Francks letztes Klavierwerk erschien 1888, zwei Jahre vor seinem Tod. Dass dem Zyklus nicht der Erfolg von Prélude, Choral et Fugue beschieden war, mag man angesichts des Ausdrucksgehalts der beiden ersten Sätze Prélude und Aria kaum glauben. Auffällig ist der starke Bezug zu Religiosität und Kirchenmusik, aus denen Franck schöpfte. Der tiefgläubige Komponist wirkte bekanntlich jahrzehntelang als Organist in Sainte-Clotilde in Paris.
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Vorwort
César Franck (1822–1890) hat seine bedeutendsten Werke durchweg erst in den späten Lebensjahren komponiert. Dazu gehört auch sein letztes Klavierwerk, Prélude, Aria et Final, komponiert 1887 und erschienen 1888 bei Hamelle, Paris. Als Quellen sind neben der Erstausgabe (Exemplar Bibliothèque Nationale, Paris, Rés. Vma. 305) zwei autographe Reinschriften überliefert … weiter
Kritischer Bericht
Über den Komponisten

César Franck
Berühmter Organist und Komponist, der mit seinen Werken, aber vor allem auch als Lehrer nachhaltigen Einfluss auf die frz. Musik des Fin de siècle ausübte.
1822 | Er wird am 10. Dezember in Lüttich geboren. |
1831 | Unterricht in Klavier, Orgel und Komposition am Conservatoire royal in Lüttich. |
1835 | Erster Paris-Aufenthalt, Unterricht u. a. bei Reicha. |
1837–42 | Studium am Pariser Conservatoire. |
1839–42 | „3 Trios concertants“ op. 1, im ersten gebraucht er die für seine späteren Werke wie für die frz. Sinfonik der 1880er-Jahre typische zyklische Technik. |
1843 | Konzerttournee durch Belgien und Deutschland. |
1845 | Uraufführung des Oratoriums „Ruth“. |
1847 | Er wird Organist der Notre-Dame-de-Lorette. |
1852–70 | Er lehrt an verschiedenen Institutionen. |
ab 1857 | Organist an Sainte-Clotilde, wo sich eine der berühmten Cavaillé-Coll-Orgeln befindet. Komposition von geistlichen Werken; 1856-65 „6 Pièces“ für Orgel. |
1861 | Mitglied der Société académique de musique sacrée. |
1869–79 | Komposition des Oratoriums „Les Béatitudes“. |
1871 | Mitbegründer der Société nationale de musique. |
1872 | Er erhält die Orgelklasse am Conservatoire. Zu seinen berühmtesten Schülern gehören Duparc, Chausson und d’Indy, dessen Kompositionslehre (1906) auf den kompositorisch-formalen Prinzipien Francks basiert. |
1881–88 | Es entstehen die Sinfonischen Dichtungen „Le Chasseur maudit“, „Les Djinns“, „Psyché“. |
1878 | Uraufführung der „3 pièces pour le grand orgue“ im monumentalen Stil. |
1886 | Violinsonate A-Dur; Präsident der Société nationale de musique. |
1886–88 | Sinfonie in d-Moll, eines der prägendsten Werke der frz. Sinfonik der Zeit. |
1890 | Er stirbt am 8. November in Paris. |
1894 | Postume Uraufführung der Oper „Hulda“ in Monte-Carlo. |