Der geistreich-exzentrische Kapellmeister Kreisler, eine literarische Figur E.T.A. Hoffmanns, war für Schumann 1838 der Anstoß zu dieser Komposition. Schumann wollte die Figur musikalisch umsetzen und so entstanden mit den „Kreisleriana“ fantastische, teilweise skurrile, immer improvisatorisch wirkende Stücke; ein direkter Widerhall des romantischen Künstlertums, für das Kreisler steht. Wenn irgendwo Dämonie Musik kennzeichnet, dann diese in wenigen Tagen hingeworfenen acht genialischen Klavierfantasien Schumanns! Die grundlegend revidierte Neuausgabe von Ernst Herttrich bietet ein profundes Vorwort des Schumann-Experten und stellt die wichtigsten editorischen, hier mustergültig gelösten, Probleme zusammen.
Inhalt/Details
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Vorwort
In einem Brief vom 15. März 1839 aus Wien an seinen luxemburgisch-belgischen Verehrer Simonin de Sire in Dinant spricht Schumann von seinen neuesten Kompositionen, den Kinderszenen, der Fantasie op. 17, der Arabeske, dem Blumenstück, der Humoreske und den Kreisleriana und schreibt: „Das Stück ,Kreisleriana‘ liebe ich am meisten von diesen Sachen. Der Titel ist nur von … weiter
Kritischer Bericht
Über den Komponisten

Robert Schumann
Mit seinem Œuvre verbindet sich der von ihm geprägte Begriff der Poetischen Musik, in der er eine Verschmelzung von Literatur und Musik anstrebte, für die insbesondere seine lyrischen Klavierstücke bis 1839 paradigmatisch stehen. Anschließend hat er sich anderen Gattungen gewidmet (Lied, Sinfonie, Kammermusik u. a.).
1810 | Er wird am 8. Juni in Zwickau als Sohn eines Buchhändlers geboren. |
ab 1828 | Jura-Studium in Leipzig, Klavierunterricht bei Friedrich Wieck. Entscheidung für die Musikerlaufbahn. |
1830–39 | Er komponiert ausschließlich Klavierwerke, meist Zyklen, u. a.: „Papillons“ op. 2 (1829–32), „Carnaval“ op. 9 (1834/35), „Davidsbündlertänze“ op. 6 (1837), „Kinderszenen“ op. 15 (1837/38), „Kreisleriana“ op. 16 (1838), „Noveletten“ op. 21 (1838). |
1832 | Eine Fingerlähmung der rechten Hand macht eine Pianistenkarriere unmöglich. |
1833 | Gründung der Phantasie-Bruderschaft „Davidsbund“. |
1835–44 | Leitung der Neuen Zeitschrift für Musik. |
1840 | Heirat mit Clara Wieck; 138 Lieder, darunter Eichendorff-Liederkreis op. 39, Liederzyklus „Dichterliebe“ op. 48. |
1841 | 1. Sinfonie B-Dur („Frühlings-Sinfonie“) op. 38 und 4. Sinfonie d-Moll op. 120. |
1842 | 3 Streichquartette op. 41; weitere Kammermusik. |
1843 | Kompositionslehrer am Leipziger Konservatorium. Oratorium „Das Paradies und die Peri“ op. 50. |
1845 | Er lässt sich in Dresden nieder. Reise nach Russland. |
1845 | Klavierkonzert a-Moll op. 54, 2. Sinfonie C-Dur op. 61. |
1850 | Städtischer Musikdirektor in Düsseldorf. Uraufführung der Oper „Genoveva“ op. 81 in Leipzig. Sinfonie Es-Dur (Rheinische) op. 97; Violoncellokonzert a-Moll op. 129. |
1853 | Beginn der Freundschaft mit Brahms. Vollendung der Faust-Szenen. Violinkonzert d-Moll für Joseph Joachim. |
1854 | Selbstmordversuch und Einweisung in die psychiatrische Anstalt in Endenich. |
1856 | Er stirbt am 29. Juli in Endenich bei Bonn. |
Über die Autoren
This new edition scrupulously documents these changes and also includes editorial commentary on changes to the score, notably the articulation changes made by Clara Schumann. It is also wonderful to have fingerings direct from the sources.
Gráficamente, esta edición es un buen compromiso entre la necesidad de no pasar la página proto y la densa escritura de Schumann que, con frecuencia, satura la página de signos.