Chopins Scherzo Nr. 3 hängt ebenso wie seine Préludes op. 28 mit dem legendären Mallorca-Aufenthalt im Winter 1838/39 zusammen. Am 22. Januar 1839 sandte der Komponist das Autograph seiner Préludes von dort an Camille Pleyel in Paris und kündigte gleichzeitig weitere Werke an, die nun in dichter Folge über den Empfänger „hereinstürzen werden“, darunter auch das 3. Scherzo. Ob der Wechsel zwischen grimmigen Oktavpassagen und ernstem Choral ein Stimmungsbild der damaligen Gemütslage Chopins ist – darüber möge jeder selbst befinden. Die Edition der revidierten Urtext-Einzelausgabe basiert auf den Erstausgaben und einer Abschrift. In Fußnoten und einem konzentrierten, eingedruckten Kritischen Bericht wird der Spieler über die zahlreichen Varianten der Überlieferungsgeschichte informiert, außerdem in einem ausführlichen Kritischen Bericht, der online zum Download zur Verfügung steht. Eine Urtextausgabe, die keine Wünsche offen lässt.
Inhalt/Details
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Vorwort
Frédéric Chopins (1810 – 49) Scherzo cis-moll op. 39 ist das dritte Werk aus der Gruppe mit vier Scherzi, die der Komponist in den Jahren 1835 – 43 v eröffentlichen ließ. Sie werden oft mit den vier Balladen in Zusammenhang gebracht, die im annähernd gleichen Zeitraum (1836 – 43) erschienen. Scherzi und Balladen sind herausragende Beispiele für … weiter
Kritischer Bericht
Über den Komponisten

Frédéric Chopin
Pianist und Komponist. Sein Schaffen ist auf die Klaviermusik konzentriert, die sich außerordentlicher Beliebtheit erfreut und zum festen Bestand des Konzertrepertoires gehört. Seine Musik beeinflusste nachfolgende Generationen in Frankreich (Franck, Saint-Saëns, Fauré, Debussy) wie auch Smetana, Dvořák, Balakirew, Grieg, Albéniz.
1810 | Er wird am 1. März in Żelazowa Wola bei Warschau geboren. Mit 7 erste Kompositionen, mit 8 erster öffentlicher Auftritt. |
1822 | Privatunterricht in Komposition. |
1825 | Rondo c-Moll op. 1 als erstes veröffentlichtes Werk. |
1826–29 | Studium an der Musikhochschule in Warschau. |
1829 | „Fantaisie sur des airs nationaux polonais“ A-Dur op. 13, Klaviertrio g-Moll op. 8. Reise nach Wien, wo er zwei Akademien mit seinen Kompositionen und Improvisationen gibt. |
1829–33 + 1835–37 | Etüden op. 10 und op. 25 als neuer Typus der virtuosen Etüde mit ästhetischem Anspruch. |
1830 | Uraufführungen seiner beiden Klavierkonzerte f-Moll op. 21 und e-Moll op. 11 in Warschau. |
1831 | Da er aufgrund des poln. Aufstands nicht nach Warschau zurückkehren kann, geht er nach Paris, wo er bis zum Ende seines Lebens bleibt. |
1832 | Eröffnungskonzert in Paris mit großem Erfolg. |
1835/38 | „Trois valses brillantes“ op. 34. |
1836/39 | „24 Préludes“ op. 28 in zyklischer Abfolge als konstruktiv verdichtete, kurze Stücke. |
1835/39 | Klaviersonate b-Moll op. 35 mit dem Trauermarsch. |
1842/43 | Ballade Nr. 4 f-Moll op. 52, „Grande Polonaise brillante“ As-Dur op. 53, Scherzo Nr. 4 E-Dur op. 54. |
1844 | Klaviersonate h-Moll op. 58. |
1849 | Vollendung der Mazurkas g-Moll und f-Moll. Er stirbt am 17. Oktober in Paris. |