Rachmaninows legendäres Opus 18, oft liebevoll als „Rach 2“ tituliert, ist für viele das romantische Klavierkonzert schlechthin. Nach der umjubelten Uraufführung in Moskau 1901 machte es weltweit Furore und verhalf Rachmaninow endgültig zu internationalem Ansehen als Komponist. Bis heute gelten die bezaubernden Themen und elegischen Streichermelodien des Konzerts als Markenzeichen Rachmaninows, ja der russischen Musik überhaupt. Für die erste Urtextausgabe dieses epochalen Werks konnte die autographe Partitur im Moskauer Glinka-Museum im Original eingesehen werden. Auch Rachmaninows eigene Tonaufnahmen wurden berücksichtigt. Der neu erstellte Klavierauszug garantiert gute Spielbarkeit. Er stimmt genau überein mit der ebenfalls neu herausgegebenen Orchesterpartitur und dem Orchestermaterial. Beides erscheint bei Breitkopf & Härtel.
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Vorwort
Das 1901 vollendete 2. Klavierkonzert c-moll op. 18 ist ein beeindruckendes Dokument der Überwindung einer ernsthaften Schaffenskrise im Leben Sergej W. Rachmaninows (1873 – 1943). Seine Karriere als freischaffender Künstler hatte zunächst brillant und zielstrebig begonnen: 1892 schloss er sein Studium am Moskauer Konservatorium mit der Höchstnote und der selten … weiter
Kritischer Bericht
Über den Komponisten

Sergej Rachmaninow
Komponist und Pianist, der die spätromantische Tradition fortführte und erweiterte; er bereitete den Weg für Prokofjew und Schostakowitsch. Sein Œuvre umfasst Orchesterwerke, Klavierwerke, Chorwerke, einige Opern und zahlreiche Lieder.
1873 | Er wird am 1. April in Semjonowo geboren. Ab 1880 professioneller Klavierunterricht. |
1885–92 | Musikstudium am Moskauer Konservatorium. |
1890–92 | 1. Klavierkonzert fis-Moll op. 1 mit der für seinen Stil typischen verminderten Quarte im Hauptthema. |
1892 | Erfolgreiche Aufführung des Einakters „Aleko“ (Examensarbeit). cis-Moll-Präludium für Klavier. |
1897 | Erfolglose Uraufführung der 1. Sinfonie op. 13 (mit schroffen Kontrasten). Erste Erfahrungen als Operndirigent am Moskauer Mamontow-Theater. Er lernt seinen späteren Freund Fjodor Schaljapin kennen. |
1900/01 | Komposition des 2. Klavierkonzerts c-Moll op. 18 in verändertem Stil (weite Melodiebögen, durchsichtiger Satz). |
1904–06 | Anstellung als Dirigent am Moskauer Bolschoi-Theater. |
1906 | Uraufführungen der Opern „Der geizige Ritter“ op. 24 und „Frantscheska da Rimini“ op. 25. |
1907 | 2. Sinfonie e-Moll op. 27 mit skurrilen Holzbläserfigurationen; 1. Klaviersonate d-Moll op. 28. |
1909 | 3. Klavierkonzert d-Moll op. 30; Sinfonische Dichtung „Die Toteninsel“ op. 29. |
ab 1910 | Komplexere Kompositionstechnik (gesteigerte Polyphonie, mehrdeutige Harmonien, schnelle rhythmische Wechsel) in 13 Préludes für Klavier op. 32, „Études-Tableaux“ op. 33 (1911), 14 Lieder op. 34 (1910–16). |
1917 | Rachmaninow verlässt Russland und lebt in Stockholm, Kopenhagen, den USA (Karriere als Pianist) und in der Schweiz. |
1926/41 | 4. Klavierkonzert g-Moll op. 40. 1935/36 3. Sinfonie a-Moll op. 44. |
ab 1939 | Er emigriert endgültig in die USA. |
1943 | Er stirbt am 28. März in Beverly Hills. |