„Eine gute Musik muss auch auf dem Klavier gut klingen“ – das war Dvoráks Überzeugung. Daher erklärte er sich gerne bereit, auf Wunsch seines Verlegers zusätzlich zur Originalfassung des Dumky-Trios einen vierhändigen Klavierauszug anzufertigen. Die Klavierfassung sollte nicht nur die musikalische Substanz wiedergeben, sondern sich auch die klanglichen Möglichkeiten dieser Besetzung zunutze machen – nach Dvoráks Worten eine „schwierige Aufgabe, die allein ich zu übertragen imstande bin“. Er hat sie in der Tat bravourös gelöst: Aus dem Trio-Original wurde ein eigenständiges Werk, das in Begleitfiguren, Dynamik und Artikulation dem spezifischen Klavierklang Rechnung trägt. Außerdem ist es gut spielbar – eine Freude für jedes Klavier-Duo! (Das originale Trio findet sich unter der Bestellnummer HN 799 in unserem Katalog.)
Inhalt/Details
- Dumky · Klaviertrio - Fassung für Klavier z u vier Händen op. 90
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Vorwort
„Dumky“ ist der Plural des Wortes „dumka“ (übersetzt etwa „Gedanke“, „Nachsinnen“). Im 16. Jahrhundert bezeichnete dieses Wort zunächst ein ukrainisches Klagelied elegischen Charakters, später mitunter dann auch ein episches slawisches Heldenlied. Im 19. Jahrhundert fand es schließlich als Benennung für eine rein instrumentale Komposition Verwendung, für … weiter
Kritischer Bericht
Über den Komponisten

Antonín Dvorák
Er ist mit Smetana der bekannteste tschech. Komponist des 19. Jh.s. Er trug zur weltweiten Verbreitung und Anerkennung der tschech. Musik bei. Unter seinen alle üblichen Gattungen umfassenden rund 200 Werken befinden sich 9 Sinfonien, 14 Streichquartette und 12 Opern.
1841 | Er wird am 8. September in Nelahozeves (Mühlhausen) an der Moldau als Sohn eines Metzgers und Gastwirts geboren. |
1853 | Besuch der Fortbildungsschule in Zlonice; dort erhält er eine umfassende musikalische Ausbildung bei Josef Toman und dem Kantor Antonín Liehmann; anschließend Ausbildung in Kamnitz (1856-57). |
1857–59 | Studium an der Orgelschule in Prag. Er verdient sich bis 1871 als Musiklehrer, Organist und Bratschist seinen Lebensunterhalt. |
1861 | Streichquintett a-Moll op. 1 als erstes Werk. |
1862 | Stelle als Solobratschist im Orchester des tschech. Interimstheaters (u. a. unter der Leitung Smetanas). |
1873 | Durchbruch mit der Uraufführung des patriotischen Hymnus „Die Erben des Weißen Berges“ op. 30 in Prag. Anstellung an der privaten Prager Musikschule. Mehrere Staatsstipendien. |
1874–77 | Organist an der Kirche St. Adalbert. |
ab 1876 | „Klänge aus Mähren“ op. 20, 29, 32 und 38 (1876-77), „Slawische Rhapsodien“ op. 45 und die erste Folge der „Slawischen Tänze“ op. 46 (beide 1878) haben großen Erfolg. Sein Ruhm im Ausland steigt. |
1882 | Uraufführung der Oper „Dimitrij“ in Anknüpfung an die Tradition der Grand Opéra. |
1884 | Erste Einladung nach England, der 8 weitere folgen. |
1886 | Uraufführung des Oratoriums „Die heilige Ludmilla“ op. 71. |
1891 | Kompositionsprofessor am Prager Konservatorium. |
1891–95 | Direktor des National Conservatory of Music in New York. |
1893 | Uraufführung der Symphonie Nr. 9 „Aus der neuen Welt“ op. 95 (amerikanische Folklorismen, zyklische Verfahren) in New York. |
1901 | Uraufführung der bekanntesten Oper „Rusalka“ in Prag. |
1904 | Aufführung seiner letzten Oper „Armida“ in Prag. Er stirbt am 1. Mai in Prag. |
Über die Autoren
Dit pianistisch goed geschreven arrangement is een prachtige aanvulling op de Slavische Dansen. Henle’s uitgave is zeer overzichtelijk en waakt goed voor logische omslagpunten.