Mit seinem 1. Hornkonzert gelang dem erst 18-jährigen Richard Strauss ein hinreißender Geniestreich. Bis heute wird das Konzert auf der ganzen Welt (nicht nur) von Hornisten geliebt und zählt neben Mozarts Meisterwerken zu den unverzichtbaren Repertoirestücken für das Instrument. Peter Damm, ehemaliger Solohornist der Sächsischen Staatskapelle Dresden und Solist von Weltrang, hat das Konzert nicht nur über 170-mal selbst öffentlich aufgeführt, sondern auch grundlegende Forschungsergebnisse und Publikationen zu seiner Entstehungsgeschichte vorgelegt. Die von ihm herausgegebene Urtextausgabe, die sämtliche erhaltenen Quellen berücksichtigt, kann somit als Referenz-Edition angesehen werden. Zum Einstudieren im Unterricht und für Vorspiele ist der besonders gut spielbare Klavierauszug von Johannes Umbreit eine große Hilfe.
Inhalt/Details
- Hornkonzert Nr. 1 Es-dur op. 11
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Vorwort
Richard Strauss (1864–1949) war seit frühester Kindheit mit der Musik und dem Klang des Waldhorns vertraut. Sein Vater Franz Strauss (1822–1905) war Solohornist im Münchner Hoforchester und einer der bedeutendsten Hornisten seiner Zeit, und so lernte Richard Strauss das Instrument mit all seinen Vorzügen und technischen Möglichkeiten kennen. In seinen Kompositionen … weiter
Kritischer Bericht
Über den Komponisten

Richard Strauss
Einer der bedeutendsten Opernkomponisten des 20. Jh.s. Sein Œuvre umfasst 15 Opern, 9 Sinfonische Dichtungen, Instrumentalkonzerte und eine große Anzahl an Liedern. Seine Bühnenwerke sind durch große Vielfalt an Gattungen und Sujets geprägt.
1864 | Er wird am 11. Juni in München als Sohn von Franz Joseph Strauss, Erster Hornist im Hoforchester, geboren. Klavier-, Violin- und Kompositionsunterricht. |
1885–86 | Dirigent an der Meininger Hofkapelle, zunächst unter der Aufsicht Bülows. |
1886 | Kapellmeister am Münchner Hoftheater. |
1887–1903 | Er widmet sich verstärkt der Sinfonischen Dichtung: u.a. „Tod und Verklärung“ c-Moll op. 24, „Till Eulenspiegels lustige Streiche“ F-Dur op. 28, „Also sprach Zarathustra“ op. 30, „Symphonia domestica für großes Orchester“ F-Dur op. 53. |
1889–94 | Kapellmeister in Weimar. 1894 erster Kapellmeister in München, 1898-1910 an der Berliner Hofoper. |
1905 | Durchbruch mit der Uraufführung von „Salome“ op. 54. |
1906 | Beginn der Zusammenarbeit mit Hugo von Hofmannsthal an der harmonisch progressiven Oper „Elektra“ op. 58, die 1909 in Dresden uraufgeführt wird. |
1911 | Sensationelle Uraufführung des auf Traditionen rekurrierenden „Rosenkavalier“ op. 59 in Dresden, die ihn zum führenden dt. Opernkomponisten macht. Er beschließt, sich primär der Oper zu widmen: „Ariadne auf Naxos“ op. 60 (1912), „Intermezzo“ op. 72 (1924), „Die Ägyptische Helena“ op. 75 (1928), „Arabella“ op. 79 (1933), „Die Schweigsame Frau“ op. 80 (1935), „Friedenstag“ op. 81 und „Daphne“ op. 82 (1938), „Die Liebe der Danae“ op. 83 (1944). |
1919 | Direktion der Wiener Staatsoper. Uraufführung der „Frau ohne Schatten“ op. 65 ebd. |
1931 | Zusammenarbeit mit Stefan Zweig. |
ab 1944 | Es entstehen die letzten Werke: Metamorphosen für 23 Solostreicher, Oboenkonzert D-Dur, Vier letzte Lieder. |
1949 | Er stirbt am 8. September in Garmisch-Partenkirchen. |
Über die Autoren
Der Herausgeber Peter Damm hat für die hier vorliegende Urtext-Ausgabe die autorisierten Quellen von Richard Strauss herangezogen. Der akribisch gearbeiteten Ausgabe liegt eine intensive Recherche zugrunde, die Klarheit verschafft und eine Bereicherung ist für das Verständnis und die Möglichkeiten dieses brillanten Werks.