Zunächst nur als Geburtstagsalbum für seine Tochter Marie gedacht, traten Schumanns „Stückchen für’s Clavier“ op. 68 einen überwältigenden Siegeszug in alle Welt an. Welcher Klavierschüler hat nicht daraus gespielt? Wenig bekannt ist dagegen, dass Schumann in diesem Zusammenhang auch einen „musikgeschichtlichen Lehrgang“ für das Klavier konzipierte. Diesen und alle weiteren ursprünglich für das „Album“ vorgesehenen Stücke fügen wir unserer gewissenhaft revidierten Ausgabe im Anhang bei. Abgerundet durch die Wiedergabe der Titelzeichnung Ludwig Richters aus der Erstausgabe und den dreisprachigen Abdruck der „Musikalischen Haus- und Lebens-Regeln“, vermittelt unsere Urtextausgabe ein anschauliches Bild der bürgerlichen Musikkultur zu Schumanns Zeit.
Inhalt/Details
- Schwierigkeitsgrad (Erläuterung)
- Weitere Titel dieses Schwierigkeitsgrades
- Album für die Jugend op. 68
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Vorwort
„Die Stücke, die die Kinder gewöhnlich in den Klavierstunden lernen, sind so schlecht, daß Robert auf den Gedanken kam, ein Heft (eine Art Album) lauter Kinderstückchen zu komponieren und herauszugeben. Bereits hat er schon eine Menge reizender Stückchen gemacht.“ Das war Clara Schumanns Reaktion in ihrem Tagebuch auf ein Geburtstagsgeschenk Schumanns für sein … weiter
Kritischer Bericht
Über den Komponisten

Robert Schumann
Mit seinem Œuvre verbindet sich der von ihm geprägte Begriff der Poetischen Musik, in der er eine Verschmelzung von Literatur und Musik anstrebte, für die insbesondere seine lyrischen Klavierstücke bis 1839 paradigmatisch stehen. Anschließend hat er sich anderen Gattungen gewidmet (Lied, Sinfonie, Kammermusik u. a.).
1810 | Er wird am 8. Juni in Zwickau als Sohn eines Buchhändlers geboren. |
ab 1828 | Jura-Studium in Leipzig, Klavierunterricht bei Friedrich Wieck. Entscheidung für die Musikerlaufbahn. |
1830–39 | Er komponiert ausschließlich Klavierwerke, meist Zyklen, u. a.: „Papillons“ op. 2 (1829–32), „Carnaval“ op. 9 (1834/35), „Davidsbündlertänze“ op. 6 (1837), „Kinderszenen“ op. 15 (1837/38), „Kreisleriana“ op. 16 (1838), „Noveletten“ op. 21 (1838). |
1832 | Eine Fingerlähmung der rechten Hand macht eine Pianistenkarriere unmöglich. |
1833 | Gründung der Phantasie-Bruderschaft „Davidsbund“. |
1835–44 | Leitung der Neuen Zeitschrift für Musik. |
1840 | Heirat mit Clara Wieck; 138 Lieder, darunter Eichendorff-Liederkreis op. 39, Liederzyklus „Dichterliebe“ op. 48. |
1841 | 1. Sinfonie B-Dur („Frühlings-Sinfonie“) op. 38 und 4. Sinfonie d-Moll op. 120. |
1842 | 3 Streichquartette op. 41; weitere Kammermusik. |
1843 | Kompositionslehrer am Leipziger Konservatorium. Oratorium „Das Paradies und die Peri“ op. 50. |
1845 | Er lässt sich in Dresden nieder. Reise nach Russland. |
1845 | Klavierkonzert a-Moll op. 54, 2. Sinfonie C-Dur op. 61. |
1850 | Städtischer Musikdirektor in Düsseldorf. Uraufführung der Oper „Genoveva“ op. 81 in Leipzig. Sinfonie Es-Dur (Rheinische) op. 97; Violoncellokonzert a-Moll op. 129. |
1853 | Beginn der Freundschaft mit Brahms. Vollendung der Faust-Szenen. Violinkonzert d-Moll für Joseph Joachim. |
1854 | Selbstmordversuch und Einweisung in die psychiatrische Anstalt in Endenich. |
1856 | Er stirbt am 29. Juli in Endenich bei Bonn. |
Über die Autoren
De nieuwe Urtext van Henle is een pronkjuweel en heeft werkelijk alles wat je je maar kunt wensen.
Die Anschaffung lohnt sich selbst dann, wenn eine ältere Ausgabe längst im Notenschrank steht. Weil der Herausgeber Ernst Herttrich ganze Arbeit geleistet hat: Die Stücke wurden völlig neu durchgesehen, bei etlichen gibt es klein gedruckte Alternativ-Fassungen, die eine völlig neue Sicht der Dinge erlauben.