Mit einem ungewöhnlichen Anliegen suchte der schottische General Meredith Read im Jahr 1890 Debussy auf: Er trug ihm eine traditionelle Dudelsackmelodie aus seiner Heimat vor und bat ihn, auf ihrer Grundlage einen Marsch auszuarbeiten. Tatsächlich fühlte sich Debussy von der originellen schottischen Weise inspiriert. In kurzer Zeit gelang ihm ein farbenreiches Vortragsstück für Klavier zu vier Händen, das er zwei Jahre später sogar für Orchester instrumentierte. Nach Debussys Tod wurde das Werk durch spätere Herausgeber weiter bearbeitet. Unsere Urtextausgabe bietet den ursprünglichen Notentext von 1891 - eine Freude für alle Klavierduos auf der Suche nach neuem Repertoire.
Inhalt/Details
- Marche écossaise für Klavier zu vier Händen
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Vorwort
Claude Debussys (1862–1918) Marche écossaise für Klavier vierhändig entstand 1890 unter ungewöhnlichen Umständen. Der amerikanische General schottischer Abstammung Meredith Read, Nachfahre der Grafen Ross in Ross-Shire im Norden Schottlands und in der Botschaft der Vereinigten Staaten in Paris tätig, suchte Debussy in seiner Wohnung auf, scheiterte aber bei dem … weiter
Kritischer Bericht
Über den Komponisten

Claude Debussy
Bedeutendster frz. Komponist um 1900, dessen primär klanglich geprägte Musik tiefgreifende Neuerungen aufweist. Sein Werk steht in engem Bezug zum Symbolismus.
1862 | Geboren am 22. August in Saint-Germain-en-Laye. |
1872–84 | Unterricht am Pariser Conservatoire. In dieser Zeit Reisen in die Schweiz, nach Italien, Wien und Russland mit der Familie Nadeschda von Mecks, wo er russ. Musik sowie Zigeunermusik kennenlernt. |
1884 | Er gewinnt den Prix de Rome mit seiner Kantate „L’Enfant prodigue“. Danach bis 1887 Rom-Aufenthalt. |
1887–89 | Lieder „Cinq Poèmes de Baudelaire“. |
1888/89 | Besuch der Bayreuther Festspiele; Wagner-Kritik. |
1889 | Pariser Weltausstellung, auf der er ostasiatische Musik kennenlernt, die seinen Stil beeinflusst. |
1890 | Verbindung zu Mallarmé und dessen Zirkel. |
1891/1903 | Liedserien „Fêtes galantes“ nach Verlaine. |
1891–94 | Orchesterwerk „Prélude à l’après-midi d’un faune“ mit arabeskenhafter Melodik. |
1897–99 | Nocturnes für Orchester und Frauenstimmen. |
1901 | Beginn seiner Tätigkeit als Musikkritiker. |
1902 | Aufführung der Oper „Pelléas et Mélisande“ nach dem symbolistischen Drama Maeterlincks, die trotz Kritik den Durchbruch bedeutet. |
1903–05 | Orchesterwerk „La Mer“ mit sinfonischen Prinzipien und „impressionistischer“ Klangsprache. |
1905–07 | 1. und 2. Heft der „Images“ für Klavier. |
1906–08 | „Children’s Corner“, Kinderstücke für Klavier. |
1909–10/11–13 | 1. und 2. Buch der „Préludes“ für Klavier; die programmatischen Titel der zum Teil sehr esoterischen Charakterstücke stehen am Schluss. |
1913 | Lieder „Trois poèmes de Stéphane Mallarmé“. |
1915–17 | Kammermusikalische Sonaten im Rekurs auf die frz. Tradition des 18. Jh.s. |
1918 | Er stirbt am 25. März in Paris. |
Über die Autoren
De Urtext is goed verzorgd met doordachte vingerzetting van Andreas Groethuysen, een nauwgezet kritisch commentaar en als extra een alternatief slot, gemaakt op basis van de orkestversie. Dit stuk is, naast de bekende 'Petite Suite', een fantastische aanwinst voor de pianoliteratuur voor vier handen.