Man möchte kaum glauben, in welchem Umfeld diese poetischen „Soiréestücke“ (so der ursprüngliche Titel) entstanden sind: Dresden war im Jahr 1849 geprägt von schweren politischen Unruhen, die Schumann schließlich zwangen, mit Clara aufs Land zu fliehen. Nichts davon ist in dieser Musik zu spüren; der idyllische Charakter dieser drei Sätze steht vielmehr für die Sehnsucht nach Harmonie und Privatheit. Ursprünglich für die Klarinette gedacht, enthielt schon die Erstausgabe eine alternative Violin- und Violoncellostimme. Wir haben unsere bewährten Ausgaben einer gründlichen quellenkritischen Revision unterzogen und einen ausführlichen Kommentarteil beigefügt.
Mehr zu dieser Ausgabe im Henle-Blog.
Inhalt/Details
- Fantasiestücke für Klavier und Klarinette op. 73
- Zart und mit Ausdruck op. 73,1
- Lebhaft, leicht op. 73,2
- Rasch und mit Feuer op. 73,3
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Vorwort
Nach Schumanns eigener Aussage war 1849 sein kompositorisch fruchtbarstes Jahr. Es war das letzte volle Jahr in Dresden, wo sich die Familie seit Dezember 1844 niedergelassen hatte. Im Mai war Schumann vor den schweren Kämpfen zwischen Aufständischen und sächsisch-preußischen Truppen ins nahe Maxen, dann nach Kreischa geflohen. Obwohl er und Clara die politischen Unruhen in … weiter
Kritischer Bericht
Über den Komponisten

Robert Schumann
Mit seinem Œuvre verbindet sich der von ihm geprägte Begriff der Poetischen Musik, in der er eine Verschmelzung von Literatur und Musik anstrebte, für die insbesondere seine lyrischen Klavierstücke bis 1839 paradigmatisch stehen. Anschließend hat er sich anderen Gattungen gewidmet (Lied, Sinfonie, Kammermusik u. a.).
1810 | Er wird am 8. Juni in Zwickau als Sohn eines Buchhändlers geboren. |
ab 1828 | Jura-Studium in Leipzig, Klavierunterricht bei Friedrich Wieck. Entscheidung für die Musikerlaufbahn. |
1830–39 | Er komponiert ausschließlich Klavierwerke, meist Zyklen, u. a.: „Papillons“ op. 2 (1829–32), „Carnaval“ op. 9 (1834/35), „Davidsbündlertänze“ op. 6 (1837), „Kinderszenen“ op. 15 (1837/38), „Kreisleriana“ op. 16 (1838), „Noveletten“ op. 21 (1838). |
1832 | Eine Fingerlähmung der rechten Hand macht eine Pianistenkarriere unmöglich. |
1833 | Gründung der Phantasie-Bruderschaft „Davidsbund“. |
1835–44 | Leitung der Neuen Zeitschrift für Musik. |
1840 | Heirat mit Clara Wieck; 138 Lieder, darunter Eichendorff-Liederkreis op. 39, Liederzyklus „Dichterliebe“ op. 48. |
1841 | 1. Sinfonie B-Dur („Frühlings-Sinfonie“) op. 38 und 4. Sinfonie d-Moll op. 120. |
1842 | 3 Streichquartette op. 41; weitere Kammermusik. |
1843 | Kompositionslehrer am Leipziger Konservatorium. Oratorium „Das Paradies und die Peri“ op. 50. |
1845 | Er lässt sich in Dresden nieder. Reise nach Russland. |
1845 | Klavierkonzert a-Moll op. 54, 2. Sinfonie C-Dur op. 61. |
1850 | Städtischer Musikdirektor in Düsseldorf. Uraufführung der Oper „Genoveva“ op. 81 in Leipzig. Sinfonie Es-Dur (Rheinische) op. 97; Violoncellokonzert a-Moll op. 129. |
1853 | Beginn der Freundschaft mit Brahms. Vollendung der Faust-Szenen. Violinkonzert d-Moll für Joseph Joachim. |
1854 | Selbstmordversuch und Einweisung in die psychiatrische Anstalt in Endenich. |
1856 | Er stirbt am 29. Juli in Endenich bei Bonn. |
Über die Autoren
Come è già risaputo le edizioni Henle di Monaco danno la più grande affidabilità dal punto di vita filologico …
But then, why would you trouble … when for only a little more you could have the Henle Urtext reissue of the Fantasiestücke, with parts for both A and B clarinet as well as the piano part, plus scholarly notes? Henle doesn’t skimp on the paper, either, spreading out the print to facilitate reading.