Neben dem unverwüstlichen cis-moll-Prélude (HN 1211) haben auch andere Préludes Rachmaninows eine „Solokarriere“ gestartet: Dieses berühmte Stück in g-moll mit seiner mitreißenden Rhythmik und dem schwelgerischen Mittelteil gehört ganz sicher dazu. Wer sich noch nicht an den kompletten Zyklus der 24 Préludes (erhältlich als HN 1200) heranwagt, kann mit diesem Stück Rachmaninow „at his best“ erleben. Für unsere Urtextausgabe der Préludes konnten in Kooperation mit dem Moskauer Glinka-Archiv die autographen Quellen gesichtet werden, sodass sich auch diese Einzelausgabe in exzellenter editorischer und notengraphischer Qualität präsentiert. Wie bei allen unseren Rachmaninow-Ausgaben stammt der Fingersatz von Marc-André Hamelin.
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Vorwort
Das vorliegende Prélude in g-moll op. 23 Nr. 5 ist sicher das bekannteste Stück aus dem Heft der 10 Préludes op. 23 und zählt zu den beliebtesten Klavierstücken Sergej W. Rachmaninows (1873 – 1943) überhaupt. Auch der Komponist selbst spielte das g-mollPrélude regelmäßig in seinen Konzerten, und als eines der wenigen seiner Préludes nahm er es 1920 auf … weiter
Kritischer Bericht
Über den Komponisten

Sergej Rachmaninow
Komponist und Pianist, der die spätromantische Tradition fortführte und erweiterte; er bereitete den Weg für Prokofjew und Schostakowitsch. Sein Œuvre umfasst Orchesterwerke, Klavierwerke, Chorwerke, einige Opern und zahlreiche Lieder.
1873 | Er wird am 1. April in Semjonowo geboren. Ab 1880 professioneller Klavierunterricht. |
1885–92 | Musikstudium am Moskauer Konservatorium. |
1890–92 | 1. Klavierkonzert fis-Moll op. 1 mit der für seinen Stil typischen verminderten Quarte im Hauptthema. |
1892 | Erfolgreiche Aufführung des Einakters „Aleko“ (Examensarbeit). cis-Moll-Präludium für Klavier. |
1897 | Erfolglose Uraufführung der 1. Sinfonie op. 13 (mit schroffen Kontrasten). Erste Erfahrungen als Operndirigent am Moskauer Mamontow-Theater. Er lernt seinen späteren Freund Fjodor Schaljapin kennen. |
1900/01 | Komposition des 2. Klavierkonzerts c-Moll op. 18 in verändertem Stil (weite Melodiebögen, durchsichtiger Satz). |
1904–06 | Anstellung als Dirigent am Moskauer Bolschoi-Theater. |
1906 | Uraufführungen der Opern „Der geizige Ritter“ op. 24 und „Frantscheska da Rimini“ op. 25. |
1907 | 2. Sinfonie e-Moll op. 27 mit skurrilen Holzbläserfigurationen; 1. Klaviersonate d-Moll op. 28. |
1909 | 3. Klavierkonzert d-Moll op. 30; Sinfonische Dichtung „Die Toteninsel“ op. 29. |
ab 1910 | Komplexere Kompositionstechnik (gesteigerte Polyphonie, mehrdeutige Harmonien, schnelle rhythmische Wechsel) in 13 Préludes für Klavier op. 32, „Études-Tableaux“ op. 33 (1911), 14 Lieder op. 34 (1910–16). |
1917 | Rachmaninow verlässt Russland und lebt in Stockholm, Kopenhagen, den USA (Karriere als Pianist) und in der Schweiz. |
1926/41 | 4. Klavierkonzert g-Moll op. 40. 1935/36 3. Sinfonie a-Moll op. 44. |
ab 1939 | Er emigriert endgültig in die USA. |
1943 | Er stirbt am 28. März in Beverly Hills. |