Das Werk war ursprünglich wie L’Isle joyeuse (HN 386) als Teil der Suite bergamasque (HN 381) geplant. Debussy wählte für letztere schließlich andere Arbeiten aus und brachte Masques und L’Isle joyeuse als aktuelle Neuschöpfungen im September und Oktober 1904 einzeln heraus. Beide Stücke waren im Sommer 1904 entstanden, einer besonders turbulenten Zeit im Leben Debussys, der gerade seine erste Frau Lilly wegen Emma Bardac verlassen hatte. Die Masques erscheinen in ihrem Gestus viel zurückhaltender und gleichzeitig geheimnisvoller als die Isle joyeuse. Beide Werke wurden von dem katalanischen Virtuosen Ricardo Viñes uraufgeführt und blieben bis heute ungemein erfolgreich.
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Vorwort
Ursprünglich war Masques ebenso wie L’Isle joyeuse als Teil der Suite bergamasque gedacht, und obwohl beide Stücke getrennt veröffentlicht wurden, haben sie doch eine gemeinsame Entstehungsgeschichte. Dabei steht die pianistische Nüchternheit der Masques in auffälligem Kontrast zur Brillanz der L’Isle joyeuse. Der katalanische Pianist Ricardo Viñes berichtet in seinem … weiter
Kritischer Bericht
Über den Komponisten

Claude Debussy
Bedeutendster frz. Komponist um 1900, dessen primär klanglich geprägte Musik tiefgreifende Neuerungen aufweist. Sein Werk steht in engem Bezug zum Symbolismus.
1862 | Geboren am 22. August in Saint-Germain-en-Laye. |
1872–84 | Unterricht am Pariser Conservatoire. In dieser Zeit Reisen in die Schweiz, nach Italien, Wien und Russland mit der Familie Nadeschda von Mecks, wo er russ. Musik sowie Zigeunermusik kennenlernt. |
1884 | Er gewinnt den Prix de Rome mit seiner Kantate „L’Enfant prodigue“. Danach bis 1887 Rom-Aufenthalt. |
1887–89 | Lieder „Cinq Poèmes de Baudelaire“. |
1888/89 | Besuch der Bayreuther Festspiele; Wagner-Kritik. |
1889 | Pariser Weltausstellung, auf der er ostasiatische Musik kennenlernt, die seinen Stil beeinflusst. |
1890 | Verbindung zu Mallarmé und dessen Zirkel. |
1891/1903 | Liedserien „Fêtes galantes“ nach Verlaine. |
1891–94 | Orchesterwerk „Prélude à l’après-midi d’un faune“ mit arabeskenhafter Melodik. |
1897–99 | Nocturnes für Orchester und Frauenstimmen. |
1901 | Beginn seiner Tätigkeit als Musikkritiker. |
1902 | Aufführung der Oper „Pelléas et Mélisande“ nach dem symbolistischen Drama Maeterlincks, die trotz Kritik den Durchbruch bedeutet. |
1903–05 | Orchesterwerk „La Mer“ mit sinfonischen Prinzipien und „impressionistischer“ Klangsprache. |
1905–07 | 1. und 2. Heft der „Images“ für Klavier. |
1906–08 | „Children’s Corner“, Kinderstücke für Klavier. |
1909–10/11–13 | 1. und 2. Buch der „Préludes“ für Klavier; die programmatischen Titel der zum Teil sehr esoterischen Charakterstücke stehen am Schluss. |
1913 | Lieder „Trois poèmes de Stéphane Mallarmé“. |
1915–17 | Kammermusikalische Sonaten im Rekurs auf die frz. Tradition des 18. Jh.s. |
1918 | Er stirbt am 25. März in Paris. |