Wie die meisten von Schumanns Duos für Soloinstrument und Klavier erschienen auch die „Stücke im Volkston“, original für Violoncello und Klavier, in einer Alternativbesetzung. Der Verleger versprach sich von einer zusätzlichen Ausgabe für Violine eine höhere Verbreitung und bessere Absatzchancen. Neben einigen wenigen instrumentenbedingten Änderungen gibt es in Nr. 1 und 5 eine Reihe von substantiellen Eingriffen, die z. T. auch den Klaviersatz betreffen. Es gilt daher als sicher, dass die Violinfassung auf Schumann selbst zurückgeht. Nun liegt sie erstmals im Urtext vor! Mit praxisgerechten Fingersätzen von Ernst Schliephake versehen, bietet sie sich bestens für den Violinunterricht der Mittelstufe an.
Inhalt/Details
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- Fünf Stücke im Volkston op. 102
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Vorwort
Die Zeit der Romantik ist reich an Kompositionen für Violoncello, dessen weicher, sonorer Klang dem romantischen Empfinden offenbar in besonderer Weise entgegenkam. Auch Robert Schumann (1810–56) steuerte wichtige Kompositionen zur Cello-Literatur bei, allen voran natürlich sein Cellokonzert op. 129 von 1850, dazu noch die ein Jahr früher entstandenen Fünf Stücke im … weiter
Kritischer Bericht
Über den Komponisten

Robert Schumann
Mit seinem Œuvre verbindet sich der von ihm geprägte Begriff der Poetischen Musik, in der er eine Verschmelzung von Literatur und Musik anstrebte, für die insbesondere seine lyrischen Klavierstücke bis 1839 paradigmatisch stehen. Anschließend hat er sich anderen Gattungen gewidmet (Lied, Sinfonie, Kammermusik u. a.).
1810 | Er wird am 8. Juni in Zwickau als Sohn eines Buchhändlers geboren. |
ab 1828 | Jura-Studium in Leipzig, Klavierunterricht bei Friedrich Wieck. Entscheidung für die Musikerlaufbahn. |
1830–39 | Er komponiert ausschließlich Klavierwerke, meist Zyklen, u. a.: „Papillons“ op. 2 (1829–32), „Carnaval“ op. 9 (1834/35), „Davidsbündlertänze“ op. 6 (1837), „Kinderszenen“ op. 15 (1837/38), „Kreisleriana“ op. 16 (1838), „Noveletten“ op. 21 (1838). |
1832 | Eine Fingerlähmung der rechten Hand macht eine Pianistenkarriere unmöglich. |
1833 | Gründung der Phantasie-Bruderschaft „Davidsbund“. |
1835–44 | Leitung der Neuen Zeitschrift für Musik. |
1840 | Heirat mit Clara Wieck; 138 Lieder, darunter Eichendorff-Liederkreis op. 39, Liederzyklus „Dichterliebe“ op. 48. |
1841 | 1. Sinfonie B-Dur („Frühlings-Sinfonie“) op. 38 und 4. Sinfonie d-Moll op. 120. |
1842 | 3 Streichquartette op. 41; weitere Kammermusik. |
1843 | Kompositionslehrer am Leipziger Konservatorium. Oratorium „Das Paradies und die Peri“ op. 50. |
1845 | Er lässt sich in Dresden nieder. Reise nach Russland. |
1845 | Klavierkonzert a-Moll op. 54, 2. Sinfonie C-Dur op. 61. |
1850 | Städtischer Musikdirektor in Düsseldorf. Uraufführung der Oper „Genoveva“ op. 81 in Leipzig. Sinfonie Es-Dur (Rheinische) op. 97; Violoncellokonzert a-Moll op. 129. |
1853 | Beginn der Freundschaft mit Brahms. Vollendung der Faust-Szenen. Violinkonzert d-Moll für Joseph Joachim. |
1854 | Selbstmordversuch und Einweisung in die psychiatrische Anstalt in Endenich. |
1856 | Er stirbt am 29. Juli in Endenich bei Bonn. |