Von Carl Philipp Emanuels Flötenkonzerten ist das Werk in d-moll mit Abstand am bekanntesten. Dabei wurde dessen Authentizität immer wieder in Zweifel gezogen. Sicher vom Bach-Sohn stammt eine Fassung des gleichen Konzertes für Cembalo und Orchester, die daher stets als die Originalfassung galt. Ein genaues Studium aller Quellenfunde legt allerdings den Schluss nahe, dass Bach zuerst die Flötenfassung komponierte. Unser Herausgeber, der Flötist András Adorján, kann somit einen von zahlreichen Überlieferungsfehlern bereinigten Notentext vorlegen. Abgerundet wird die Edition von einem Vorwort des Experten für Carl Philipp Emanuel Bach, Wolfram Enßlin.
Inhalt/Details
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Vorwort
Von Carl Philipp Emanuel Bachs (1714 – 88) sechs überlieferten Flötenkonzerten ist das in dieser Edition vorgelegte Konzert d-moll zweifellos das bekannteste. Alle sechs Konzerte entstanden zwischen 1744 und 1755 in Berlin und Potsdam, also während Bachs Anstellung am Hof des Preußenkönigs Friedrichs II. (vgl. Verzeichnis des musikalischen Nachlasses des verstorbenen … weiter
Kritischer Bericht
Über den Komponisten

Carl Philipp Emanuel Bach
Er ist hauptsächlich durch seine Musik für Tasteninstrumente berühmt und gilt als bedeutendster Komponist von Sonaten (ungefähr 150) des mittleren 18. Jh.s. Sein Selbstverständnis als Komponist entspricht der Genieästhetik. Sein musikalisches Idiom ist durch einen „sprechenden“ Charakter und Überraschungsmomente geprägt.
1714 | Er wird am 8. März in Weimar geboren; zweiter überlebender Sohn aus Johann Sebastian Bachs erster Ehe. Musikalische Ausbildung durch den Vater; Besuch der lutherischen Lateinschule in Köthen, der Thomasschule in Leipzig. Mitwirkung am Collegium musicum. |
1731 | Jurastudium in Leipzig. |
1734–38 | Fortsetzung des Jurastudiums in Frankfurt a. d. O. Gelegenheitskompositionen. |
1740–68 | Cembalist am Hofe Friedrichs II. in Berlin. |
1741 | Sinfonie G-Dur (Wq 173) als seine erste Sinfonie. |
1742–44 | „Preußische“ und „Württembergische Sonaten“. |
1753 | Lehrbuch „Versuch über die wahre Art das Clavier zu spielen“ (1. Teil; 2. Teil 1762). |
1758 | Publikation „Herrn Professor Gellerts geistliche Oden und Lieder“ (2. Sammlung 1764). |
1760 | Publikation „Sechs Sonaten für Clavier mit veränderten Reprisen“. |
1768 | Er wird Musikdirektor und Kantor an der Lateinschule Johanneum in Hamburg als Nachfolger Telemanns. Komposition von Kirchenmusik (Kantaten) sowie Instrumentalwerken (Sinfonien, Konzerte, Kammermusik), großen Vokalwerken (Passionsmusiken und Oratorien) und Gelegenheitskompositionen für den städtischen Musikbetrieb. Einrichtung der „Bachischen Privatconcerte“. |
1775 | Oratorium „Die Israeliten in der Wüste“. |
1779–87 | Publikation der „Clavier-Sonaten und freye Fantasien nebst einigen Rondos […] für Kenner und Liebhaber“. |
1788 | Er stirbt am 14. Dezember in Hamburg. |
Über die Autoren
Bei der Redaktion des Notentextes wurden von András Adorján alle Quellen berücksichtigt, sodass jetzt ein einwandfreier Notentext in einer hervorragenden Notengrafik vorliegt. Für alle, die sich mit diesem Konzert beschäftigen, gibt es zu dieser Neuausgabe derzeit keine Alternative.
Magnifique édition d'un élément majeur du répertoire de la flûte
Édité en version Urtext par András Adorján, préfacé par Wolfram Enßlin, avec une réduction de piano de Jan Philip Schulze, le concerto publié selon la manière habituelle la plus soignée possible des éditions Henle est le Concerto en ré mineur H 484.I (Wq 22)
Henle`s piano reduction (arrangers please note, here and throughout) is most ingenious in preserving the finale`s repeated semiquavers.