Von Pianisten gerne als „Dante-Sonate“ bezeichnet, ist das Schlussstück aus dem 2. Band der „Années de Pèlerinage“ (HN 174) nun endlich auch einzeln erhältlich. Im Jahr 1839, unter dem Eindruck von Dantes „Göttlicher Komödie“, hatte Liszt die Arbeit an einem „fragment dantesque“ aufgenommen. Später fügte er das Werk in überarbeiteter Form in den Band „Italien“ seiner „Années de Pèlerinage“ ein. Die einsätzige Sonate geht auf die Abteilung „Inferno“ aus Dantes Dichtung zurück. Sie beschreibt effektvoll den wilden Ritt der Seele zur Hölle, der schließlich mit einigen versöhnlichen Akkorden in einer Art Verklärung endet – eines der herausragenden Beispiele von Liszts technischer Raffinesse und Klangkultur.
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Vorwort
Diese Einzelausgabe von Franz Liszts (1811–86) sogenannter Dante-Sonate ist der Henle-Ausgabe Années de Pèlerinage, Deuxième Année (HN 174) entnommen. Die insgesamt drei Hefte der Années de Pèlerinage hat Liszt zu sehr unterschiedlichen Zeiten komponiert – die Hefte I und II, Suisse und Italie, größtenteils in den 1830er Jahren, als er zusammen mit Marie d’Agoult … weiter
Kritischer Bericht
Über den Komponisten

Franz Liszt
Der berühmteste Klaviervirtuose des 19. Jh.s gilt als einflussreichste Künstler- und Komponistenpersönlichkeit der sog. Neudeutschen Schule (mit Berlioz, Wagner). Sein immenses musikalisches Œuvre umfasst an erster Stelle Klavier-Solowerke, darunter zahlreiche Transkriptionen; daneben entwickelt er die sogenannte Sinfonische Dichtung. Bedeutend auch seine geistlichen und weltlichen Chorwerke und Lieder.
1811 | Er wird am 22. Oktober in Raiding (Sopron) als Sohn eines Beamten im Dienst des Fürsten Esterházy geboren. Erster Klavierunterricht bei seinem Vater, frühe erste Kompositionsversuche, mit 9 erster öffentlicher Auftritt. |
1822 | Übersiedlung der Familie nach Wien, Unterricht bei Carl Czerny und Antonio Salieri. |
1823 | Übersiedlung der Familie nach Paris. Kompositionsunterricht bei Ferdinando Paër und Antonín Reicha (1826). Auftritte in Salons, Konzerte. |
1824–27 | Konzertreisen durch Frankreich, nach England und in die Schweiz. Komposition von Opern-Paraphrasen für Klavier. |
1830 | Bekanntschaft mit Berlioz, Lektüre-Studien. Er wird zum beliebten Pianisten und Klavierlehrer der Pariser Gesellschaft. |
1835 | Er zieht in die Schweiz mit Gräfin Marie d’Agoult: hier wird das erste gemeinsame Kind, Blandine-Rachel, geboren er konzertiert weiterhin in Paris. |
ab 1839 | Ständige Konzertreisen durch ganz Europa. |
ab 1847 | Sinfonische Dichtungen, u. a. Nr. 2 „Tasso: lamento e trionfo“, Nr. 1 „Ce qu‘on entend sur la montagne“ (‚Bergsinfonie‘), „Eine Faust-Symphonie in der Charakterbildern“, „Eine Symphonie zu Dantes Divina Commedia“ (‚Dante-Symphonie‘) sowie [Nr. 11] „Hunnenschlacht“. |
1848–61 | Kapellmeister in Weimar; er setzt sich für die fortschrittliche Musik ein (Wagner, Schumann, Berlioz). |
1857–62 | Oratorium „Die Legende von der heiligen Elisabeth“. |
1861–68 | Aufenthalt in Rom. |
1865 | Empfang der niedrigen Weihen. |
1866–72 | Oratorium „Christus“. |
1871 | Ernennung zum ungarischen Hofrat; er lebt in Rom, Weimar und Budapest. |
1886 | Er stirbt am 31. Juli in Bayreuth. |
Über die Autoren
Het stuk heeft heel veel noten, is echt voor de gevorderde pianist, en is voortreffelijk uitgegeven.