Als einer der großen Pianisten seiner Zeit (der sich sogar öffentlich mit Mozart maß, ohne die-sem zu unterliegen) schuf Muzio Clementi neben wichtigen klavierpädagogischen Werken auch insgesamt 63 Sonaten für Klavier. Didone abbandonata stammt aus seinem letzten, 1821 komponierten Klaviersonaten-Opus. Das Sujet der von Aeneas verlassenen, trauernden, ver-zweifelnden und schließlich rasenden Dido war seit dem 17. Jahrhundert äußerst beliebt und erfuhr zahlreiche Bearbeitungen in Opern, Einzelszenen und häufig auch Instrumentalwerken. Die ebenso zahlreichen wie ungewöhnlichen Vortragsbezeichnungen der Sonate sind Zeichen ihrer besonderen, gesteigerten Expressivität.
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Vorwort
Muzio Clementi hat seine drei Klaviersonaten op. 50 Luigi Cherubini gewidmet und sie im Jahre ihrer Komposition (1821) gleichzeitig in Paris, Leipzig, Offenbach, Mailand und in seinem eigenen Verlag zu London erscheinen lassen. Die Sonate Didone abbandonata nimmt in der Pariser Ausgabe die erste, in den übrigen Ausgaben die dritte Stelle ein. Die Eigenschrift ist nicht … weiter
Über den Komponisten

Muzio Clementi
Ein aus Italien stammender Komponist, Pianist, Klavierfabrikant und Musikverleger. Seine Klavierbände, allen voran die Exercises aus Gradus ad Parnassum op. 44, nehmen bis heute eine herausragende Stellung im Klavierunterricht ein. Als Klavierfabrikant trug er zur Weiterentwicklung des Hammerklavieres bei. Seine Bemühungen als Verleger verhalfen u.a. der Klaviermusik Johann Sebastian Bachs zur weltweiten Etablierung und weiteren Komponisten des Barock zur Wiederentdeckung. Er komponierte größtenteils Werke für Klavier, sowie Orchester- und Kammermusik.
1752 | Er wird am 23. Januar in Rom geboren. Erste musikalische Unterweisungen erfolgen u.a. durch Antonio Boroni. |
ab 1766 | Für 8 Monate ist er als Organist der Kirche San Lorenzo in Damaso angestellt. Im Anschluss tritt er in die musikalischen Dienste des Aristokraten Peter Beckford, auf dessen Landsitz Steepleton Iwerne in Südengland. |
ab 1775 | Durch rege Konzerttätigkeit in London etabliert er sich als Klaviervirtuose. |
ab 1780 | Eine längere Konzertreise führt ihn u.a. nach Paris und Wien, wo er am Hofe vorstellig wird. |
1781 | Am 24. Dezember tritt er in einem durch Kaiser Joseph II. initiierten Virtuosenwettstreit gegen Wolfgang Amadeus Mozart an. |
ab 1785 | Er ist Principal Composer der Hanover Square Grand Professional Concerts in London. |
ab 1802 | Eine acht Jahre dauernde Geschäftsreise als Verleger und Klavierfabrikant führt ihn durch Europa. Seine Schüler, darunter John Field, präsentieren dabei seine Tasteninstrumente. |
1813–24 | Er ist Direktor der Royal Philharmonic Society in London. |
1814 | Am 7. Dezember wird er Mitglied der Königlich Schwedischen Akademie der Musik. |
1832 | Er stirbt am 10. März in Evesham (Worcestershire). |