Eines der wichtigsten und schönsten Klavierwerke Mendelssohns wurde von Ullrich Scheideler auf den Prüfstein der Quellenkritik gelegt und mit umfassendem Kommentarteil hiermit neu herausgegeben. In der Erstfassung von 1828 wurde das spritzige Bravourstück noch als „Etude“ bezeichnet. Zwei Jahre später wollte Mendelssohn das Werk der jugendlichen Klaviervirtuosin Delphine von Schauroth überreichen, der er gerade den Hof machte. Für sie gestaltete er das Werk unter dem neuen Titel „Rondo capriccioso“ noch deutlich brillanter und fügte ein – so steht es in einem Brief an Fanny – „rührendes Einleitungsadagio“ hinzu. In dieser Form stellt das Werk bis heute alle fortgeschrittenen Pianisten vor reizvolle und dankbare Aufgaben.
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Vorwort
Die Entstehungs- und Publikationsgeschichte des Rondo capriccioso op. 14 lässt sich fast vollständig nachzeichnen, sieht man von den allerersten Anfängen ab. Mendelssohn hatte das Werk in einer ersten, noch Etude überschriebenen Fassung, die mit dem später publizierten Werk allein das Rondothema gemein hat, am 4. Januar 1828 abgeschlossen und dem Pianisten J. Kohlreif … weiter
Kritischer Bericht
Über den Komponisten

Felix Mendelssohn Bartholdy
Ein deutscher Komponist, Dirigent, Pianist und Organist, der schon zu Lebzeiten zu den bedeutendsten Komponisten Europas zählte. Bereits in jungen Jahren fand er zu einer individuellen Tonsprache: In seinem alle Gattungen umfassenden Œuvre spiegeln sich die widersprüchlichen Tendenzen der Zeit - Klassizismus und Romantik - wider. Seine Bemühungen um die Aufführung der Werke Johann Sebastian Bachs führten zu seinen Lebzeiten zur „Wiederentdeckung“ des Komponisten, die bis heute ungebremst andauert. Seine intensive Beschäftigung mit Bach und dessen Kontrapunkt wirkte sich auf seine Kompositionstechnik aus.
1809 | Er wird am 3. Februar in Hamburg in eine reiche Bankiersfamilie geboren. |
1811 | Flucht mit den Eltern nach Berlin. Erster Musikunterricht durch die Mutter. |
1819 | Er wird Schüler von Carl Friedrich Zelter. |
1820 | Eintritt in die Berliner Singakademie. |
1821–23 | 12 Streichersinfonien. |
1825 | Oktett für Streicher Es-Dur op. 20. |
1826 | Sommernachtstraum-Ouvertüre op. 21. |
1827 | Beginn des Studiums an der Berliner Universität. |
1829 | Wiederaufführung von Bachs Matthäus-Passion in Berlin am 11. und 21. März. Reise nach England und Schottland. |
1829–30 | „Reformationssymphonie“ d-Moll op. [107] mit Einarbeitung des Chorals „Ein feste Burg ist unser Gott“. |
1830–32 | Große Reise u.a. nach Italien und Frankreich. Klavierkonzert g-Moll op. 25, Ouvertüre h-Moll op. 26 „Die Hebriden oder Die Fingals-Höhle“ (1829-1830). |
1833 | Musikdirektor in Düsseldorf. Italienische Sinfonie A-Dur [op. 90] (1830-33). |
1835 | Leiter der Gewandhauskonzerte in Leipzig. |
1836 | Uraufführung des Oratoriums „Paulus. Oratorium nach Worten der heiligen Schrift“ op. 36 in Düsseldorf. |
1838-44 | Violinkonzert e-Moll op. 64. |
1840 | Komposition des „Lobgesang. Eine Symphonie-Cantate nach Worten der heiligen Schrift“ op. 52. |
1841 | Berlin, im Dienst des preußischen Königs. "17 Variations sérieuses" d-Moll op. 54 für Klavier. |
1842 | Vollendung der Sinfonie Nr. 3 („Schottische“) a-Moll op. 56, mit liedhaftem Beginn. |
1843 | Musik zu Shakespeares „Sommernachtstraum“ op. 61. Leiter des neu gegründeten Leipziger Konservatoriums. |
1846 | Uraufführung des Oratoriums „Elias“ op. 70 in Birmingham. |
1847 | Streichquartett f-Moll [op. 80]. Er stirbt am 4. November in Leipzig. |
Über die Autoren
Henle brengt dit opus 14 nu ook als mooi verzorgde aparte uitgave uit: een goed gedocumenteerd historisch voorwoord, nauwgezette bronnenverantwoording, een overchtelijke partituur en goed overdachte vingertzetting.