Gershwins Concerto wurde am 3. Dezember 1925 in der Carnegie Hall – dem Epizentrum der klassischen Musikszene New Yorks – uraufgeführt. Es gehört zu einer Gruppe von selbst auferlegten „Experimenten“, mit denen der Komponist sich Wege in die „seriöse“ Musik eröffnen wollte: „Ich habe bisher nur drei ‚Opera‘ geschrieben – die ‚Blue Monday Oper‘, die ‚Rhapsody in Blue‘ und das ‚Concerto‘. Ich habe viel Zeit in diese Werke investiert, aber sie sind natürlich nicht meine eigentliche Arbeit. Sie sind Experimente – Laborarbeiten in amerikanischer Musik.“ Herausgeber Norbert Gertsch überprüfte für seine Edition eine Vielzahl von handschriftlichen und gedruckten Quellen in den USA und legt hiermit erstmals eine Urtextausgabe dieses sehr populären, vom Jazz-Idiom durchtränkten Klavierkonzerts vor. Parallel dazu erscheinen bei Breitkopf & Härtel Partitur und Orchestermaterial von demselben Herausgeber.
Inhalt/Details
- Schwierigkeitsgrad (Erläuterung)
- Weitere Titel dieses Schwierigkeitsgrades
Youtube
Vorwort
George Gershwins (1898 – 1937) Concerto in F für Klavier und Orchester wurde am 3. Dezember 1925 in der Carnegie Hall – dem Zentrum der New Yorker Klassik-Musikszene – uraufgeführt. Es gehört zu einer Gruppe von selbst auferlegten „Experimenten“, die Gershwin Wege in die „seriöse“ Musik öffnen sollten: „Ich schrieb bisher nur drei … weiter
Kritischer Bericht
Über den Komponisten

George Gershwin
Erfolgreichster Musicalkomponist der 1920er-Jahre, der 28 Musicals, zum größten Teil auf Texte seines Bruders Ira, und mehr als 500 Songs (auch für 23 fremde Musicals) schrieb. Sein heutiger Ruhm gründet auf seinen sinfonischen Werken sowie seiner Oper „Porgy and Bess“.
1898 | Er wird am 26. September in Brooklyn (New York) als Jacob Gershwine in einfachen Verhältnissen geboren. |
1912 | Klavierunterricht bei Charles Hambitzer. Er nimmt die Musik von Berlin und Kern als Vorbild. |
1914–17 | Stelle als Demonstrationspianist beim Popularmusik-Verlag Jerome H. Remick & Company in der Tin Pan Alley. Im Folgenden Stellen als Probenpianist. |
1918 | Song-Komponist beim Verlag T. B. Harms. |
1919 | Erstes Broadway-Musical „La La Lucille“ |
1915–21 | Theorieunterricht bei dem Mascagni-Schüler Edward Kilenyi. |
1920–24 | Musik für die Revuen „George White’s Scandals“. |
1921 | Besuch der Sommerkurse an der New York Columbia University. |
1924 | „Rhapsody in Blue“ für die Band Paul Whitemans, des damaligen Jazzkönigs; das Musical „Lady, Be good!“ mit Fred und Adele Astaire als Stars und in erstmaliger Zusammenarbeit mit seinem Bruder Ira bringt den Durchbruch als Theaterkomponist. |
1925 | Klavierkonzert in F-Dur. |
1926 | Uraufführung des Musicals „Oh, Kay!“ |
1926/28 | Reisen nach Europa. |
1928 | Sinfonische Dichtung „An American in Paris“. |
1930 | Uraufführung des Musicals „Girl Crazy“. |
1931 | Musik zum Film „Delicious“. |
1935 | Uraufführung der Oper „Porgy and Bess“, sein heute bekanntestes Bühnenwerk. |
1936 | Musik zum Film „Shall We Dance?“ |
1937 | Er stirbt am 11. Juli in Los Angeles. |