Alexander Glasunow war als Komponist in der spätromantischen Symphonik ebenso zuhause wie in der kammermusikalischen Form. Seine kürzeren Solostücke bestechen durch hinreißende Melodik und Liebe zum Detail – so auch die Rêverie für Horn und Klavier. Glasunow selbst war ein guter Hornspieler und wirkte als junger Student in mehreren Orchestern mit. Aus jener Zeit stammt dieses hochromantische Werk, in dem Glasunow die sanglichen Vorzüge des Instruments bestens zur Geltung bringt. Ein wirkungsvolles Vortragsstück auch schon für fortgeschrittene Schüler, das wir hier erstmals im Urtext präsentieren; neben der Erstausgabe berücksichtigen wir auch erstmals Glasunows Autograph in der St. Petersburger Nationalbibliothek.
Inhalt/Details
- Rêverie op. 24
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Vorwort
Alexander K. Glasunow (1865 – 1936) zählt zu jenen musikalischen Wunderkindern, die bereits in sehr jungen Jahren ihre außerordentliche kompositorische Begabung unter Beweis stellten. Schon als 16-Jähriger sorgte der Privatschüler Nikolaj A. Rimski-Korsakows mit seiner 1. Symphonie in der St. Petersburger Musikwelt für Aufsehen. Als Instrumentalvirtuose trat … weiter
Kritischer Bericht
Über den Komponisten

Alexander Glasunow
Ein russischer Komponist und Dirigent. Seine Werke kennzeichnet eine Vielfalt der Stile. Charakteristisch ist die für die St. Petersburger Tradition typische Verwendung von Folklorismen. Er schrieb u.a. 8 Sinfonien, Konzerte, Kammermusik, Lieder und Bühnenwerke.
1865 | Er wird am 10. August in St. Petersburg als Sohn der Pianistin Elena Pavlovna geboren. Im Kindesalter erlernt er Klavier, Viola und Violoncello. |
ab 1877 | Er wird u.a. in Harmonielehre unterwiesen. |
1880 | Auf Anraten Milij Balakirevs wird er am 4. Januar Schüler von Nikolaj Rimskij-Korsakov. |
1882 | Am 29. März wird seine erste Sinfonie im Rahmen eines Konzertes der Musikalischen Freischule uraufgeführt. Davon angetan, wird Mitrofan Beljaev zu seinem Förderer. |
1884 | Auf Initiative Beljaevs wird seine Sinfonie in Weimar erneut aufgeführt. Hier begegnet er Franz Liszt. Es folgt eine Reise durch Frankreich, Marokko und Spanien. |
1889 | Auf der Pariser Weltausstellung dirigiert er eigene Werke. |
1899 | Er wird Professor für Instrumentierung am Konservatorium in St. Petersburg. |
1904 | Es entsteht das Violinkonzert a-Moll op. 82. |
1905–30 | Er ist Direktor des Konservatoriums in St. Petersburg. In den Zeiten politischer Umbrüche bemüht er sich um die Autonomie des Konservatoriums und den Erhalt des musikalischen Austauschs mit dem Westen. |
1907 | Er wird mit dem Ehrendoktortitel des Fachs Musik der Universitäten Oxford und Cambridge geehrt. |
ab 1928 | Um als Jurymitglied einem Schubertwettbewerb beizuwohnen, reist er nach Wien. Im Anschluss lässt er sich in Paris nieder. Er erhält Engagements als Gastdirigent in Europa und Nordamerika. |
1936 | Er stirbt am 21. März in Paris. |
Über die Autoren
Die Ausgabe ist sehr sauber gedruckt. Die Papierqualität ist exzellent. Auch durch die detaillierte Forschungsarbeit ist hier eine Urtextausgabe zur Freude eines jeden Hornbläsers erschienen.