,Bachs Präludien machen Urlaub am Mittelmeer‘ – so ließe sich die wunderbare Verbindung von polyphoner Geläufigkeit und musikalischer Sinnenfreude in den Klaviersonaten Domenico Scarlattis beschreiben. Ursprünglich für Cembalo komponiert, reizen diese Stücke die technischen und klanglichen Möglichkeiten von Tasteninstrumenten so raffiniert aus, dass Pianisten seit jeher nicht widerstehen können, sie auf dem modernen Flügel oder Klavier zu spielen. Aus dem reichen Fundus unserer 3-bändigen Urtextausgabe (HN 395, 451, 476) haben wir eine der beliebtesten Sonaten von mäßigem Schwierigkeitsgrad (Stufe 4/5) ausgewählt. Die Einzelausgabe ist eine Bereicherung für den Unterricht und ideal als Einstieg in die faszinierende Tonsprache Scarlattis.
Inhalt/Details
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Vorwort
Domenico Scarlatti (1685–1757) gilt heute als einer der großen „Klavier“Komponisten der Musikgeschichte. Bereits 1709 trug er in Rom einen Virtuosen-Wettstreit auf dem Cembalo mit Händel aus und gewann ihn angeblich; die meisten seiner weit über 500 Klaviersonaten dürften allerdings erst in der zweiten Hälfte seines Lebens, nach 1719, entstanden sein. In diesem Jahr … weiter
Kritischer Bericht
Über den Komponisten

Domenico Scarlatti
Cembalist und bedeutendster Komponist von Cembalo-Sonaten der 1. Hälfte des 18. Jh.s. Er hinterließ über 550 Kompositionen für Cembalo, Opern, Kammerkantaten, Kirchenmusik und 12 Sinfonien.
1685 | Er wird am 26. Oktober in Neapel als Sohn Alessandro Scarlattis geboren. |
1703/04 | Kompositionsaufträge für 3 Opern durch das Teatro San Bartolomeo in Neapel. |
1705 | Er weilt in Venedig. |
ab 1709 | Maestro di cappella in Rom; Aufführungen von 7 Opern für Maria Casimira, u. a. „Tetide in Sciro“ (1712), „Ifigenia in Aulide“ und „Ifigenia in Tauri“ (1713), „Amor d’un ombra e gelosia d‘un‘aura“ (1714, in London als „Narciso“ 1720). Komposition von Kammerkantaten und Kirchenmusik. |
1714 | Maestro di cappella der Cappella Giulia an der Peterskirche in Rom. Er schreibt in dieser Zeit sein Stabat Mater. Weiterhin Opern-Uraufführungen am Teatro Capranica. |
1719 | Leiter der königlichen Kapelle unter João V. Komposition von Serenaden und von Cembalo-Stücken für Maria Barbara, die spätere Königin von Spanien. |
ab 1728 | Anstellung am span. Hof zur musikalischen Unterhaltung von Ferdinando und Maria Barbara. Anstatt Opern komponiert er nun hauptsächlich Stücke für Cembalo, die oft Merkmale der iberischen Volksmusik aufnehmen (Fandangos, Seguidillas, Polos, Boleros); er schafft damit einen neuartigen musikalischen Stil, der sich den Regeln des strengen Satzes nicht fügt. |
1738/39 | Publikation von 30 „Essercizi per gravicembalo“, die Scarlattis Sonaten in ganz Europa bekannt machen. |
1752–57 | Er lässt mehrere Bände mit seinen gesammelten Sonaten anfertigen. |
1754 | Wahrscheinlich Komposition der „Missa quatuor vocum“ im alten Stil. |
1757 | Komposition des „Salve regina“. Er stirbt am 23. Juli in Madrid. |
The printing is crystal clear and although marked as "piano sonatas" they are thankfully devoid of any dynamic or other editorial markings that often mar the composer's original intention. (...) Those wishing to explore the delights of Domenico Scarlatti's sonatas would do well to purchase at a modest price, these "taster" volumes from Henle.