Am 23. August 1841 schreibt Chopin an den Wiener Verleger Mechetti: „Ich habe augenblicklich ein Manuskript zu Ihrer Verfügung. Es ist eine Art Fantasie in Form einer Polonaise, die ich Polonaise nennen würde.“ Die Unsicherheit Chopins über den Titel ist nur zu verständlich. Das Werk beginnt als stolze Polonaise. Dann bricht eine Passage herein, in deren Verlauf unerbittlich über 30-mal eine Oktave a angeschlagen wird. Dieser nahezu modern wirkende Abschnitt mündet in eine Mazurka, die aus einer anderen, entrückten Welt zu stammen scheint. Wir legen diese „Art Fantasie“, die bislang nur im Gesamtband Polonaisen (HN 217) erhältlich war, als revidierte Einzelausgabe vor.
Inhalt/Details
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Vorwort
Polonaisen gehören zu den ersten überlieferten Werken Frédéric Chopins (1810–49). In seinem Schaffen kehrte der Komponist immer wieder zu diesem mit seiner Heimat verknüpften Genre zurück – und das bis ins Jahr 1846, in dem er mit der Polonaise-Fantaisie op. 61 ein spätes Hauptwerk der Gattung veröffentlichte. Die ersten überlieferten Werke aus dem Jahr 1817 … weiter
Kritischer Bericht
Über den Komponisten

Frédéric Chopin
Pianist und Komponist. Sein Schaffen ist auf die Klaviermusik konzentriert, die sich außerordentlicher Beliebtheit erfreut und zum festen Bestand des Konzertrepertoires gehört. Seine Musik beeinflusste nachfolgende Generationen in Frankreich (Franck, Saint-Saëns, Fauré, Debussy) wie auch Smetana, Dvořák, Balakirew, Grieg, Albéniz.
1810 | Er wird am 1. März in Żelazowa Wola bei Warschau geboren. Mit 7 erste Kompositionen, mit 8 erster öffentlicher Auftritt. |
1822 | Privatunterricht in Komposition. |
1825 | Rondo c-Moll op. 1 als erstes veröffentlichtes Werk. |
1826–29 | Studium an der Musikhochschule in Warschau. |
1829 | „Fantaisie sur des airs nationaux polonais“ A-Dur op. 13, Klaviertrio g-Moll op. 8. Reise nach Wien, wo er zwei Akademien mit seinen Kompositionen und Improvisationen gibt. |
1829–33 + 1835–37 | Etüden op. 10 und op. 25 als neuer Typus der virtuosen Etüde mit ästhetischem Anspruch. |
1830 | Uraufführungen seiner beiden Klavierkonzerte f-Moll op. 21 und e-Moll op. 11 in Warschau. |
1831 | Da er aufgrund des poln. Aufstands nicht nach Warschau zurückkehren kann, geht er nach Paris, wo er bis zum Ende seines Lebens bleibt. |
1832 | Eröffnungskonzert in Paris mit großem Erfolg. |
1835/38 | „Trois valses brillantes“ op. 34. |
1836/39 | „24 Préludes“ op. 28 in zyklischer Abfolge als konstruktiv verdichtete, kurze Stücke. |
1835/39 | Klaviersonate b-Moll op. 35 mit dem Trauermarsch. |
1842/43 | Ballade Nr. 4 f-Moll op. 52, „Grande Polonaise brillante“ As-Dur op. 53, Scherzo Nr. 4 E-Dur op. 54. |
1844 | Klaviersonate h-Moll op. 58. |
1849 | Vollendung der Mazurkas g-Moll und f-Moll. Er stirbt am 17. Oktober in Paris. |
Über die Autoren
De verdeling over systemen en bladzijden is daarbij zo analytisch, dat je ook wanneer je niet meer zo heel vaak naar de noten hoeft te kijken, toch in een oogopslag verschillende passages kunt terugvinden.