Nach Paganinis Tod mühten sich zahlreiche Musiker, dessen Position als „Teufelsgeiger“ einzunehmen, aber niemandem gelang dies so überzeugend wie dem Spanier Pablo de Sarasate. Dessen einzigartige Violintechnik begeisterte das Publikum vom ersten Auftreten an. Es lag also nahe, dass Sarasate sich hochvirtuose Stücke auf den Leib schrieb. Die 1877 entstandenen „Zigeunerweisen“ in Form eines breit angelegten ungarischen Csárdás vereinigen alle Raffinessen des halsbrecherischen Geigenspiels und stellen nach wie vor eine Herausforderung für alle großen Geiger dar. Für unsere Urtextausgabe konnten wir einen heutigen Hexenmeister der Geige, Ingolf Turban, für Fingersatz und Strichbezeichnungen gewinnen.
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Vorwort
Pablo de Sarasate (1844 –1908) wurde im nordspanischen Pamplona als Sohn eines Militärkapellmeisters geboren. Er begann als Fünfjähriger mit dem Violinspiel und machte so rasche Fortschritte, dass er mit zwölf Jahren in die Klasse von Jean-Delphin Alard am Pariser Conservatoire aufgenommen wurde, wo er bereits ein Jahr später den ersten Preis im Violin-Wettbewerb errang. … weiter
Kritischer Bericht
Über den Komponisten

Pablo de Sarasate
Ein aus Spanien stammender Violinist und Komponist. Bereits im Kindesalter avancierte er zum gefeierten Virtuosen, dessen präzises Spiel als brillant und klangschön beschrieben wurde. Er ist Widmungsträger weltbekannter Violinkonzerte, darunter das 2. Violinkonzert op. 44 von Max Bruch. Er selbst schrieb Werke für Orchester, darunter Fantasien über Opernthemen, sowie Salon- bzw. Kammermusik. Charakteristisch ist seine folkloristisch eingefärbte Tonsprache.
1844 | Er wird am 10. März in Pamplona geboren. Sein Vater ist Leiter einer Militärkapelle und fördert seine musikalische Ausbildung. Als Wunderkind gibt er sein Debüt als Violinist mit etwa acht Jahren. In Madrid studiert er bei Manuel Rodríquez. |
1856 | Gefördert durch den spanischen Hof, studiert er am Pariser Konservatorium Violine bei Jean-Delphin Alard sowie Harmonielehre bei Napoléon-Henri Reber. |
1857 | Er wird mit dem 1. Preis im Fach Violine des Konservatoriums geehrt. |
1858 | Er gewinnt den 1. Preis im Fach Harmonielehre des Konservatoriums. |
ab 1860 | Bis zu 200 Konzerte im Jahr führen ihn durch Europa, Russland, in die USA und Südamerika. Zu seinem Repertoire gehören u.a. die Violinkonzerte Beethovens und Mendelssohns. Zudem widmet er sich intensiv der Kammermusik. |
1908 | Er stirbt am 20. September in Biarritz. |