Griegs Erfolgsserie der Lyrischen Stücke bietet im achten Heft einen besonderen Höhepunkt. Nachdem ihn der Verleger zunächst drängen musste – Grieg drohte der Komposition Lyrischer Stücke müde zu werden – gelingt ihm unter anderem im Schlussstück des Hefts mit „Hochzeitstag auf Troldhaugen“ ein pianistisches Glanzstück. Diese Reminiszenz an Griegs eigene Silberhochzeitsfeier ist ein äußerst effektvolles Stück und nicht nur für Klaviervirtuosen spielbar. Auch vom ambitionierten Liebhaber lässt es sich durchaus bewältigen.
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Vorwort
Grieg komponierte das achte Heft der Lyrischen Stücke, sein Opus 65, im Sommer 1896. Am 18. Juni schrieb er an seinen Verleger Max Abraham, Verlag Peters, Leipzig: „Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich schon wieder lyrisch gewesen bin. Nun sage ich aber mit Leporello: ,Ich will nicht länger Bäcker sein, nein, nein, nein, nein!‘ Nun, vorläufig Schwamm darüber. … weiter
Kritischer Bericht
Über den Komponisten

Edvard Grieg
Bedeutendster norwegischer Komponist des 19. Jh.s und Förderer der norwegischen Volksmusik. Bekannt sind vor allem seine lyrischen Charakterstücke.
1843 | Geboren am 15. Juni in Bergen als Sohn eines Kaufmanns und britischen Konsuls; früher Klavierunterricht bei der Mutter, die Pianistin war. |
1858–62 | Studium am Leipziger Konservatorium. |
1862 | Konzerte in Norwegen. |
1863 | Kopenhagen, Unterstützung durch Niels W. Gade. |
ab 1864 | Interesse an der norwegischen Volksmusik, die Niederschlag in seinen Kompositionen findet. |
1866 | Durchbruch mit einem Konzert mit norwegischer Musik. Dirigent der Philharmonischen Gesellschaft. |
1867 | Erste der insgesamt 10 Sammlungen Lyrischer Stücke für Klavier op. 12 mit relativ einfachen Klaviersätzen. |
1868/69 | Komposition des Klavierkonzerts a-Moll op. 16, das auf Schumanns Klavierkonzert bezogen ist. |
1869 | „25 norwegische Volksweisen und Tänze“ op. 17 für Klavier. |
1873 | Beginn der Arbeit an der Oper „Olav Trygvason“ op. 50 nach Bjørnson, die nicht vollendet wird. |
1874 | Kompositionsstipendium des Staates. |
1874/75 | Komposition der Schauspielmusik zu Ibsens „Peer Gynt“ op. 23, Grundlage der Peer-Gynt-Suiten. |
1876 | Besuch der Uraufführung von Wagners „Der Ring des Nibelungen“ in Bayreuth. |
1880–82 | Dirigent der Musikgesellschaft „Harmonien“ in Bergen. Danach nahm er keine Stellungen mehr an. |
1883 | Bayreuth-Besuch; er hört Wagners „Parsifal“. |
1884 | Komposition von „Aus Holbergs Zeit“ op. 40, sein populärstes Werk. |
ab 1885 | Er bezieht seine Villa „Troldhaugen“ (bei Bergen). Komposition und Revision älterer Werke im Frühjahr und Sommer, Konzertreisen im Herbst und im Winter. |
1891 | Komposition der „Lyrisk suite“ op. 54, orchestriert 1905. |
1907 | Er stirbt am 4. September in Bergen. |
Über die Autoren
Von Edvard Griegs "Lyrischen Stücken für Klavier" liegt nunmehr Heft VIII op. 65 vor (HN 713). Die Nr. 6 dieser Sammlung "Hochzeitstag auf Troldhaugen", gehört zu Griegs originellsten und erfolgreichsten Klavierstücken.
... Les éditions Henle en sont au huitième volume de ce qui sera une intégrale. Ce sont l'autographe et la première édition qui ont servi de sources à la présente édition. Les remarques placées à la fin du recueil comprennent des indications détaillées sur les sources, leur évaluation, ainsi que sur les problèmes éditoriaux.
Deze fraaie, gedistingeerde uitgave is bijzonder welkom ... Henle zorgt ervoor dat paginawisselingen in de regel ook met muzikale wisselingen samengaan ... Wat voor Henle overblijft is de goed gedocumenteerde inleiding door de onvolprezen Grieg specialist Einar Steen-Nökleberg en een uitgebreid notenapparaat, waarin een duidelijke verantwoording is opgenomen. ...