Der katalanische Klaviervirtuose und Komponist Isaac Albéniz absolvierte seine musikalische Ausbildung unter anderem bei Franz Liszt, Vincent d’Indy und Paul Dukas . Heutige Pianisten widmen sich meist seinem umfangreichen Klavierzyklus „Iberia“, den Albéniz am Ende seines Lebens schrieb. Die gefälligere fünfsätzige Suite „Chants d’Espagne“ op. 232 mit Satzbezeichnungen wie „Sous le Palmier“ oder „Córdoba“ entstand in den 1890er-Jahren. Hier finden sich alle Merkmale des Klavierkomponisten Albéniz wieder: die Form des miniaturhaften Charakterstücks, ein farbenreicher Klaviersatz sowie der Volksliedton mit spanischem Kolorit. Die Fachpresse schreibt über die Urtextausgabe mit ausführlichem Vorwort: „Henles Herausgeber, Ullrich Scheideler, arbeitet äußerst genau und klar, was Ungereimtheiten und Fehler betrifft, die in vorhergehenden Generationen entstanden waren. Rolf Koenens Fingersatz ist ausgewogen und intelligent.“
Inhalt/Details
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- Chants d'Espagne op. 232
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Vorwort
Ganz in der Tradition des 19. Jahrhunderts stehend, war Isaac Albéniz (1860– 1909) beides zugleich: zum einen brillanter Klaviervirtuose und gefeierter Interpret des klassisch-romantischen Repertoires, zum anderen Komponist einer Vielzahl von Klavierwerken, die – mit deutlicher Konzentration auf das lyrische Klavierstück – alle Gattungen einschließlich der … weiter
Kritischer Bericht
Über den Komponisten

Isaac Albéniz
Er zählt zu den bedeutendsten span. Komponisten. In seinem Schaffen dominieren Klaviermusik und Bühnenwerke.
1860 | Er wird am 29. Mai in Camprodón (Provinz Gerona) geboren; seine Familie zieht bald darauf nach Barcelona; erster Klavierunterricht bei seiner Schwester mit dreieinhalb Jahren, mit fünf Jahren erster öffentlicher Auftritt, danach Klavierunterricht bei Narciso Oliveras. |
ab 1867 | Bewegte Jugend durch Konzertreisen mit Vater und Schwester nach Paris, in die span. Provinzen, dann allein bis Puerto Rico und Cuba. |
1876–79 | Studium in Brüssel. |
1883–86 | Kompositorische Ausbildung in Barcelona bei Felipe Pedrell, der ihn vom Wert span. Volksmusik überzeugt. Es resultieren Klavierkompositionen wie „Recuerdos de viaje“ op. 71 (1886-87), „España: Seis hojas de album“ op. 165 (1890), „Cantos de España“ op. 232 (1891-94). |
1889 | Durchbruch als Pianist, er gibt Konzerte in Paris und London. |
1890–93 | Engagement in London bei dem Manager Henry Lowenfeld; Operette „The Magic Opal“ (UA 1893). |
1893 | Übersiedlung nach Paris, wo er bei Vincent d’Indy und Paul Dukas studiert. |
1895/96 | Uraufführungen der Opern „Henry Clifford“ (1895) und „Pepita Jiménez“ (1896) mit span. Couleur in Libretto und Musik in Barcelona. |
1898–1903 | Er projektiert die Trilogie „King Arthur“ („Merlin“, „Lancelot“, „Guenevere“), von der nur „Merlin“ vollendet und erst 1998 die Originalfassung aufgeführt wird (konzertant). |
1905–08 | Komposition von „Iberia“, eines seiner Hauptwerke für Klavier, in dem er Klänge und Rhythmen span. Volksmusik verarbeitet. |
1909 | Er stirbt am 18. Mai in Cambô-les-Bains (Basses-Pyrénées). |
Über die Autoren
Albeniz allie la perfection des éléments folkloriques de son pays natal à un brio empreint de virtuosité, le tout lié intimement à une palette impressionnante. Désormais, tous les pianistes disposent d’un texte musical répondant aux critères d’une édition Urtext.
Henle punta l’attenzione su Albéniz e alla pubblicazione di Iberia, di cui però finora è uscito solo il primo fascicolo dei quattro, affianca quella di Chants d’Espagne op. 232, una raccolta di cinque composizioni dalla genesi piuttosto eterogenea. … Perduti gli autografi, le fonti principali sono la prima edizione, per i tipi Pujol di Barcellona, e una successiva per Unión Musical Española pubblicata dopo il 1914. Questa nuova Urtext, con un apparato critico che segnala le discordanze fra le diverse versioni, è curata da Ullrich Scheideler.
With a penchant for multi-stacked accidentals in key signatures and a tendency in faster movements to pile on the rapid passagework, Albéniz’s music certainly needs the most sympathetic and lucid of editions. Happily, this new volume, containing some of the composer’s most celebrated morceaux, satisfies in a way that earlier editions singularly failed to. … Henle’s editor, Ullrich Scheideler, is especially precise and lucid with regard to the possible conflicts and mistakes that have arisen down the generations in these works, whilst Rolf Koenen’s fingering for the most part is extremely balanced, uncontroversial and intelligent.