Max Reger schuf seine drei Suiten für Violoncello solo 1914/15 für drei bedeutende Cellisten und Pädagogen seiner Zeit: Julius Klengel, Hugo Becker und Paul Grümmer. Mit Klengel verband ihn auch eine persönliche Freundschaft. Humorig kündigte Reger ihm sein Opus 131c im Sommer 1915 als „stramme Drillinge“ an und bat den Cellisten, „diese drei Dinger möglichst oft im Unterricht zu gebrauchen“ – die freilich bei den Schülern eine hohe Meisterschaft voraussetzen. Für jeden, der die Werke lesend erobern will, bieten wir unsere Urtextausgabe der Suiten (HN 478) jetzt auch als Studien-Edition.
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Vorwort
Die Drei Suiten für Violoncell allein op. 131 c komponierte Max Reger, wie aus brieflichen Äußerungen an die Freunde Karl Straube und Hans von Ohlendorff hervorgeht, im Herbst 1914 in Meiningen (nicht im Sommer 1915 in Jena wie in Fritz Steins Reger-Werkverzeichnis und in der Gesamtausgabe angegeben). Während seiner Rekonvaleszenz in Meran im April des Jahres – Reger … weiter
Über den Komponisten

Max Reger
Spätromantischer Komponist, der eine chromatische Tonsprache mit barocken und klassischen Formen verbindet und so den Neoklassizismus der 1920er-Jahre antizipiert.
1873 | Er wird am 19. März in Brand (Oberpfalz) als Sohn eines Lehrers geboren. Erste Klavierstunden bei der Mutter. |
1888 | Nach einem Bayreuth-Besuch (Meistersinger und Parsifal) Entscheidung für eine musikalische Karriere. |
1890–93 | Studium bei Hugo Riemann am Konservatorium in Wiesbaden, Komposition von Kammermusikwerken. Danach bemüht er sich als freischaffender Komponist um den Druck seiner Werke, scheitert jedoch mehrfach. |
1898 | Rückkehr nach Weiden ins Elternhaus. Komposition von Orgelwerken: Choralphantasien, „Phantasie und Fuge über B-A-C-H“ op. 46 (1900), Symphonische Phantasie und Fuge („Inferno“) op. 57. |
1901–07 | Er lebt in München. |
1903 | Publikation seiner „Beiträge zur Modulationslehre“, durch die sich Riemann angegriffen fühlt, da Reger eine andere Auffassung über die Rolle der Chromatik vertritt. „Variationen und Fuge über ein Originalthema“ op. 73. |
1904 | Durchbruch mit seinem ersten Auftritt beim Allgemeinen Deutschen Musikverein. 1. Band der „Schlichten Weisen“ für Gesang und Klavier op. 76; Streichquartett d-Moll op. 74, eines der bedeutendsten Werke der Gattung zu Jahrhundertbeginn. |
Ab 1905 | Dozent an der Münchner Akademie der Tonkunst. „Sinfonietta“ A-Dur op. 90. |
1907–11 | Musikdirektor und Professor für Komposition an der Leipziger Universität. Orchesterwerk „Variationen und Fuge über ein Thema von J.A. Hiller“ op. 100. |
1909 | „Der 100. Psalm“ op. 106, das populärste Chorwerk. |
1911–14 | Leiter des Orchesters am Hof in Sachsen-Meiningen. |
1912 | „Konzert im alten Stil“ op. 123. Orchestergesang „An die Hoffnung“ op. 124. |
1913 | „Vier Tondichtungen nach A. Böcklin für großes Orchester“ op. 128, „Eine Ballett-Suite“ op. 130. |
1914 | „Variationen und Fuge über ein Thema von W.A. Mozart“ op. 132. |
1915 | Er lebt in Jena. Späte Kompositionen. |
1916 | Er stirbt am 11. Mai in Leipzig. |
Über die Autoren
L'edizione studio Henle beneficia di una puntuale introduzione critica di Susanne Shigihara ed è curata, con la consueta completezza, da Wolf-Dieter Seiffert.
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