Neben der Oper „Der Freischütz“ ist die „Aufforderung zum Tanze“ in Des-dur op. 65 das bekannteste Werk Carl Maria von Webers. Das geistvolle Stück galt im 19. Jahrhundert geradezu als Inkarnation des Walzers. Weber hat hier den Walzerrausch der tanzlustigen Biedermeierzeit in eine konzertante Form gefasst und lässt Walzer auf Walzer folgen, mal sanft wiegend, mal wild stampfend. Die Sätze werden eingerahmt von einer poetischen Einleitung sowie einem Ausklang. Das Werk liegt hier in einer Urtextausgabe vor, die auf der autographen Reinschrift basiert und auch die Erstausgabe und eine Abschrift berücksichtigt. Neben Informationen zu diesen Quellen ist in dem ausführlichen Vorwort des Herausgebers nachzulesen, welche programmatische Deutung Weber Einleitung und Schluss bei der Erstaufführung gegeben haben soll, so dass man sich eine tänzerische Umsetzung des Werkes bildhaft vorstellen kann.
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Vorwort
Die Aufforderung zum Tanze war und ist neben dem Freischütz eines der bekanntesten Werke Carl Maria von Webers. Zahlreiche Arrangements, die zum Teil schon in Webers Zeit vorgenommen wurden, beweisen es. Besondere Beliebtheit hat das Rondo in der Orchesterbearbeitung von Hector Berlioz erlangt. Eingerahmt von einer poetischen Einleitung und einem entsprechenden Ausklang sind … weiter
Über den Komponisten

Carl Maria von Weber
Einer der bedeutendsten dt. Opernkomponisten vor Wagner, der sich mit seinem Œuvre und in seinen Schriften für eine dt. Oper einsetzte. Sein Ruhm gründet auf dem „Freischütz“, der emphatisch als dt. Nationaloper rezipiert wurde. Seine Instrumentalwerke (Orchesterwerke, Solokonzerte, Kammermusik, Klavierwerke) basieren großenteils auf klassischen Modellen, antizipieren aber bereits den romantischen Ton.
1786 | Er wird am 18. oder 19. November in Eutin geboren. Wanderjahre mit der „Weberschen Schauspielergesellschaft“. Er spielt kleinere Kinderrollen. |
1797 | Die Truppe kommt nach Salzburg, wo er ab 1798 Kompositionsunterricht bei Michael Haydn nimmt. |
1800 | Uraufführung seiner ersten, romantisch-komischen Oper „Das Waldmädchen“ in Freiberg. |
seit 1803 | Studienjahre in Wien bei Georg Josef Vogler. |
1804–06 | Erstes Engagement als Kapellmeister in Breslau. |
1810 | Uraufführung der romantischen Oper „Silvana“ in Frankfurt/Main. Klavierkonzert C-Dur Nr. 1 op. 11. |
1811 | Klarinettenkonzerte f-Moll Nr. 1 op. 73 und Es-Dur Nr. 2 op. 74 als Auftrag Maximilians von Bayern; 1812 Klavierkonzert Es-Dur Nr. 2 op. 32. |
1813–16 | Operndirektor und Kapellmeister des Stände-Theaters in Prag. Seit 1817 Hofkapellmeister in Dresden. |
1819 | Klavierstücke „Rondo brillante“ Es-dur op. 62, „Aufforderung zum Tanze“ Des-Dur op. 65, „Polacca brillante“ E-Dur op. 72. Trio für Klavier, Flöte und Violoncello g-Moll op. 63. |
1821 | Uraufführung der romantischen Oper „Der Freischütz“ op. 77 in Berlin; sie wird aufgrund von Sujet und Musik als typisch dt. Oper rezipiert, integriert jedoch dt., frz. und ital. Elemente. Konzertstück f-Moll für Klavier und Orchester op. 79, das wegweisend für einsätzige Konzertkompositionen des 19. Jh.s wird. |
1823 | Uraufführung von „Euryanthe“ op. 81 in Wien. |
1826 | Uraufführung von „Oberon“ in London. Er stirbt am 5. Juni in London. |