Muzio Clementi ist vier Jahre früher als Mozart geboren und hat Beethoven um fünf Jahre überlebt. Somit gestaltete der italienische Pianist und Komponist die ganze, klassische Musikepoche mit. Nach dem ersten Band mit ausgewählten Klaviersonaten aus der Zeit zwischen 1768 und 1785 können fortgeschrittene Pianisten im vorliegenden zweiten Band die Besonderheiten acht späterer, schwieriger zu spielender Sonaten aus der zweiten Hälfte seiner Schaffenszeit (1790 bis 1805) kennenlernen. Besonders hervorzuheben ist die abschließende Sonate in A-dur aus Clementis letztem Sonatenwerk, dem Opus 50, das sein Schaffen krönte. Die dem geistesverwandten Luigi Cherubini gewidmete Sonate vereinigt in sich Poesie, tiefen Ernst, kompositorische Kunstfertigkeit und pianistischen Glanz.
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Vorwort
Die Sonaten dieses Bandes komponierte Muzio Clementi in der zweiten Hälfte seiner Schaffenszeit; die meisten – vielleicht alle – stammen aus den fünfzehn Jahren zwischen 1790 und 1805. Die ersten vier Sonaten entstanden wahrscheinlich erst jeweils kurz vor ihrer Veröffentlichung in London. Opus 25 erschien 1790, Opus 34 1795, Opus 37 1798. Im Jahre 1802 verließ Clementi … weiter
Kritischer Bericht
Über den Komponisten

Muzio Clementi
Ein aus Italien stammender Komponist, Pianist, Klavierfabrikant und Musikverleger. Seine Klavierbände, allen voran die Exercises aus Gradus ad Parnassum op. 44, nehmen bis heute eine herausragende Stellung im Klavierunterricht ein. Als Klavierfabrikant trug er zur Weiterentwicklung des Hammerklavieres bei. Seine Bemühungen als Verleger verhalfen u.a. der Klaviermusik Johann Sebastian Bachs zur weltweiten Etablierung und weiteren Komponisten des Barock zur Wiederentdeckung. Er komponierte größtenteils Werke für Klavier, sowie Orchester- und Kammermusik.
1752 | Er wird am 23. Januar in Rom geboren. Erste musikalische Unterweisungen erfolgen u.a. durch Antonio Boroni. |
ab 1766 | Für 8 Monate ist er als Organist der Kirche San Lorenzo in Damaso angestellt. Im Anschluss tritt er in die musikalischen Dienste des Aristokraten Peter Beckford, auf dessen Landsitz Steepleton Iwerne in Südengland. |
ab 1775 | Durch rege Konzerttätigkeit in London etabliert er sich als Klaviervirtuose. |
ab 1780 | Eine längere Konzertreise führt ihn u.a. nach Paris und Wien, wo er am Hofe vorstellig wird. |
1781 | Am 24. Dezember tritt er in einem durch Kaiser Joseph II. initiierten Virtuosenwettstreit gegen Wolfgang Amadeus Mozart an. |
ab 1785 | Er ist Principal Composer der Hanover Square Grand Professional Concerts in London. |
ab 1802 | Eine acht Jahre dauernde Geschäftsreise als Verleger und Klavierfabrikant führt ihn durch Europa. Seine Schüler, darunter John Field, präsentieren dabei seine Tasteninstrumente. |
1813–24 | Er ist Direktor der Royal Philharmonic Society in London. |
1814 | Am 7. Dezember wird er Mitglied der Königlich Schwedischen Akademie der Musik. |
1832 | Er stirbt am 10. März in Evesham (Worcestershire). |