Mit den bekannten „Images“ I und II aus den Jahren 1905 und 1908 hat dieses Werk nur den Titel gemein. Debussy widmete den dreiteiligen Zyklus der Tochter eines befreundeten Malers und schrieb dazu: „Diese Stücke scheuen die hell erleuchteten Salons, in denen sich gewöhnlich Leute einfinden, die sich nichts aus Musik machen. Es handelt sich eher um ‚Konversationen‘ zwischen Klavier und Spieler, und es ist nicht verboten, die spezielle ‚Stimmung‘ aus verregneten Tagen in sie einfließen zu lassen.“ Der langsame Satz – er taucht leicht abgewandelt als Mittelsatz von „Pour le Piano“ wieder auf – wird mit der Stimmung im Louvre und seinen alten Gemälden in Verbindung gebracht. Impressionistischer Klangzauber besonderer Art.
Inhalt/Details
- Schwierigkeitsgrad (Erläuterung)
- Weitere Titel dieses Schwierigkeitsgrades
- Images (1894)
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Vorwort
Claude Debussy komponierte im Winter 1894 den hier vorliegenden dreiteiligen Zyklus Images, der mit den bekannten Images I und II für Klavier von 1905 und 1908 nur den Titel gemeinsam hat, im Übrigen aber mit den Zyklen Pour le Piano (1901) und Estampes (1903) verbunden ist. Der erste Satz der Images von 1894 ist lediglich im Autograph überliefert, der zweite erschien im … weiter
Kritischer Bericht
Über den Komponisten

Claude Debussy
Bedeutendster frz. Komponist um 1900, dessen primär klanglich geprägte Musik tiefgreifende Neuerungen aufweist. Sein Werk steht in engem Bezug zum Symbolismus.
1862 | Geboren am 22. August in Saint-Germain-en-Laye. |
1872–84 | Unterricht am Pariser Conservatoire. In dieser Zeit Reisen in die Schweiz, nach Italien, Wien und Russland mit der Familie Nadeschda von Mecks, wo er russ. Musik sowie Zigeunermusik kennenlernt. |
1884 | Er gewinnt den Prix de Rome mit seiner Kantate „L’Enfant prodigue“. Danach bis 1887 Rom-Aufenthalt. |
1887–89 | Lieder „Cinq Poèmes de Baudelaire“. |
1888/89 | Besuch der Bayreuther Festspiele; Wagner-Kritik. |
1889 | Pariser Weltausstellung, auf der er ostasiatische Musik kennenlernt, die seinen Stil beeinflusst. |
1890 | Verbindung zu Mallarmé und dessen Zirkel. |
1891/1903 | Liedserien „Fêtes galantes“ nach Verlaine. |
1891–94 | Orchesterwerk „Prélude à l’après-midi d’un faune“ mit arabeskenhafter Melodik. |
1897–99 | Nocturnes für Orchester und Frauenstimmen. |
1901 | Beginn seiner Tätigkeit als Musikkritiker. |
1902 | Aufführung der Oper „Pelléas et Mélisande“ nach dem symbolistischen Drama Maeterlincks, die trotz Kritik den Durchbruch bedeutet. |
1903–05 | Orchesterwerk „La Mer“ mit sinfonischen Prinzipien und „impressionistischer“ Klangsprache. |
1905–07 | 1. und 2. Heft der „Images“ für Klavier. |
1906–08 | „Children’s Corner“, Kinderstücke für Klavier. |
1909–10/11–13 | 1. und 2. Buch der „Préludes“ für Klavier; die programmatischen Titel der zum Teil sehr esoterischen Charakterstücke stehen am Schluss. |
1913 | Lieder „Trois poèmes de Stéphane Mallarmé“. |
1915–17 | Kammermusikalische Sonaten im Rekurs auf die frz. Tradition des 18. Jh.s. |
1918 | Er stirbt am 25. März in Paris. |
Über die Autoren
Es ist zu hoffen, dass die neue Ausgabe des Henle-Verlags, wie immer mit einem informativen Vorwort und detaillierten Quellenangaben versehen, diesen schönen und nicht allzu schwierigen Stücken zu größerer Bekanntheit verhelfen wird.
Met een voorbeeldige uitgave schenkt Henle ons drie juweeltjes, onontbeerlijk voor elke liefhebber van Debussy.