Im Sommer 1888, während er auch an seiner Tondichtung Don Juan arbeitete, komponierte Richard Strauss dieses kurze Andante für seinen Vater Franz Strauss, Mitglied der Münchner Hofoper und einer der größten Hornisten seiner Zeit. Das Andante war als langsamer Satz „einer noch unvollendeten“ Sonate vorgesehen, die Strauss aber (zum Bedauern aller Hornisten) niemals komponierte. So blieb das Stück bis 1973 unveröffentlicht. Für die neue Urtextausgabe des G. Henle Verlags konnte das Autograph in der Münchner Stadtbibliothek im Original eingesehen werden. Das Andante ist nur von mittlerer Schwierigkeit und eignet sich ideal für den Unterricht und als wirkungsvolles romantisches Vortragsstück.
Inhalt/Details
- Andante C-dur
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Vorwort
Dass das Horn im Schaffen von Richard Strauss (1864–1949) eine besondere Rolle spielt, wurde ihm gewissermaßen in die Wiege gelegt – sein Vater Franz Strauss, Mitglied der königlichen Hofoper in München, war einer der führenden Hornisten seiner Zeit und wirkte als Solohornist unter anderem an den Uraufführungen von Richard Wagners Tristan und Isolde, Die Walküre und … weiter
Kritischer Bericht
Über den Komponisten

Richard Strauss
Einer der bedeutendsten Opernkomponisten des 20. Jh.s. Sein Œuvre umfasst 15 Opern, 9 Sinfonische Dichtungen, Instrumentalkonzerte und eine große Anzahl an Liedern. Seine Bühnenwerke sind durch große Vielfalt an Gattungen und Sujets geprägt.
1864 | Er wird am 11. Juni in München als Sohn von Franz Joseph Strauss, Erster Hornist im Hoforchester, geboren. Klavier-, Violin- und Kompositionsunterricht. |
1885–86 | Dirigent an der Meininger Hofkapelle, zunächst unter der Aufsicht Bülows. |
1886 | Kapellmeister am Münchner Hoftheater. |
1887–1903 | Er widmet sich verstärkt der Sinfonischen Dichtung: u.a. „Tod und Verklärung“ c-Moll op. 24, „Till Eulenspiegels lustige Streiche“ F-Dur op. 28, „Also sprach Zarathustra“ op. 30, „Symphonia domestica für großes Orchester“ F-Dur op. 53. |
1889–94 | Kapellmeister in Weimar. 1894 erster Kapellmeister in München, 1898-1910 an der Berliner Hofoper. |
1905 | Durchbruch mit der Uraufführung von „Salome“ op. 54. |
1906 | Beginn der Zusammenarbeit mit Hugo von Hofmannsthal an der harmonisch progressiven Oper „Elektra“ op. 58, die 1909 in Dresden uraufgeführt wird. |
1911 | Sensationelle Uraufführung des auf Traditionen rekurrierenden „Rosenkavalier“ op. 59 in Dresden, die ihn zum führenden dt. Opernkomponisten macht. Er beschließt, sich primär der Oper zu widmen: „Ariadne auf Naxos“ op. 60 (1912), „Intermezzo“ op. 72 (1924), „Die Ägyptische Helena“ op. 75 (1928), „Arabella“ op. 79 (1933), „Die Schweigsame Frau“ op. 80 (1935), „Friedenstag“ op. 81 und „Daphne“ op. 82 (1938), „Die Liebe der Danae“ op. 83 (1944). |
1919 | Direktion der Wiener Staatsoper. Uraufführung der „Frau ohne Schatten“ op. 65 ebd. |
1931 | Zusammenarbeit mit Stefan Zweig. |
ab 1944 | Es entstehen die letzten Werke: Metamorphosen für 23 Solostreicher, Oboenkonzert D-Dur, Vier letzte Lieder. |
1949 | Er stirbt am 8. September in Garmisch-Partenkirchen. |