Felix Mendelssohn Bartholdy komponierte neben seinen Orgelsonaten auch zahlreiche weitere Werke für die Königin der Instrumente. Der vorliegende Band konzentriert sich auf eine Auswahl von acht Werken aus Mendelssohns Reifezeit. Darunter befinden sich u.a. die drei „Präludien und Fugen op. 37“. Sie können ohne Übertreibung als eines der ersten bedeutenden Orgelwerke des 19. Jahrhunderts bezeichnet werden, mit dem Mendelssohn nach der Barockzeit das zweite Zeitalter der Orgelmusik einläutete. Der Herausgeber dieser Urtextausgabe, Orgelspezialist Wolfgang Stockmeier, erläutert in seinem aufschlussreichen Vorwort, wie Mendelssohn sich in seinen polyphon komponierten Werken für Tasteninstrumente eher an die Satztechnik Händels als an die Bachs anlehnt.
Inhalt/Details
- Allegro B-dur
- Andante D-dur
- Fuga e-moll
- Fuga f-moll
- Fughetta A-dur
- Nachspiel D-dur
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Vorwort
Mit der Herausgabe dieses Bandes ist nicht beabsichtigt, sämtliche Orgelkompositionen zu veröffentlichen, die Felix Mendelssohn Bartholdy außerhalb der Reihe seiner Orgelsonaten geschrieben hat. Es sollten vielmehr nur die wichtigen Werke seiner Reifezeit berücksichtigt werden. Mendelssohn hat sich in seiner polyphonen Musik für Tasteninstrumente offensichtlich mehr an … weiter
Kritischer Bericht
Über den Komponisten

Felix Mendelssohn Bartholdy
Ein deutscher Komponist, Dirigent, Pianist und Organist, der schon zu Lebzeiten zu den bedeutendsten Komponisten Europas zählte. Bereits in jungen Jahren fand er zu einer individuellen Tonsprache: In seinem alle Gattungen umfassenden Œuvre spiegeln sich die widersprüchlichen Tendenzen der Zeit - Klassizismus und Romantik - wider. Seine Bemühungen um die Aufführung der Werke Johann Sebastian Bachs führten zu seinen Lebzeiten zur „Wiederentdeckung“ des Komponisten, die bis heute ungebremst andauert. Seine intensive Beschäftigung mit Bach und dessen Kontrapunkt wirkte sich auf seine Kompositionstechnik aus.
1809 | Er wird am 3. Februar in Hamburg in eine reiche Bankiersfamilie geboren. |
1811 | Flucht mit den Eltern nach Berlin. Erster Musikunterricht durch die Mutter. |
1819 | Er wird Schüler von Carl Friedrich Zelter. |
1820 | Eintritt in die Berliner Singakademie. |
1821–23 | 12 Streichersinfonien. |
1825 | Oktett für Streicher Es-Dur op. 20. |
1826 | Sommernachtstraum-Ouvertüre op. 21. |
1827 | Beginn des Studiums an der Berliner Universität. |
1829 | Wiederaufführung von Bachs Matthäus-Passion in Berlin am 11. und 21. März. Reise nach England und Schottland. |
1829–30 | „Reformationssymphonie“ d-Moll op. [107] mit Einarbeitung des Chorals „Ein feste Burg ist unser Gott“. |
1830–32 | Große Reise u.a. nach Italien und Frankreich. Klavierkonzert g-Moll op. 25, Ouvertüre h-Moll op. 26 „Die Hebriden oder Die Fingals-Höhle“ (1829-1830). |
1833 | Musikdirektor in Düsseldorf. Italienische Sinfonie A-Dur [op. 90] (1830-33). |
1835 | Leiter der Gewandhauskonzerte in Leipzig. |
1836 | Uraufführung des Oratoriums „Paulus. Oratorium nach Worten der heiligen Schrift“ op. 36 in Düsseldorf. |
1838-44 | Violinkonzert e-Moll op. 64. |
1840 | Komposition des „Lobgesang. Eine Symphonie-Cantate nach Worten der heiligen Schrift“ op. 52. |
1841 | Berlin, im Dienst des preußischen Königs. "17 Variations sérieuses" d-Moll op. 54 für Klavier. |
1842 | Vollendung der Sinfonie Nr. 3 („Schottische“) a-Moll op. 56, mit liedhaftem Beginn. |
1843 | Musik zu Shakespeares „Sommernachtstraum“ op. 61. Leiter des neu gegründeten Leipziger Konservatoriums. |
1846 | Uraufführung des Oratoriums „Elias“ op. 70 in Birmingham. |
1847 | Streichquartett f-Moll [op. 80]. Er stirbt am 4. November in Leipzig. |