John Field war Schüler Muzio Clementis und in seiner Zeit ein gefeierter Pianist, dem man fast legendäre Fähigkeiten nachsagte. Bekannt ist der irische Klaviervirtuose und -komponist vor allem durch seine „Nocturnes“, deren Typus Chopin seinerzeit übernommen hatte. Doch auch seine vier Klaviersonaten in diesem Band verdienen höchste Beachtung. Da sie nicht in autographen Quellen überliefert sind, zieht die Henle-Urtextausgabe alle wichtigen, zu Lebzeiten Fields erschienenen Drucke heran. Als Hauptquelle dienen Exemplare mit umfangreichen handschriftlichen Eintragungen vom Komponisten. Das Vorwort des Herausgebers Robin Langley informiert über die Quellenlage der Sonaten, beantwortet Fragen zur rhythmischen Ausführung, ordnet Field historisch in die Klaviermusik seiner Zeit ein und macht so diese Ausgabe besonders wertvoll.
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Vorwort
John Field (geb. 1782 in Dublin, gest. 1837 in Moskau) war Schüler von Muzio Clementi und in seiner Zeit ein gefeierter Pianist, dem man fast legendäre Fähigkeiten nachsagte. Sein kompositorisches Werk ist nicht sehr umfangreich. Es umfasst in der Hauptsache vier Klaviersonaten, sieben Klavierkonzerte und vor allem die 19 Nocturnes, die heute fast alleine noch bekannt sind … weiter
Kritischer Bericht
Über den Komponisten

John Field
Ein aus Irland stammender Komponist und Pianist. Als Solist feierte er international große Erfolge. In Moskau war er Mitbegründer der russischen Schule. Er komponierte hauptsächlich Werke für Klavier, darunter 7 Klavierkonzerte, Fantaisies, Rondos und Sonaten sowie Kammermusik. Mit seinen 18 Nocturnes führte er eine neue Gattung in die romantische Klavierliteratur ein.
1782 | Er wird vermutlich am 26. Juli in Dublin geboren. Er wird von seinem Großvater, einem Organisten, unterrichtet. |
1792 | Inzwischen Schüler von Tommaso Giordani, debütiert er am 24. März in Dublin. |
1793 | Die Familie siedelt nach London über. Er wird von Muzio Clementi ausgebildet und avanciert zum gefragten Konzertpianisten. |
1802 | Geschäftsreisen mit Clementi führen ihn nach St. Petersburg. Als Clementis Assistent lehrt er in Narva. |
1804 | Im März gibt er sein Debüt in St. Petersburg mit der Philharmonischen Gesellschaft. |
1806 | Er debütiert in Moskau. |
1810 | Er heiratet die Pianistin Adelaide Percheron, mit welcher er regelmäßig konzertiert. |
ab 1812 | In seiner Hauptschaffensphase entstehen u.a. etliche seiner Klavierwerke wie die Nocturnes und Konzerte. Seine Kompositionen verbreiten sich international. |
1822 | Sein 7. Klavierkonzert sowie seine „Fantaisie sur un air favorit“ werden uraufgeführt. |
1831 | In London trifft er u.a. auf Felix Mendelssohn Bartholdy und Ignaz Moscheles. |
1834–35 | Nach einem neunmonatigen Krankenhausaufenthalt in Neapel (er leidet an Darmkrebs) reist er nach Wien, wo er konzertiert und Carl Czerny begegnet. Es entsteht sein Nocturne Nr. 14. |
1837 | Er stirbt am 23. Januar in Moskau. |