„Miroirs“ – „Spiegelbilder“ – diese fünf Klavierstücke widmete Ravel jeweils einem Mitglied des Pariser Künstlerkreises der „Apachen“. Ravel gehörte jenem Zirkel von Dichtern, Malern und Musikern selbst an und führte viele seiner Werke erstmals bei Zusammenkünften dieses illustren Kreises auf. In seinen „Miroirs“ ging er noch einen Schritt weiter als in den „Jeux d’eau“: Wie improvisiert, wie aus einem Skizzenbuch sollte die Musik klingen. Die kühne Harmonik verstörte zunächst seine Zeitgenossen, war jedoch richtungsweisend für Ravels weiteres Œuvre. Dieser beliebte Zyklus – er enthält u.a. das bekannte „Alborada del gracioso“ – ist nun, versehen mit einem ausführlichen Kommentarteil, im besonders übersichtlichen, vergrößerten Format in Henle-Urtextqualität erhältlich.
Inhalt/Details
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Vorwort
Maurice Ravel widmete die fünf Klavierstücke seines Zyklus’ Miroirs („Spiegel“ bzw. „Spiegelbilder“) eng befreundeten Mitgliedern des Pariser Künstlerkreises der sogenannten Apachen, dem er selbst angehörte: Noctuelles („Nachtfalter“) ist dem Dichter Léon-Paul Fargue zugedacht, Oiseaux tristes („Traurige Vögel“) dem Pianisten Ricardo Viñes, Une barque … weiter
Kritischer Bericht
Über den Komponisten

Maurice Ravel
Ravel gehört zusammen mit Satie und Debussy zu den Neuerern, die sich mit der akademischen Ausbildung überwarfen und eine eigene, fortgeschrittene, bei Ravel durch russ. und span. Musik, aber auch durch Exotismen inspirierte Klangsprache schufen, ohne die Tonalität zu verlassen. Der Meister der Orchestration ging von Klavierwerken aus, die er orchestrierte: Klavierlieder und Klavierwerke existieren gleichberechtigt in Orchesterfassungen.
1875 | Er wird am 7. März in Ciboure geboren; Umzug der Familie nach Paris im selben Jahr. |
1882 | Unterricht in Klavier, Theorie und Komposition. |
1889 | Beginn des Studiums am Pariser Conservatoire, an dem er nie einen Abschluss erreicht. |
um 1893 | Einfluss durch Chabrier und Satie. |
1901 | „Jeux d’eau“ für Klavier in neuer „impressionistischer“ Klangsprache, ebenso „Miroirs“ (1904-05). |
1903 | „Shéhérazade“ für Singstimme und Klavier-/Orchesterbegleitung mit orientalischer Klangsprache. |
1905 | Affäre um die dritte Rompreis-Bewerbung Ravels. |
1907 | Die Uraufführung der „Histoires naturelles“ nach Jules Renard löst bei Publikum und Kritikern Befremden aus. |
1907–08 | Rhapsodie espagnole für Orchester. |
1908/10 | „Ma mère l’oye“ für Klavier vierhändig, 1911 als Ballett. |
1911 | Uraufführung der Oper „L’Heure espagnole“ in Paris. |
1911/12 | „Valses nobles et sentimentales“ für Klavier/Orchester. 1912 Uraufführung des Balletts „Daphnis et Chloé“. |
1914/19 | „Le tombeau de Couperin“ für Klavier/Orchester nimmt den kommenden Neoklassizismus vorweg. |
ab 1920 | Viele Konzertreisen durch Europa und die USA. |
1925 | Uraufführung der Oper „L’Enfant et les sortilèges“. |
1928 | Verleihung der Ehrendoktorwürde der Universität Oxford. „Boléro“ für Orchester. |
1929–31 | Klavierkonzert G-Dur mit Jazzelementen. |
1937 | Er stirbt am 28. Dezember in Paris. |
Über die Autoren
It is fascinating to note that the sources for this intelligently presented package include not only autographs of each piece, but also Ravel’s personal copy of the first edition, as well as the first edition’s reprints and orchestral versions of the third and fourth pieces.
Ce cycle très connu -il inclut entre autres la célèbre pièce Alborada del gracioso- peut désormais s’obtenir accompagné d’un commentaire détaillé , dans un format agrandi, bien lisible, et selon la qualité Urtext Henle.