Mit den beiden Etüdenzyklen op. 10 und op. 25, erschienen 1833 und 1837, gelang Chopin etwas wahrhaft Unerhörtes. Wohl niemand zuvor hatte technische Übungsstücke komponiert, die gleichzeitig einen derart hohen musikalischen Rang besaßen. Chopins Etüden sind spannungsgeladene Charakterstücke, geschrieben für den Konzertsaal. Die virtuosen Werke, darunter Dauerbrenner wie etwa die „Revolutionsetüde“ op. 10 Nr. 12, gehören zum Kernrepertoire eines jeden Pianisten. Unsere Urtextausgabe enthält zusätzlich zu den beiden Zyklen op. 10 und 25 drei Etüden ohne Opuszahl, die Chopin für eine 1840 erschienene Pariser Klavierschule komponierte: wunderbar lyrische Miniaturen, die den 24 großen Etüden in nichts nachstehen.
Inhalt/Details
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Vorwort
Der Herausgeber einer Urtextausgabe von Werken Chopins sieht sich vor die nicht leichte Aufgabe gestellt, eine Wertung der zahlreichen Quellen vorzunehmen, deren verwickelte Abhängigkeitsverhältnisse nur schwer – wenn überhaupt – zu überblicken sind. Als gewisse Hilfe dabei bietet sich ihm neuerdings das Werk von M. J. E. Brown an: „Chopin – an Index of his Works in … weiter
Kritischer Bericht
Über den Komponisten

Frédéric Chopin
Pianist und Komponist. Sein Schaffen ist auf die Klaviermusik konzentriert, die sich außerordentlicher Beliebtheit erfreut und zum festen Bestand des Konzertrepertoires gehört. Seine Musik beeinflusste nachfolgende Generationen in Frankreich (Franck, Saint-Saëns, Fauré, Debussy) wie auch Smetana, Dvořák, Balakirew, Grieg, Albéniz.
1810 | Er wird am 1. März in Żelazowa Wola bei Warschau geboren. Mit 7 erste Kompositionen, mit 8 erster öffentlicher Auftritt. |
1822 | Privatunterricht in Komposition. |
1825 | Rondo c-Moll op. 1 als erstes veröffentlichtes Werk. |
1826–29 | Studium an der Musikhochschule in Warschau. |
1829 | „Fantaisie sur des airs nationaux polonais“ A-Dur op. 13, Klaviertrio g-Moll op. 8. Reise nach Wien, wo er zwei Akademien mit seinen Kompositionen und Improvisationen gibt. |
1829–33 + 1835–37 | Etüden op. 10 und op. 25 als neuer Typus der virtuosen Etüde mit ästhetischem Anspruch. |
1830 | Uraufführungen seiner beiden Klavierkonzerte f-Moll op. 21 und e-Moll op. 11 in Warschau. |
1831 | Da er aufgrund des poln. Aufstands nicht nach Warschau zurückkehren kann, geht er nach Paris, wo er bis zum Ende seines Lebens bleibt. |
1832 | Eröffnungskonzert in Paris mit großem Erfolg. |
1835/38 | „Trois valses brillantes“ op. 34. |
1836/39 | „24 Préludes“ op. 28 in zyklischer Abfolge als konstruktiv verdichtete, kurze Stücke. |
1835/39 | Klaviersonate b-Moll op. 35 mit dem Trauermarsch. |
1842/43 | Ballade Nr. 4 f-Moll op. 52, „Grande Polonaise brillante“ As-Dur op. 53, Scherzo Nr. 4 E-Dur op. 54. |
1844 | Klaviersonate h-Moll op. 58. |
1849 | Vollendung der Mazurkas g-Moll und f-Moll. Er stirbt am 17. Oktober in Paris. |