Sergej Rachmaninows zweites Heft der Préludes Opus 32 entstand im Sommer 1910 auf dem idyllischen Landsitz der Familie in Iwanowka. Die verträumte ländliche Umgebung inspirierte den Komponisten zu diesem wundervoll impressionistischen G-dur-Prélude. Der nicht allzu hohe Schwierigkeitsgrad macht das Stück auch schon für fortgeschrittene Amateure zugänglich. Für diese Henle-Urtextausgabe der Préludes konnten in Kooperation mit dem Moskauer Glinka-Archiv alle autographen Quellen gesichtet werden. Wie bei allen Rachmaninow-Ausgaben stammt der Fingersatz von Marc-André Hamelin.
Inhalt/Details
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Vorwort
Das vorliegende Prélude in G-dur op. 32 Nr. 5 wurde, folgt man dem Datum auf dem Autograph, am 23. August 1910 niedergeschrieben. Sergej W. Rachmaninow (1873 – 1943) verbrachte jenen Sommer wie üblich zur Erholung und zum Komponieren auf dem Landsitz der Familie in Iwanowka, rund 600 km südöstlich von Moskau gelegen. Dort vollendete er, nachdem er von Juni bis … weiter
Kritischer Bericht
Über den Komponisten

Sergej Rachmaninow
Komponist und Pianist, der die spätromantische Tradition fortführte und erweiterte; er bereitete den Weg für Prokofjew und Schostakowitsch. Sein Œuvre umfasst Orchesterwerke, Klavierwerke, Chorwerke, einige Opern und zahlreiche Lieder.
1873 | Er wird am 1. April in Semjonowo geboren. Ab 1880 professioneller Klavierunterricht. |
1885–92 | Musikstudium am Moskauer Konservatorium. |
1890–92 | 1. Klavierkonzert fis-Moll op. 1 mit der für seinen Stil typischen verminderten Quarte im Hauptthema. |
1892 | Erfolgreiche Aufführung des Einakters „Aleko“ (Examensarbeit). cis-Moll-Präludium für Klavier. |
1897 | Erfolglose Uraufführung der 1. Sinfonie op. 13 (mit schroffen Kontrasten). Erste Erfahrungen als Operndirigent am Moskauer Mamontow-Theater. Er lernt seinen späteren Freund Fjodor Schaljapin kennen. |
1900/01 | Komposition des 2. Klavierkonzerts c-Moll op. 18 in verändertem Stil (weite Melodiebögen, durchsichtiger Satz). |
1904–06 | Anstellung als Dirigent am Moskauer Bolschoi-Theater. |
1906 | Uraufführungen der Opern „Der geizige Ritter“ op. 24 und „Frantscheska da Rimini“ op. 25. |
1907 | 2. Sinfonie e-Moll op. 27 mit skurrilen Holzbläserfigurationen; 1. Klaviersonate d-Moll op. 28. |
1909 | 3. Klavierkonzert d-Moll op. 30; Sinfonische Dichtung „Die Toteninsel“ op. 29. |
ab 1910 | Komplexere Kompositionstechnik (gesteigerte Polyphonie, mehrdeutige Harmonien, schnelle rhythmische Wechsel) in 13 Préludes für Klavier op. 32, „Études-Tableaux“ op. 33 (1911), 14 Lieder op. 34 (1910–16). |
1917 | Rachmaninow verlässt Russland und lebt in Stockholm, Kopenhagen, den USA (Karriere als Pianist) und in der Schweiz. |
1926/41 | 4. Klavierkonzert g-Moll op. 40. 1935/36 3. Sinfonie a-Moll op. 44. |
ab 1939 | Er emigriert endgültig in die USA. |
1943 | Er stirbt am 28. März in Beverly Hills. |