Neben der Violin-Chaconne (HN 557) und den zehn Orgelchoralvorspielen (HN 1293) gehören Präludium und Fuge D-dur zu den bekanntesten Bearbeitungen für Klavier, die Busoni von Werken J. S. Bachs schuf. Vieles deutet darauf hin, dass er diese drei Werke als Musterbeispiele für seine Transkriptionstechnik ansah. Da Busoni Präludium und Fuge im Titel ausdrücklich „zum Concertvortrage“ bestimmt, weist dies bereits auf einen gesteigerten virtuosen Anspruch hin. Und in der Tat verlangt Busoni dem Pianisten hier die perfekte Beherrschung der Klaviatur ab, stets mit dem Ziel, das klanggewaltige Orgelwerk effektvoll und doch im Geiste Bachs auf das Klavier zu übertragen. Allen Pianisten, die auf dem Klavier endlich einmal alle Register ziehen wollen, sei diese Urtextedition wärmstens empfohlen.
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Vorwort
Ferruccio Busonis (1866 – 1924) Klavierbearbeitung von Johann Sebastian Bachs (1685 – 1750) Präludium und Fuge D-dur (BWV 532) scheint im Frühjahr 1888 entstanden zu sein, und zwar – wenn man vom „Übertragungsversuch“ des Orgelchorals Aus tiefer Not absieht (siehe Ausgabe HN 1293, G. Henle Verlag) – als erste von Busonis Bach-Transkriptionen … weiter
Kritischer Bericht
Über den Komponisten

Ferruccio Busoni
Bedeutender Komponist, Pianist, Dirigent und Musikschriftsteller, der in einem auf Fortschritt ausgerichteten Denken für Klassizität und Klassizismus eintrat. Er hat zudem viele Werke bearbeitet, insbesondere die Johann Sebastian Bachs.
1866 | Er wird am 1. April in Empoli als Sohn eines Klarinettisten und einer Pianistin geboren. Die Eltern fördern seine musikalische Ausbildung. Wunderkind; frühe Karriere als Pianist. |
1887 | Streichquartett d-Moll op. 26. |
ab 1888 | Klavierdozent in Helsinki, Moskau und Boston. |
1890 | Teilnahme am Rubinstein-Wettbewerb in St. Petersburg in den Kategorien Klavier und Komposition mit der 1. Violinsonate e-Moll op. 29, den beiden Klavierstücken op. 30a sowie seinem Konzertstück für Pianoforte mit Orchester op. 31a. Letzteres gewinnt den 1. Preis (Komposition). |
1894 | Er nimmt in Berlin seinen Wohnsitz. |
1897/1904 | Lustspielouvertüre op. 38. |
1903–04 | Concerto op. 39 für Klavier, Orchester und Männerchor in 5 Sätzen mit abschließendem Chorsatz. |
1907 | Schrift „Entwurf einer neuen Ästhetik der Tonkunst“. |
1909 | „Berceuse élégiaque“ op. 42. |
1909–10 | Erneute Amerika-Tournee. |
1910 | „Fantasia contrappuntistica“ für Klavier als Versuch, einen Schluss für Bachs „Kunst der Fuge“ zu finden. |
1912 | Aufführung der Oper „Die Brautwahl“ in Hamburg. |
1913 | Direktor des Liceo Musicale in Bologna. |
1915 | Rondò arlecchinesco op. 46. |
1920 | Tanzwalzer op. 53. |
1915–20 | Wegen des Krieges lebt er in Zürich. |
1917 | Aufführungen der Opern „Turandot“ und „Arlecchino“ in Zürich; sie greifen auf die Commedia dell’arte zurück. |
1920 | Leitung einer Meisterklasse an der Preußischen Akademie der Künste in Berlin. |
1922 | Schrift „Von der Einheit der Musik“. |
1924 | Er stirbt am 27. Juli in Berlin. |
1925 | Postume Aufführung der Oper „Doktor Faust“ in Dresden. |
Über die Autoren
Henle biedt een overzichtelijke, geheel volgens de huidige normen vormgegeven tekst in een prettig openslaand cahier. Met het oog op de studietijd die deze bewerking zelfs van zeer gevorderde pianisten vergt, is een dergelijk handzame vormgeving bepaald gewenst te noemen.