Als Mendelssohn von seinem Verleger Nikolaus Simrock erfuhr, dass er für einen Teil seiner „Lieder ohne Worte“ ein nachträgliches, zusätzliches Honorar bekommen sollte, bedankte er sich überschwänglich für dieses Geschenk. Welches Geschenk Mendelssohn der Nachwelt mit seinen Liedern ohne Worte jedoch seinerseits gemacht hatte, war für ihn vermutlich damals nicht absehbar. Diese „Original Melodies“, „Romanzen“ oder „Clavierstücke“, die erst später den Titel „Lieder ohne Worte“ erhielten, hatten bereits zu Mendelssohns Lebzeiten großen Erfolg und dürften zu den dankbarsten Stücken gehören, die die Klavierliteratur des 19. Jahrhunderts zu bieten hat. Dieser Band enthält sämtliche zu Lebzeiten und postum veröffentlichten „Lieder ohne Worte“.
Inhalt/Details
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Über den Komponisten

Felix Mendelssohn Bartholdy
Ein deutscher Komponist, Dirigent, Pianist und Organist, der schon zu Lebzeiten zu den bedeutendsten Komponisten Europas zählte. Bereits in jungen Jahren fand er zu einer individuellen Tonsprache: In seinem alle Gattungen umfassenden Œuvre spiegeln sich die widersprüchlichen Tendenzen der Zeit - Klassizismus und Romantik - wider. Seine Bemühungen um die Aufführung der Werke Johann Sebastian Bachs führten zu seinen Lebzeiten zur „Wiederentdeckung“ des Komponisten, die bis heute ungebremst andauert. Seine intensive Beschäftigung mit Bach und dessen Kontrapunkt wirkte sich auf seine Kompositionstechnik aus.
1809 | Er wird am 3. Februar in Hamburg in eine reiche Bankiersfamilie geboren. |
1811 | Flucht mit den Eltern nach Berlin. Erster Musikunterricht durch die Mutter. |
1819 | Er wird Schüler von Carl Friedrich Zelter. |
1820 | Eintritt in die Berliner Singakademie. |
1821–23 | 12 Streichersinfonien. |
1825 | Oktett für Streicher Es-Dur op. 20. |
1826 | Sommernachtstraum-Ouvertüre op. 21. |
1827 | Beginn des Studiums an der Berliner Universität. |
1829 | Wiederaufführung von Bachs Matthäus-Passion in Berlin am 11. und 21. März. Reise nach England und Schottland. |
1829–30 | „Reformationssymphonie“ d-Moll op. [107] mit Einarbeitung des Chorals „Ein feste Burg ist unser Gott“. |
1830–32 | Große Reise u.a. nach Italien und Frankreich. Klavierkonzert g-Moll op. 25, Ouvertüre h-Moll op. 26 „Die Hebriden oder Die Fingals-Höhle“ (1829-1830). |
1833 | Musikdirektor in Düsseldorf. Italienische Sinfonie A-Dur [op. 90] (1830-33). |
1835 | Leiter der Gewandhauskonzerte in Leipzig. |
1836 | Uraufführung des Oratoriums „Paulus. Oratorium nach Worten der heiligen Schrift“ op. 36 in Düsseldorf. |
1838-44 | Violinkonzert e-Moll op. 64. |
1840 | Komposition des „Lobgesang. Eine Symphonie-Cantate nach Worten der heiligen Schrift“ op. 52. |
1841 | Berlin, im Dienst des preußischen Königs. "17 Variations sérieuses" d-Moll op. 54 für Klavier. |
1842 | Vollendung der Sinfonie Nr. 3 („Schottische“) a-Moll op. 56, mit liedhaftem Beginn. |
1843 | Musik zu Shakespeares „Sommernachtstraum“ op. 61. Leiter des neu gegründeten Leipziger Konservatoriums. |
1846 | Uraufführung des Oratoriums „Elias“ op. 70 in Birmingham. |
1847 | Streichquartett f-Moll [op. 80]. Er stirbt am 4. November in Leipzig. |
Über die Autoren
Trotz des kleinen Formats bleibt die bei Henle gewohnte Qualität erhalten: der Notendruck ist durchgängig sehr gut lesbar und übersichtlich, ein Vorwort (auf Deutsch, Englisch und Französisch) informiert über Werkentstehung und Veröffentlichungen und ein Kritischer Bericht gibt im Anhang Auskunft über die verschiedenen Quellen und Lesarten.
La succession de ces 48 pièces lyriques libres (plus le Reiterlied) offre au lecteur un champ d'exploration très vaste dans l'imaginaire harmonique et formel inépuisable de Mendelssohn. Tout étudiant en musique ou en musicologie se doit de les avoir étudiées et les Editions Henle leur offrent la possibilité de le faire en toutes circonstances dans un format facilement transportable.