Die außerordentliche Popularität der ersten beiden Hefte der Lyrischen Stücke op. 12 und 38 wurde von Grieg und seinem Verleger unterschiedlich bewertet. Während Grieg dieses dritte Heft gern „Frühlingslieder“ genannt hätte, um dem Eindruck der Serienproduktion entgegenzuwirken, empfahl der Verleger die Beibehaltung der „Marke“ Lyrische Stücke und setzte sich damit durch. Der große und dauerhafte Erfolg blieb nicht aus – noch rund 20 Jahre später schrieb der Verlag stolz an Grieg, dass sich von seinen Lyrischen Stücken vor allem Opus 12 und 43 verkauften „wie warme Semmeln“.
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Vorwort
Im Mai 1886 bat Griegs Verleger, Max Abraham (Peters, Leipzig), den Komponisten um eine neue Folge „Lyrischer Stückchen“, die als Opus 38 Heft II erscheinen könnten. Bereits am 25. Juli antwortete Grieg: „In diesen Tagen vollende ich ein Heft Klavierstücke Frühlingslieder, Lyrische Stückchen, 3tes Heft, op. 43. Ich möchte das Werk nicht als ein zweites Heft von … weiter
Kritischer Bericht
Über den Komponisten

Edvard Grieg
Bedeutendster norwegischer Komponist des 19. Jh.s und Förderer der norwegischen Volksmusik. Bekannt sind vor allem seine lyrischen Charakterstücke.
1843 | Geboren am 15. Juni in Bergen als Sohn eines Kaufmanns und britischen Konsuls; früher Klavierunterricht bei der Mutter, die Pianistin war. |
1858–62 | Studium am Leipziger Konservatorium. |
1862 | Konzerte in Norwegen. |
1863 | Kopenhagen, Unterstützung durch Niels W. Gade. |
ab 1864 | Interesse an der norwegischen Volksmusik, die Niederschlag in seinen Kompositionen findet. |
1866 | Durchbruch mit einem Konzert mit norwegischer Musik. Dirigent der Philharmonischen Gesellschaft. |
1867 | Erste der insgesamt 10 Sammlungen Lyrischer Stücke für Klavier op. 12 mit relativ einfachen Klaviersätzen. |
1868/69 | Komposition des Klavierkonzerts a-Moll op. 16, das auf Schumanns Klavierkonzert bezogen ist. |
1869 | „25 norwegische Volksweisen und Tänze“ op. 17 für Klavier. |
1873 | Beginn der Arbeit an der Oper „Olav Trygvason“ op. 50 nach Bjørnson, die nicht vollendet wird. |
1874 | Kompositionsstipendium des Staates. |
1874/75 | Komposition der Schauspielmusik zu Ibsens „Peer Gynt“ op. 23, Grundlage der Peer-Gynt-Suiten. |
1876 | Besuch der Uraufführung von Wagners „Der Ring des Nibelungen“ in Bayreuth. |
1880–82 | Dirigent der Musikgesellschaft „Harmonien“ in Bergen. Danach nahm er keine Stellungen mehr an. |
1883 | Bayreuth-Besuch; er hört Wagners „Parsifal“. |
1884 | Komposition von „Aus Holbergs Zeit“ op. 40, sein populärstes Werk. |
ab 1885 | Er bezieht seine Villa „Troldhaugen“ (bei Bergen). Komposition und Revision älterer Werke im Frühjahr und Sommer, Konzertreisen im Herbst und im Winter. |
1891 | Komposition der „Lyrisk suite“ op. 54, orchestriert 1905. |
1907 | Er stirbt am 4. September in Bergen. |