Anlässlich des 150. Geburtstages Debussys im Jahr 2012 präsentieren wir als Hommage sein Oeuvre für Klavier solo in einer dreibändigen Sammlung, die broschiert oder in Leinen erhältlich ist. Als Verlag mit dem Programmschwerpunkt Klaviermusik war es uns ein Anliegen, dem Werk des Erneuerers des Klavierstils Claude Debussy einen besonderen Platz im Katalog einzuräumen. So erschienen seit den frühen 1980er Jahren in kontinuierlicher Folge Einzelausgaben aller bedeutenden Werke, die Debussy für Klavier schrieb. Unser Herausgeber, Ernst-Günter Heinemann, arbeitete eng mit dem bedeutenden französischen Debussy-Forscher François Lesure zusammen und legte die facettenreiche Musik Debussys in Urtextausgaben in Henle-Qualität vor. Beginnend mit der "Danse bohémienne" aus dem Jahr 1880 finden sich in diesen drei Bänden alle Einzelwerke aus unserem Katalog, geordnet nach ihrer Entstehungszeit. Als kleine "Zugabe" wurde in Band I das Prélude zur Kantate "La Damoiselle élue" aufgenommen. Jeder der drei Bände wartet mit wahren pianistischen Highlights auf. Die Ausgabe lädt aber auch dazu ein, den modernen Klassiker Debussy in kleinen und weniger bekannten Werken von einer neuen Seite kennenzulernen. Jeder Band verfügt außerdem über ein hilfreiches Glossar, das sämtliche oft sehr bildhaften Vortragsanweisungen Debussys ins Englische und Deutsche überträgt.
Inhalt/Details
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Vorwort
Die vorliegende dreibändige Ausgabe der Klavierwerke Claude Debussys (1862–1918) spannt zeitlich einen Bogen von 1880 bis 1915. Sie ordnet seine Kompositionen für Klavier in der Reihenfolge ihrer Entstehung, auf die in vielen Fällen zeitnah die Erstveröffentlichung folgte. In der kurzen Zeitspanne von 1903 bis 1909 entstanden in dichter Reihenfolge Hauptwerke für das … weiter
Kritischer Bericht
Über den Komponisten

Claude Debussy
Bedeutendster frz. Komponist um 1900, dessen primär klanglich geprägte Musik tiefgreifende Neuerungen aufweist. Sein Werk steht in engem Bezug zum Symbolismus.
1862 | Geboren am 22. August in Saint-Germain-en-Laye. |
1872–84 | Unterricht am Pariser Conservatoire. In dieser Zeit Reisen in die Schweiz, nach Italien, Wien und Russland mit der Familie Nadeschda von Mecks, wo er russ. Musik sowie Zigeunermusik kennenlernt. |
1884 | Er gewinnt den Prix de Rome mit seiner Kantate „L’Enfant prodigue“. Danach bis 1887 Rom-Aufenthalt. |
1887–89 | Lieder „Cinq Poèmes de Baudelaire“. |
1888/89 | Besuch der Bayreuther Festspiele; Wagner-Kritik. |
1889 | Pariser Weltausstellung, auf der er ostasiatische Musik kennenlernt, die seinen Stil beeinflusst. |
1890 | Verbindung zu Mallarmé und dessen Zirkel. |
1891/1903 | Liedserien „Fêtes galantes“ nach Verlaine. |
1891–94 | Orchesterwerk „Prélude à l’après-midi d’un faune“ mit arabeskenhafter Melodik. |
1897–99 | Nocturnes für Orchester und Frauenstimmen. |
1901 | Beginn seiner Tätigkeit als Musikkritiker. |
1902 | Aufführung der Oper „Pelléas et Mélisande“ nach dem symbolistischen Drama Maeterlincks, die trotz Kritik den Durchbruch bedeutet. |
1903–05 | Orchesterwerk „La Mer“ mit sinfonischen Prinzipien und „impressionistischer“ Klangsprache. |
1905–07 | 1. und 2. Heft der „Images“ für Klavier. |
1906–08 | „Children’s Corner“, Kinderstücke für Klavier. |
1909–10/11–13 | 1. und 2. Buch der „Préludes“ für Klavier; die programmatischen Titel der zum Teil sehr esoterischen Charakterstücke stehen am Schluss. |
1913 | Lieder „Trois poèmes de Stéphane Mallarmé“. |
1915–17 | Kammermusikalische Sonaten im Rekurs auf die frz. Tradition des 18. Jh.s. |
1918 | Er stirbt am 25. März in Paris. |
Über die Autoren
Henle Verlag have produced a stunning new set of volumes of Debussy's piano music, presented in their clearly produced house-style with detailed notes on each peace and reference to different sources. It really is a labour of love! ... An exciting and indispensable new edition!
Rechtzeitig zum 150. Geburtstag des Komponisten 2012 hat der Henle-Verlag sämtliche Klavierwerke in drei stolzen Bänden vereinigt, deren Leinen oder Paperback nun den Händen glücklicher Besitzer schmeichelt. Was immer man vom ritualisierten Jubiläumsbetrieb der Musikwelt halten mag: wenn er solche Ausgaben hervorbringt, soll es uns recht sein. ... Das die bislang disparat verstreuten Brocken gleichförmig gestaltende und dabei auf höchstes ästhetisches Niveau anhebende Henle'sche Notenbild spiegelt auf seine Weise etwas vom sinnlichen Reiz dieser Musik. Bibliophile Naturen werden die drei Bände also wie eine Kostbarkeit in Händen halten, die Seiten mit den Daumen hin- und herschnurren lassen, damit das Auge immer wieder unerwartet auf Stellen fällt und vielleicht Zusammenhänge entdeckt, oder einfach um mit der Nase den Duft des Papiers einzusaugen und sich an der grafischen Opulenz und Eleganz von Debussys Notenbild zu erfreuen ...
Debussy und Henle, das ist eine lange Liaison, die bereits dreißig Jahre zurückreicht. ... Die Ausgabe lädt dazu ein, den modernen Klassiker Debussy in kleinen und weniger bekannten Werken von einer neuen Seite kennenzulernen.
La nouvelle gravure des partitions est particulièrement soignée, claire et aérée.
... werkelijk een schitterend eerbetoon aan de 150-jarige.
These volumes have been produced with the highly quality that pianists have come to expect from Henle.