„… als Deine Braut mußt Du mir durchaus noch etwas dediciren, und da weiß ich denn doch nichts Zarteres als diese 3 Romanzen, besonders die Mittelste, die ja das schönste Liebesduett.“ Mit diesen Worten erhob Clara Schumann Anspruch auf die Widmung der Romanzen, die Robert ihr 1839 als Weihnachtsgeschenk überreicht hatte. Robert jedoch betrachtete sie als ihrer „nicht gut u. würdig genug“. Später zählte er die Romanzen allerdings zu seinen gelungensten Werken; besonders die erwähnte „mittelste“ gehört sicherlich zu seinen schönsten melodischen Eingebungen. Auch diese Urtext-Edition wurde dem aktuellen Stand der Schumann-Forschung angepasst und mit einem ausführlichen quellenkritischen Textteil versehen.
Inhalt/Details
- Schwierigkeitsgrad (Erläuterung)
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- 3 Romanzen op. 28
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Vorwort
Ganz im Gegensatz zu seinen meisten anderen Werken gibt es in Schumanns persönlichen Aufzeichnungen, den Tagebüchern und den sogenannten Haushaltbüchern kaum Eintragungen zur Entstehung der Drei Romanzen op. 28. Lediglich in den „Haushaltbüchern“ findet sich unter dem Datum 6. Oktober 1840 die kurze Notiz „Von Breitkopf u. Härtel für Opus 28 23.--“. So ist es ein … weiter
Kritischer Bericht
Über den Komponisten

Robert Schumann
Mit seinem Œuvre verbindet sich der von ihm geprägte Begriff der Poetischen Musik, in der er eine Verschmelzung von Literatur und Musik anstrebte, für die insbesondere seine lyrischen Klavierstücke bis 1839 paradigmatisch stehen. Anschließend hat er sich anderen Gattungen gewidmet (Lied, Sinfonie, Kammermusik u. a.).
1810 | Er wird am 8. Juni in Zwickau als Sohn eines Buchhändlers geboren. |
ab 1828 | Jura-Studium in Leipzig, Klavierunterricht bei Friedrich Wieck. Entscheidung für die Musikerlaufbahn. |
1830–39 | Er komponiert ausschließlich Klavierwerke, meist Zyklen, u. a.: „Papillons“ op. 2 (1829–32), „Carnaval“ op. 9 (1834/35), „Davidsbündlertänze“ op. 6 (1837), „Kinderszenen“ op. 15 (1837/38), „Kreisleriana“ op. 16 (1838), „Noveletten“ op. 21 (1838). |
1832 | Eine Fingerlähmung der rechten Hand macht eine Pianistenkarriere unmöglich. |
1833 | Gründung der Phantasie-Bruderschaft „Davidsbund“. |
1835–44 | Leitung der Neuen Zeitschrift für Musik. |
1840 | Heirat mit Clara Wieck; 138 Lieder, darunter Eichendorff-Liederkreis op. 39, Liederzyklus „Dichterliebe“ op. 48. |
1841 | 1. Sinfonie B-Dur („Frühlings-Sinfonie“) op. 38 und 4. Sinfonie d-Moll op. 120. |
1842 | 3 Streichquartette op. 41; weitere Kammermusik. |
1843 | Kompositionslehrer am Leipziger Konservatorium. Oratorium „Das Paradies und die Peri“ op. 50. |
1845 | Er lässt sich in Dresden nieder. Reise nach Russland. |
1845 | Klavierkonzert a-Moll op. 54, 2. Sinfonie C-Dur op. 61. |
1850 | Städtischer Musikdirektor in Düsseldorf. Uraufführung der Oper „Genoveva“ op. 81 in Leipzig. Sinfonie Es-Dur (Rheinische) op. 97; Violoncellokonzert a-Moll op. 129. |
1853 | Beginn der Freundschaft mit Brahms. Vollendung der Faust-Szenen. Violinkonzert d-Moll für Joseph Joachim. |
1854 | Selbstmordversuch und Einweisung in die psychiatrische Anstalt in Endenich. |
1856 | Er stirbt am 29. Juli in Endenich bei Bonn. |