires – darunter besonders bekannt „Harmonies du soir“ und „Mazeppa“.
Inhalt/Details
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- Études d´exécution transcendante
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Vorwort
Während der Vorbereitung seines ersten thematischen Werk-Katalogs im Jahre 1855 fasste Franz Liszt die komplizierte Vorgeschichte seiner Études d’exécution transcendante folgendermaßen zusammen: „Die Hofmeister’sche Auflage der 12 Etuden (mit einer Wiegen-Lithographie und dem Zusatz des Verlegers ,travail de jeunesse‘!) ist einfach ein Nachdruck des Heftes Etuden, … weiter
Kritischer Bericht
Über den Komponisten

Franz Liszt
Der berühmteste Klaviervirtuose des 19. Jh.s gilt als einflussreichste Künstler- und Komponistenpersönlichkeit der sog. Neudeutschen Schule (mit Berlioz, Wagner). Sein immenses musikalisches Œuvre umfasst an erster Stelle Klavier-Solowerke, darunter zahlreiche Transkriptionen; daneben entwickelt er die sogenannte Sinfonische Dichtung. Bedeutend auch seine geistlichen und weltlichen Chorwerke und Lieder.
1811 | Er wird am 22. Oktober in Raiding (Sopron) als Sohn eines Beamten im Dienst des Fürsten Esterházy geboren. Erster Klavierunterricht bei seinem Vater, frühe erste Kompositionsversuche, mit 9 erster öffentlicher Auftritt. |
1822 | Übersiedlung der Familie nach Wien, Unterricht bei Carl Czerny und Antonio Salieri. |
1823 | Übersiedlung der Familie nach Paris. Kompositionsunterricht bei Ferdinando Paër und Antonín Reicha (1826). Auftritte in Salons, Konzerte. |
1824–27 | Konzertreisen durch Frankreich, nach England und in die Schweiz. Komposition von Opern-Paraphrasen für Klavier. |
1830 | Bekanntschaft mit Berlioz, Lektüre-Studien. Er wird zum beliebten Pianisten und Klavierlehrer der Pariser Gesellschaft. |
1835 | Er zieht in die Schweiz mit Gräfin Marie d’Agoult: hier wird das erste gemeinsame Kind, Blandine-Rachel, geboren er konzertiert weiterhin in Paris. |
ab 1839 | Ständige Konzertreisen durch ganz Europa. |
ab 1847 | Sinfonische Dichtungen, u. a. Nr. 2 „Tasso: lamento e trionfo“, Nr. 1 „Ce qu‘on entend sur la montagne“ (‚Bergsinfonie‘), „Eine Faust-Symphonie in der Charakterbildern“, „Eine Symphonie zu Dantes Divina Commedia“ (‚Dante-Symphonie‘) sowie [Nr. 11] „Hunnenschlacht“. |
1848–61 | Kapellmeister in Weimar; er setzt sich für die fortschrittliche Musik ein (Wagner, Schumann, Berlioz). |
1857–62 | Oratorium „Die Legende von der heiligen Elisabeth“. |
1861–68 | Aufenthalt in Rom. |
1865 | Empfang der niedrigen Weihen. |
1866–72 | Oratorium „Christus“. |
1871 | Ernennung zum ungarischen Hofrat; er lebt in Rom, Weimar und Budapest. |
1886 | Er stirbt am 31. Juli in Bayreuth. |
Über die Autoren
The print is large and easy to read, although the music is difficult to play. Liszt had specific ideas for the performance of these etudes, which are presented here with greater clarity than other editions.
La Henle propone questi formidabili pilastri tecnici in una nuova pubblicazione, dove sono collazionate ben cinque fonti, fra cui le edizioni del 1852 e del 1871-3, uniche riconosciute dall’autore, e quella del 1839.
[Suonare, 2005)
Por ello, esta pulcra edición crítica de Henle vale su peso en oro.