Nach Schumanns Übersiedlung an den Rhein, wo er Kapellmeister des Düsseldorfer Musikvereins geworden war, brachen schwierige Zeiten für ihn an. Trotz einiger Anfangserfolge stieß er bei städtischen Honoratioren, Musikern und Publikum zunehmend auf Widerstand. Umso intensiver arbeitete er in seiner häuslichen Umgebung an neuen Werken. „R. hat drei Klavierstücke von sehr ernstem, leidenschaftlichem Charakter komponiert, die mir außerordentlich gefallen“, so lautet ein Tagebucheintrag Clara Schumanns im September 1851. Unsere Ausgabe dieser „Fantasiestücke“, die eine gewisse Verwandtschaft zu den Romanzen op. 28 verraten, wurde sorgfältig revidiert und mit einem informativen Textteil versehen.
Inhalt/Details
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- Drei Fantasiestücke op. 111
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Vorwort
Während die ersten 23 veröffentlichten Werke Robert Schumanns (1810–56) ausschließlich dem Klavier vorbehalten waren, spielte das Instrument in den späteren Jahren des Komponisten nur noch eine untergeordnete Rolle. Schumanns künstlerisches Interesse hatte sich größeren Besetzungen zugewandt. Die Drei Fantasiestücke op. 111 wirken zusammen mit den Gesängen der Frühe … weiter
Kritischer Bericht
Über den Komponisten

Robert Schumann
Mit seinem Œuvre verbindet sich der von ihm geprägte Begriff der Poetischen Musik, in der er eine Verschmelzung von Literatur und Musik anstrebte, für die insbesondere seine lyrischen Klavierstücke bis 1839 paradigmatisch stehen. Anschließend hat er sich anderen Gattungen gewidmet (Lied, Sinfonie, Kammermusik u. a.).
1810 | Er wird am 8. Juni in Zwickau als Sohn eines Buchhändlers geboren. |
ab 1828 | Jura-Studium in Leipzig, Klavierunterricht bei Friedrich Wieck. Entscheidung für die Musikerlaufbahn. |
1830–39 | Er komponiert ausschließlich Klavierwerke, meist Zyklen, u. a.: „Papillons“ op. 2 (1829–32), „Carnaval“ op. 9 (1834/35), „Davidsbündlertänze“ op. 6 (1837), „Kinderszenen“ op. 15 (1837/38), „Kreisleriana“ op. 16 (1838), „Noveletten“ op. 21 (1838). |
1832 | Eine Fingerlähmung der rechten Hand macht eine Pianistenkarriere unmöglich. |
1833 | Gründung der Phantasie-Bruderschaft „Davidsbund“. |
1835–44 | Leitung der Neuen Zeitschrift für Musik. |
1840 | Heirat mit Clara Wieck; 138 Lieder, darunter Eichendorff-Liederkreis op. 39, Liederzyklus „Dichterliebe“ op. 48. |
1841 | 1. Sinfonie B-Dur („Frühlings-Sinfonie“) op. 38 und 4. Sinfonie d-Moll op. 120. |
1842 | 3 Streichquartette op. 41; weitere Kammermusik. |
1843 | Kompositionslehrer am Leipziger Konservatorium. Oratorium „Das Paradies und die Peri“ op. 50. |
1845 | Er lässt sich in Dresden nieder. Reise nach Russland. |
1845 | Klavierkonzert a-Moll op. 54, 2. Sinfonie C-Dur op. 61. |
1850 | Städtischer Musikdirektor in Düsseldorf. Uraufführung der Oper „Genoveva“ op. 81 in Leipzig. Sinfonie Es-Dur (Rheinische) op. 97; Violoncellokonzert a-Moll op. 129. |
1853 | Beginn der Freundschaft mit Brahms. Vollendung der Faust-Szenen. Violinkonzert d-Moll für Joseph Joachim. |
1854 | Selbstmordversuch und Einweisung in die psychiatrische Anstalt in Endenich. |
1856 | Er stirbt am 29. Juli in Endenich bei Bonn. |