Mit diesen wichtigsten der frühen Klavierstücke Debussys startete der G. Henle Verlag 1983 seine Reihe mit Ausgaben der Klavierwerke Debussys. Die Ausgabe zählt bis heute zu den besonders erfolgreichen. Die Arabesques entstanden wahrscheinlich kurz vor ihrer Publikation im November 1891. Unmittelbar nach ihrem Erscheinen wenig beachtet, wurde das Werk nach 1906 zu einem der beliebtesten des Komponisten und kursiert inzwischen in zahlreichen Transkriptionen für andere Instrumente. Die elegante und fließende Ornamentik der ersten Arabesque, der bei aller Bewegung auch ein statisches Moment innewohnt, sichert dem Stück einen festen Platz im Repertoire der Pianisten, unter denen man sich auch ambitionierte Amateure vorstellen kann.
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Vorwort
Die Deux Arabesques sind Claude Debussys erstes Werk für Klavier zu zwei Händen, wenn man sich auf das zu seinen Lebzeiten erschienene Œuvre beschränkt. Das einzige frühere Stück, das einen Anspruch auf Opus 1 erheben könnte, ist die kurze Danse bohémienne, die Debussy mit 18 Jahren komponierte. Das Manuskript verblieb in Russland; die Veröffentlichung erfolgte postum. … weiter
Kritischer Bericht
Über den Komponisten

Claude Debussy
Bedeutendster frz. Komponist um 1900, dessen primär klanglich geprägte Musik tiefgreifende Neuerungen aufweist. Sein Werk steht in engem Bezug zum Symbolismus.
1862 | Geboren am 22. August in Saint-Germain-en-Laye. |
1872–84 | Unterricht am Pariser Conservatoire. In dieser Zeit Reisen in die Schweiz, nach Italien, Wien und Russland mit der Familie Nadeschda von Mecks, wo er russ. Musik sowie Zigeunermusik kennenlernt. |
1884 | Er gewinnt den Prix de Rome mit seiner Kantate „L’Enfant prodigue“. Danach bis 1887 Rom-Aufenthalt. |
1887–89 | Lieder „Cinq Poèmes de Baudelaire“. |
1888/89 | Besuch der Bayreuther Festspiele; Wagner-Kritik. |
1889 | Pariser Weltausstellung, auf der er ostasiatische Musik kennenlernt, die seinen Stil beeinflusst. |
1890 | Verbindung zu Mallarmé und dessen Zirkel. |
1891/1903 | Liedserien „Fêtes galantes“ nach Verlaine. |
1891–94 | Orchesterwerk „Prélude à l’après-midi d’un faune“ mit arabeskenhafter Melodik. |
1897–99 | Nocturnes für Orchester und Frauenstimmen. |
1901 | Beginn seiner Tätigkeit als Musikkritiker. |
1902 | Aufführung der Oper „Pelléas et Mélisande“ nach dem symbolistischen Drama Maeterlincks, die trotz Kritik den Durchbruch bedeutet. |
1903–05 | Orchesterwerk „La Mer“ mit sinfonischen Prinzipien und „impressionistischer“ Klangsprache. |
1905–07 | 1. und 2. Heft der „Images“ für Klavier. |
1906–08 | „Children’s Corner“, Kinderstücke für Klavier. |
1909–10/11–13 | 1. und 2. Buch der „Préludes“ für Klavier; die programmatischen Titel der zum Teil sehr esoterischen Charakterstücke stehen am Schluss. |
1913 | Lieder „Trois poèmes de Stéphane Mallarmé“. |
1915–17 | Kammermusikalische Sonaten im Rekurs auf die frz. Tradition des 18. Jh.s. |
1918 | Er stirbt am 25. März in Paris. |