„Einige seiner schönsten Eingebungen hat Gershwin bisher weder veröffentlicht noch aufgeführt. Wahrscheinlich wird die Entstehung der 24 Preludes ihm einen noch höheren Rang im Heer der zeitgenössischen Komponisten bescheren“. So kündigte 1925 ein Verehrer in der Zeitschrift Vanity Fair das Großprojekt George Gershwins an, à la Bach und Chopin Präludien durch alle Tonarten zu komponieren. Am 4. Dezember des folgenden Jahres führte der Komponist fünf dieser Stücke öffentlich auf, zu seinen Lebzeiten veröffentlichte der vielbeschäftigte Broadway-Liebling jedoch nur die berühmten drei Preludes for Piano (1927), die wir nun erstmals nach allen Regeln der Editionskunst in einer Urtextausgabe vorlegen.
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Vorwort
„Samstagnachmittag versammelte sich die elegante Musikwelt im Hotel Roosevelt, wo George Gershwin seine fünf neuen Präludien für Klavier spielte. Es war die erste öffentliche Aufführung dieser Stücke, die bislang ungedruckt sind und die mit anderen, noch nicht komponierten, unter dem Titel ‚Melting Pot‘ [Schmelztiegel] vereint werden sollen. Sie erwiesen sich als … weiter
Kritischer Bericht
Über den Komponisten

George Gershwin
Erfolgreichster Musicalkomponist der 1920er-Jahre, der 28 Musicals, zum größten Teil auf Texte seines Bruders Ira, und mehr als 500 Songs (auch für 23 fremde Musicals) schrieb. Sein heutiger Ruhm gründet auf seinen sinfonischen Werken sowie seiner Oper „Porgy and Bess“.
1898 | Er wird am 26. September in Brooklyn (New York) als Jacob Gershwine in einfachen Verhältnissen geboren. |
1912 | Klavierunterricht bei Charles Hambitzer. Er nimmt die Musik von Berlin und Kern als Vorbild. |
1914–17 | Stelle als Demonstrationspianist beim Popularmusik-Verlag Jerome H. Remick & Company in der Tin Pan Alley. Im Folgenden Stellen als Probenpianist. |
1918 | Song-Komponist beim Verlag T. B. Harms. |
1919 | Erstes Broadway-Musical „La La Lucille“ |
1915–21 | Theorieunterricht bei dem Mascagni-Schüler Edward Kilenyi. |
1920–24 | Musik für die Revuen „George White’s Scandals“. |
1921 | Besuch der Sommerkurse an der New York Columbia University. |
1924 | „Rhapsody in Blue“ für die Band Paul Whitemans, des damaligen Jazzkönigs; das Musical „Lady, Be good!“ mit Fred und Adele Astaire als Stars und in erstmaliger Zusammenarbeit mit seinem Bruder Ira bringt den Durchbruch als Theaterkomponist. |
1925 | Klavierkonzert in F-Dur. |
1926 | Uraufführung des Musicals „Oh, Kay!“ |
1926/28 | Reisen nach Europa. |
1928 | Sinfonische Dichtung „An American in Paris“. |
1930 | Uraufführung des Musicals „Girl Crazy“. |
1931 | Musik zum Film „Delicious“. |
1935 | Uraufführung der Oper „Porgy and Bess“, sein heute bekanntestes Bühnenwerk. |
1936 | Musik zum Film „Shall We Dance?“ |
1937 | Er stirbt am 11. Juli in Los Angeles. |
Über die Autoren
Les célèbres trois Préludes pour piano (1927) proposés ici selon les règles de l’art éditorial, dans une édition Urtext (Norbert Gertsch, doigtés de Andreas Boyde).