Johann Kuhnau, Vorgänger Johann Sebastian Bachs im Amt des Thomaskantors in Leipzig, hinterließ ein großes Œuvre, darunter zentrale Werke für Tasteninstrumente. Erstmals erscheinen nun sämtliche dieser Werke in einem Band. Peter Wollny, Spezialist für alte Musik, betreut den Band wissenschaftlich. Heute nicht mehr gebräuchliche Verzierungen werden erläutert, sodass insbesondere Musiker, die auf dem modernen Klavier oder Flügel zu Hause sind, ihre Berührungsängste mit dieser Musik verlieren und sich auf spannende Entdeckungsreisen begeben können.
Inhalt/Details
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- Neuer Clavier Übung Erster Theil
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Vorwort
Unsere Edition vereinigt in einem Band sämtliche überlieferten Werke Johann Kuhnaus (1660 – 1722) für Tasteni nstrumente. Sie enthält somit sowohl die vier zu seinen Lebzeiten gedruckten Zyklen als auch die im Anhang wiedergegebenen in zeitgenössischen Abschriften überlieferten Einzelstücke. Johann Kuhnau war um die Wende vom 17. zum 18. Jahrhundert eine der … weiter
Kritischer Bericht
Über den Komponisten

Johann Kuhnau
Ein Komponist, Organist und Musiktheoretiker des Barock. Durch seine umfassende Bildung gilt er als Universalgelehrter, der sich neben seinem kompositorischen Schaffen auch als Jurist und Schriftsteller einen Namen machte. Neben seinen zahlreichen Werken für den liturgischen Gebrauch, darunter Kantaten und Messen, sind besonders seine Klavierbände von Bedeutung. Den Gebrauch von Elementen der Oper in Kirchenmusik, wie bei seinem Konkurrenten Georg Philipp Telemann zu finden, lehnte er ab und bemühte sich zeitlebens um eine Trennung der Stile.
1660 | Er wird am 6. April in Geising im Erzgebirge geboren. |
1671–80 | Er ist Ratsdiskantist in der Kreuzkirche Dresden. Hier erhält er eine umfassende Universalausbildung. Musikalisch wird er von Alexander Heringk und Christoph Kittel unterwiesen. Förderung erfährt er durch Hofkapellmeister Vincenzo Albrici. |
1680–82 | Er geht nach Zittau und setzt seine Ausbildung am Johanneum fort. Er wirkt als Praefectus chori der Johanniskirche. |
1682–88 | Er studiert Jura in Leipzig. |
1684 | Er wird als Organist an der Thomaskirche in Leipzig angestellt. |
1701 | Im April wird er zum Director chori musici an St. Thomas und St. Nikolai ernannt. Als Musikdirektor der Universität ist er für die musikalische Gestaltung dortiger Feierlichkeiten zuständig. |
ab 1711 | Er leitet zusätzlich die Sonntagsgottesdienste der Peterskirche sowie hohe Festgottesdienste in der Johanniskirche. Zu diesen Anlässe entsteht eine Vielzahl an Kompositionen. |
1722 | Er stirbt am 5. Juni in Leipzig. |
Über die Autoren
This generous Henle volume offers his complete keyboard works for reassessment. They include the Biblical Sonatas, better known by reputation than experience and full of subtly surprising things. Henle provides full translations of the original texts - plus 14 partitas and 14 sonatas besides, and seven others entitled 'Fresh Keyboard Fruits'!
De uitgave is voorbeeldig. Een overzichtelijke bladspiegel, een prachtig historisch voorwoord, uitvoeringsaanwijzingen, uitgebreid kritisch commentaar en reproducties van pagina's uit historische uitgaven.
This is an excellent volume, bringing all Kuhnau's keyboard works together.
Denn der, zu Lebzeiten eine Berühmtheit, muss mühsam aus Bachs Schatten befreit werden. Dazu leistet der Münchner Henle-Verlag nun einen herausragenden Beitrag: Er veröffentlicht sämtliche Tastenwerke Kuhnaus in einem vorzüglichen Band, der dem Vergleich mit den Klavier-Ausgaben Bachs oder Mozarts locker standhält. Es ist vermutlich die gründlichste Kuhnau-Edition aller Zeiten - und die erste seit vielen Jahren überhaupt.